Ich habe fertig! - Der Durchgespielt-Thread

Bautinho

Endlich normale Leute
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Crash Team Racing Nitro Fueled

Gestern dann auch dieses schicke Remastered zu Ende gespielt. Hat auf jeden Fall Laune gemacht und alte Kindheitsereinnerungen geweckt. Teilweise waren die Reliktrennen etwas nervig, da die Zeiten doch knapp bemessen waren. Aber am Ende zu 100 Prozent abgeschlossen.

Für Zwischendurch hat es auf jeden Fall Spaß gemacht. Kommt an ein Mario Kart für die Switch aber nicht dran, meiner Meinung nach.

Insgesamt gebe ich 7 von 10 Aku Akus
 

DoK

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Crash Team Racing Nitro Fueled

Gestern dann auch dieses schicke Remastered zu Ende gespielt. Hat auf jeden Fall Laune gemacht und alte Kindheitsereinnerungen geweckt. Teilweise waren die Reliktrennen etwas nervig, da die Zeiten doch knapp bemessen waren. Aber am Ende zu 100 Prozent abgeschlossen.

Für Zwischendurch hat es auf jeden Fall Spaß gemacht. Kommt an ein Mario Kart für die Switch aber nicht dran, meiner Meinung nach.

Insgesamt gebe ich 7 von 10 Aku Akus
Lohnt sich das Spiel für einsame Solo Gamer?
Und gibts ein PS5 Update?
 

faenaetik

Mitglied
Call of the Sea

Sehr sehr schönes und kleines Spiel.
Fällt unter den "Walking Simulatoren" mit gutgemachten schönen Rätseln.
Meiner Freundin und mir hats insgesamt echt gut gefallen, wir wollten immer wissen wie es weiter geht und die Story vorantreiben.
Wer mit dem Storytelling und den Rätseln was anfangen kann und es Cthulhu-Like mag sowie Firewatch liebt - macht mit dem Titel nichts falsch.


8/10
 

nai

Mitglied
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Ghost of Tsushima
Die Review von @Shaike hat mich motiviert, das Spiel wieder einzulegen und endlich zu beenden. Ein großartiges Spiel, welches wohl auch einen Platz in meiner Jahres-Top-5 verdient gehabt hätte. Es sieht auf der PS5 einfach bombastisch aus, die Open-World nervt und langweilt mich im Gegensatz zu anderen Genrevertretern nicht im geringsten und das Kampfsystem gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut. Vor allem aber, hätte ich Sucker Punch nicht zugetraut, dass man bei dem Spiel überwiegend das Gefühl hat, als stamme es von japanischen Entwicklern. Hab mich ständig an meine Jugend zurück erinnert, wo ich mir gerne klassische Samurai-Filme von Kurosawa, Kobayashi und Okamoto angeschaut habe.
 
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DoK

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Call of the Sea

Sehr sehr schönes und kleines Spiel.
Fällt unter den "Walking Simulatoren" mit gutgemachten schönen Rätseln.
Meiner Freundin und mir hats insgesamt echt gut gefallen, wir wollten immer wissen wie es weiter geht und die Story vorantreiben.
Wer mit dem Storytelling und den Rätseln was anfangen kann und es Cthulhu-Like mag sowie Firewatch liebt - macht mit dem Titel nichts falsch.


8/10
Ach, wie lustig.
ich hab den Titel immer als DLC von Sea of Thieves verbucht, fragt mich nicht warum.
Werd ich wohl auch mal reinschauen. Gamepass?
 
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Reaktionen: faenaetik

Shaike

Die Zersetzerin
Anhang anzeigen 1023
Ghost of Tsushima
Die Review von @Shaike hat mich motiviert, das Spiel wieder einzulegen und endlich zu beenden. Ein großartiges Spiel, welches wohl auch einen Platz in meiner Jahres-Top-5 verdient gehabt hätte. Es sieht auf der PS5 einfach bombastisch aus, die Open-World nervt und langweilt mich im Gegensatz zu anderen Genrevertretern nicht im geringsten und das Kampfsystem gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut. Vor allem aber, hätte ich Sucker Punch nicht zugetraut, dass man bei dem Spiel überwiegend das Gefühl hat, als stamme es von japanischen Entwicklern. Hab mich ständig an meine Jugend zurück erinnert, wo ich mir gerne klassische Samurai-Filme von Kurosawa, Kobayashi und Okamoto angeschaut habe.
Thumb Up Ok GIF by PlayStation

Freut mich das mein Review dir den Ansporn gegeben hat. Ghost of Tsushima is Love ❤️
 

el_barto

join the serpent king as family
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Middle-Earth: Shadow of War [PS4 auf PS5]

Vorweg: Beendet heißt für mich, das ich die vier Akte gespielt hab und den Epilog ignoriert. Wenn ich Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen brauche, werf ich nicht meine Playstation an.

ich hatte das Spiel nach den damaligen Reviews komplett ignoriert. Ich hatte weder Bock auf Microstransactions, die in die Kernaspekte eines Single Player Spiels eingewoben sind - mit den üblichen Gameplayloop-Tweaks, um das Kaufverhalten der Spieler zu "fördern", noch auf 10 Stunden immer das selbe am Ende.
Und wäre das Spiel nicht bei PS+ gewesen, hätte ich es auch nie gespielt.
Aber dank PS+ eben reingeschaut, nachdem ich mir in Erinnerung gebracht habe, dass WB Games den Ingame-Shop rausgepatcht hatte, als sie ihre Kohle damit gemacht haben und ich mich informiert hatte, dass man den Epilog nicht wirklich zu spielen braucht.

Unter diesen Umständen ist das Spiel ein wirklich gelungener Teil 2 der Reihe, der offensichtlich von Menschen mit einer Begeisterung für HdR geschrieben wurde. Da stecken soviele Lore-Details drin, so viele Dinge, die für meinen Head Canon wirklich als Vorgeschichte der Film- bzw. Buchreihe dienen können - allen voran Talions Schicksal, an das ich ab jetzt bei jedem Re-Run der Filme und Bücher denken werde.
Aber auch die Collectibles machen Spaß, weil man bei jedem Objekt eine kleine Story aus Mittelerde erzählt bekommt - mich motiviert das immer wieder für solche Sammeleien.

A propos Sammelei: Das Gameplay an sich ist wie im Vorgänger auch schon die typische Ubisoft-Formel im Ringkleid und mit vier kleinen Arealen anstatt einer massiven Open World. Türme beklettern trägt die Collectibles auf der Karte ein, Hauptmissionen sieht man aber auch so, wenn man wirklich gar keinen Nebenkram machen will. Die Hauptmissionen sind in mehrere Storystränge unterteilt, die jeweils eigene Geschichten erzählen (die aber teilweise voneinander abhängen). Hier gibts wenig auszusetzen, das ist halt Herr der Ringe, die Missionen machen Spaß. Allen voran wegen dem Movement. Selten (z.B. bei Spider-Man) macht die reine Fortbewegung in einem Open World Spiel mehr Spaß. Man ist sehr agil, die Orks sind hinreichend dämlich, so dass man sich nur mit ihnen beschäftigen muss, wenn man will und wenn das der Fall ist - das FreeFlow Kampfsystem ist altbewährt und gut.
Ein aspekt der Story ist das Einnehmen der jeweiligen Festung des Areals, indem man den Overlord tötet. Um das zu machen, muss man aber erst dessen Warlords töten oder sonstwie aus dem Weg räumen. Da diese wiederum oft Leibwächter haben, muss man sich zumindest teilweise erst denen widmen. Das passiert dann alles im Rahmen von prozedural generierten Missionen im Rahmen des Nemesis-Systems.
Manche Spieler motiviert das "emergent storytelling" hieraus ja, mich hingegen nicht. Ja, man bekommt immer neue Captains vorgeworfen, die mehr oder weniger spannende Eigenschaften haben und die man ab und an unerwartet wiedersieht. Aber für mich scheint der dahinterliegende Modulbaukasten zu schnell durch, und die Captains werden zu Statistiken, wie ich den Kampf am besten angehe. Und da man im Regelfall eh jeden Captain kleinkriegt, muss man sich eigentlic h gar nicht mit den jeweiligen Buffs und Debuffs der Captains auseinandersetzen. hier sollte man die Kämpfe so designen, dass man sich mit den jeweiligen Eigenschaften der Captains auseinandersetzen MUSS, um ne Chance zu haben.
Wie gesagt: die Welt, die Lore und die Questlines sind für mich deutlich interessanter als das Nemesis-System und die Festungen.
Und da der Epilog aus etlichen Festungsmissionen und noch mehr Captain-Jagden besteht... nein danke. True Ending auf YT schauen hat gereicht (das sollte man aber auch machen).

Optisch sieht das Spiel in der PS4 Pro Fassung ganz Ok aus. Sehr stimmungsvoll, technisch aber teilweise (hallo Mimik) veraltet. Und was mich heutzutage komplett nervt: Cutscenes sind Videosequenzen. in einem Spiel mit verschiedenen, optisch unterschiedlichen Waffen und Rüstung ziemlich blöd, weil man in der Cutscene halt nicht sein eigenes Gear anhat, sondern den Standard-Krempel. Das war auch damals zum Release des Spiels schon nicht mehr State of the Art.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass ich jeder/jedem, die/der auf Herr der Ringe steht und Open World Spiele mag, zumindest mal ein paar Stunden im Spiel nahelegen.
Wie schon im anderen Thread geschrieben: es gibt sicher deutlich bessere Open World Spiele, aber kein besseres Herr der Ringe Spiel aus den letzten Jahren.

7/10
 

Bautinho

Endlich normale Leute
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Kingdom Hearts 1.5 Final Mix

Mit einiger Verzögerung nun auch endlich Kingdom Hearts Teil 1 beendet. Schon Anfang letzten Jahres angefangen, aber dann irgendwie die Lust verloren.
Nun aber aufgerafft und in 2 Sessions beendet.
Das Spiel gefällt mir auch heute noch. Habe es damals schon auf der PS2 gespielt. Die Kombination aus Disney und Final Fantasy Charakteren gefällt und man erfreut sich an allen Figuren, sobald sie auftauchen.

Was ich etwas schade finde, ist die Tatsache, dass hier die deutsche Vertonung gestrichen wurde. Auf der PS2 gab's noch die originalen deutschen Sprecher für Donald, Goofy und Mickey. Hier sind es jetzt nur noch die englischen Stimmen, mit deutschen Untertiteln.

Das Gameplay ist auch heute noch völlig in Ordnung. Man kämpft in Echtzeit sich durch immer wiederkehrende Gegner. Artet manchmal in etwas button mashing aus, aber gefällt auch nach zig Stunden Spielzeit noch.
Die Story ist maximal verwirrend zwischendurch und wird durch die zig Spinoffs auf zig Systemen nur noch undurchsichtiger. Aber das ist ja auch schon länger bekannt.

Ändert nix daran, dass man hier ein gutes Spiel vorgesetzt bekommt und ich mich jedes Mal gefreut habe, wenn ich wieder eine Welt abgeschlossen habe.

Die Welten selber sind nicht sonderlich groß und das gefällt mir auch gut, da man so die Übersicht behält. Im Großen und Ganzen braucht man nicht viel länger als 3-5h pro Gebiet, wenn man vorher keine Ahnung hat, wo man hin muss.

Insgesamt war ich am Ende bei knapp 30h. Wobei eine Menge Zeit für die letzten Endgegner drauf gegangen ist.
Hier ist auch einer meiner größten Kritikpunkte. Das Ende besteht eigentlich nur noch aus einer Aneinanderreihung von Bossen. Und die haben es zum Teil echt insich und so musste ich einige Male neu laden.
Solch eine Flut an Endgegner habe ich zuletzt auf CD4 von Final Fantasy VIII erlebt.

Nichtsdestotrotz habe ich viel Spaß mit dem Spiel gehabt. Habe nun auch mal ins erste Spinoff Chains of Memories reingeschaut, aber das Karten Kampfsystem packt mich nicht. Werde wohl direkt mit Teil 2 der Hauptreihe weitermachen.

Insgesamt vergebe ich hier 8 von 10 Schlüsselschwertern

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faenaetik

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"Realität ist Wahrnehmung."

Wieder ein "Walking-Simulator" mit Rätseleinschlag.
Aber was für einer, hier geht's nicht wie bei Portal um Portale sondern hier wird im wahrsten Sinne des Wortes mit deiner Wahrnehmung gespielt
Dies macht es nicht nur super sondern natürlich auch noch Spaß!
Es ist auf seine Art sehr kreativ und abwechslungsreich, erzählt aber nicht wirklich eine Gesichte - was ich persönlich nicht als störend empfunden haben...
Für mich ist es ein Mix zwischen "Stanley Parable" und "Portal".
Wer solche Spiele mag, sollte es sich ruhig mal anschauen.

8 / 10
 
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DoK

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Call of the Sea (Series X)


Man spielt Norah, die an einer seltsamen Krankheit leidet und auf eine einsame Südseeinsel reist, um ihren Mann Harry zu finden. Dieser hatte sich einige Zeit zuvor auf eine Expedition begeben, um nach einem Heilmittel für seine Frau zu suchen und verschwand dabei.

Während der Erforschung der Insel findet man immer wieder Lager und Hinweise in Form von Fotos, Texten und Briefen, die einem Aufschluss über die Geschehnisse auf der Insel und den Verbleib der Expeditionstruppe geben. Ich bin der Geschichte gerne gefolgt, wobei es mir zum Ende hin etwas zu aufgebläht und zu lang gezogen wirkte.
Insbesondere spielerisch hätte man das am Ende etwas kürzer fassen sollen, da waren mir die Laufwege etwas zu lang, vor allem in Kombination mit dem allgemein sehr gemächliche Spieltempo.

Das Spiel hat mir in Summe aufgrund des Settings, der Erzählweise in Form von Monologen und Texten (die englische Stimme der Protagonistin ist toll) und der wunderschönen verträumten Optik sehr gut gefallen. Die Rätsel sind leider stark schwankend in Qualität und Anspruch, und mindestens eines davon fand ich derart übertrieben und kompliziert, dass ich selbst nach dem Nachlesen der Lösung nicht verstanden habe, was das Spiel da genau von mir wollte.
Es war aber auch schon spät muss ich dazu sagen...

Ich würde das Spiel allen empfehlen, die Walking Simulatoren und kleine Rätselabenteuer mögen.
Wer den Gamepass abonniert hat, sollte sowieso reinschauen.
 

faenaetik

Mitglied
Anhang anzeigen 1148
Call of the Sea (Series X)


Man spielt Norah, die an einer seltsamen Krankheit leidet und auf eine einsame Südseeinsel reist, um ihren Mann Harry zu finden. Dieser hatte sich einige Zeit zuvor auf eine Expedition begeben, um nach einem Heilmittel für seine Frau zu suchen und verschwand dabei.

Während der Erforschung der Insel findet man immer wieder Lager und Hinweise in Form von Fotos, Texten und Briefen, die einem Aufschluss über die Geschehnisse auf der Insel und den Verbleib der Expeditionstruppe geben. Ich bin der Geschichte gerne gefolgt, wobei es mir zum Ende hin etwas zu aufgebläht und zu lang gezogen wirkte.
Insbesondere spielerisch hätte man das am Ende etwas kürzer fassen sollen, da waren mir die Laufwege etwas zu lang, vor allem in Kombination mit dem allgemein sehr gemächliche Spieltempo.

Das Spiel hat mir in Summe aufgrund des Settings, der Erzählweise in Form von Monologen und Texten (die englische Stimme der Protagonistin ist toll) und der wunderschönen verträumten Optik sehr gut gefallen. Die Rätsel sind leider stark schwankend in Qualität und Anspruch, und mindestens eines davon fand ich derart übertrieben und kompliziert, dass ich selbst nach dem Nachlesen der Lösung nicht verstanden habe, was das Spiel da genau von mir wollte.
Es war aber auch schon spät muss ich dazu sagen...

Ich würde das Spiel allen empfehlen, die Walking Simulatoren und kleine Rätselabenteuer mögen.
Wer den Gamepass abonniert hat, sollte sowieso reinschauen.
Welches Rätsel meinst du genau? :)
Die Stimme ist gleich wie aus Fire Watch bspw.
 

DoK

Mitglied
Welches Rätsel meinst du genau? :)
Die Stimme ist gleich wie aus Fire Watch bspw.
Das Rätsel hier
rechte Buchseite
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Beim Rätsel mit der Orgel hat mich auch ein Aspekt gestört, das hab ich aber letztlich ohne Lösung geschafft. Nachgeschlagen habe ich nur für das Rätsel im Spoiler.
 

Cthulhu

Greetings earthlings!
Ich habe fertig. Aber nicht durchgespielt. Gerade Horace von der Switch geschmissen. War eh ne Hassliebe zwischen dem Spiel und mir. Aber nachdem es jetzt immer wieder zu Passagen mit Zeitlimit kommt. In Kombination mit einer Map die kaum was taugt, die Orientierung dadurch schwierig ist und die Hindernisparcours teilweise echt knackig sind, habe ich einfach keinen Bock mehr drauf. Wird dann auf ewig ne Karteileiche sein. Hab nur keine Lust mich durch meine Freizeit zu frusten, da ich ohnehin noch genug auf Halde habe. Auf zu neuen Ufern.
 

El Hermano

I'm like you, I have no name
Ghost of Tsushima (PS4)

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Mit ein wenig Verspätung hat jetzt auch noch Ghost of Tsushima seinen Weg auf meine PS4 gefunden. Ich muss zugeben, dass ich gerade bei diesem Titel vor und auch nach dem Release eher skeptisch war, ob er mit den Hochkarätern der Sony Exklusivtiteln mithalten kann oder es sich eher um einen Lückenfüller im PlayStation Portfolio handelt. Die zum Großteil positiven Stimmen in der NG+ Community haben mich dann aber doch neugierig gemacht und ich wollte mir relativ zeitnah einen eigenen Eindruck von diesem Samurai Epos verschaffen.

Man wird als Spieler schon in den ersten Minuten in eine Schlacht zwischen den Mongolen und einer Gruppe von Samurai geworfen, ein audiovisuell toller Auftakt in eine packende Open World Reise mit dem Hauptcharakter Jin Sakai. Wie so oft in Videospielen kriegt man in diesem ersten Aufeinandertreffen seine Grenzen aufgezeigt und die Mongolen um ihren Anführer Kothun Khan gehen als Sieger aus der Auseinandersetzung hervor. In weiterer Folge nehmen die Invasoren den Großteil der Insel Tsushima ein und bereiten sich auf die Übernahme des japanischen Festlands vor. Für Jin gilt es jetzt, mit Hilfe mehreren Mitstreitern, denen er im Verlauf des Spiels begegnet, die Insel wieder zurückzuerobern und die Widersacher an ihrem Plan zu hindern. Die Charakterzeichnung bewegt sich dabei auf hohem Niveau und wirkt absolut glaubwürdig. Es gab über das gesamte Spiel verteilt immer wieder Szenen, die qualitativ an der Klasse vom dritten Abenteuer des Witcher oder auch The Last of Us kratzen. Sie mögen nicht ganz an die stärksten Momente dieser Vorzeigetitel heranreichen, bei Ghost of Tsushima hätte ich im Voraus aber nicht mit einer so hohen Qualität in diesem Bereich gerechnet.
Auch das Gameplay weiß zu überzeugen. Der Vergleich zu den neusten Assassin's Creed Ablegern bietet sich natürlich an, mir hat persönlich sowohl beim Ausbau der Fähigkeiten als auch beim Kampfsystem Ghost of Tsushima besser gefallen als die Titel von Ubisoft, auch wenn beide einen ähnlichen Ansatz verfolgen. Bei ersterem liegt es vermutlich an den strukturierteren Möglichkeiten, wie man seinen Charakter ausbauen kann. Die Kämpfe mit dem Katana gehen absolut flüssig von der Hand und ich hatte dabei von der ersten bis zur letzten Minute meinen Spaß, auch wenn sie ein simples Muster verfolgen. Es besteht auch die Möglichkeit sich mit diversen Stealth Techniken meuchelnd durch das Spiel zu bewegen, beim Begriff "Ghost" im Titel des Spiels dürfte das auch keine Überraschung sein. Für mich wirkte aber in den meisten Momenten die direkte Konfrontation passender und man hat zum Großteil auch die Wahl, welche Herangehensweise man für die unterschiedlichen Aufgaben wählt. Herauszuheben sind diverse Duelle mit dem Katana, in denen man einem einzelnen Widersacher in einem intensiv inszenierten Kampf gegenüber steht. Diese Gefechte sind über den Verlauf des Spiels in bestimmten Schlüsselszenen immer wieder eingebaut und sorgen für zusätzliche Abwechslung.
Und nun auch noch ein paar Worte zur Insel Tsushima. Diese bildet eine atmosphärische Kulisse für die Geschichte und man bewegt sich über das Spiel hinweg vom frühherbstlichen Süden in den winterlichen Norden. Dadurch ist auch optisch eine gewisse Abwechslung geboten und der Titel weiß hervorragende mit den gebotenen Möglichkeiten zu spielen. Wenn man beispielsweise über eine komplett mit weißen Blüten bedeckte Wiese in Richtung eines Waldes mit roten und gelben Blättern reitet erzeugt das eine unheimlich atmosphärische Stimmung. Der gekonnte Einsatz des Windes, der herabfallende Blätter auch noch durch die Gegend wirbelt und einen aufziehenden Sturm in der Ferne ankündigt, bildet dann noch das Tüpfelchen auf dem i. Hier braucht man den Vergleich mit Temeria (The Witcher 3: Wild Hunt) nicht zu scheuen. Der Wind hat übrigens auch noch einen weiteren Zweck, dieser leitet einen nämlich auch direkt zum nächsten markierten Ziel, wodurch einem eine direkt im Spiel eingeblendete Karte erspart bleibt und auch ohne den ständigen Blick darauf gut durch Tsushima navigieren kann. Der Blick ist dadurch meistens auf das Wesentliche gerichtet. Ich hoffe wirklich, dass diese Spielmechanik in dieser oder einer ähnlichen Form vermehrt Einzug im Open World Genre findet.

Mein Fazit nach gut 35 Stunden Spielzeit, in denen ich den wichtigsten Neben- und natürlich den Hauptmissionen gefolgt bin, ohne mich groß mit den Sammelmöglichkeiten zu beschäftigen, fällt also durchwegs positiv aus. Sucker Punch liefert hier vielleicht nicht den großen Wurf, Ghost of Tsushima bewegt sich aber in allen Bereichen auf einem hohen Niveau und bereichert die Spielewelt um eine gekonnte in Szene gesetzte Samuraigeschichte. Ich hatte durchwegs meinen Spaß und es kam so gut wie nie das Gefühl auf, dass man, wie so oft in diesem Genre, einfach nur von einem Punkt der Karte zum nächsten springt um irgendeiner Beschäftigungstherapie nachzugehen. Dementsprechend würde ich das Spiel auch Leuten empfehlen, die sonst einer Open World gegenüber eher abgeneigt sind, das Setting aber reizvoll finden.
 
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Cthulhu

Greetings earthlings!
Ich habe fertig. Aber nicht durchgespielt. Gerade Horace von der Switch geschmissen. War eh ne Hassliebe zwischen dem Spiel und mir. Aber nachdem es jetzt immer wieder zu Passagen mit Zeitlimit kommt. In Kombination mit einer Map die kaum was taugt, die Orientierung dadurch schwierig ist und die Hindernisparcours teilweise echt knackig sind, habe ich einfach keinen Bock mehr drauf. Wird dann auf ewig ne Karteileiche sein. Hab nur keine Lust mich durch meine Freizeit zu frusten, da ich ohnehin noch genug auf Halde habe. Auf zu neuen Ufern.

Ich merke schon. Diese Aufgabe-Mentalität hat keinen Anklang gefunden, dabei wollte ich meinem Frust nur mal Gehör verschaffen. :D Hab das Spiel eben wieder installiert und einen neuen Versuch gestartet und beim erste Anlauf geschafft. Mal sehen wann der nächste frustige Moment auftaucht. :ugly:
 

Cthulhu

Greetings earthlings!
Ich habe fertig. Aber nicht durchgespielt. Gerade Horace von der Switch geschmissen. War eh ne Hassliebe zwischen dem Spiel und mir. Aber nachdem es jetzt immer wieder zu Passagen mit Zeitlimit kommt. In Kombination mit einer Map die kaum was taugt, die Orientierung dadurch schwierig ist und die Hindernisparcours teilweise echt knackig sind, habe ich einfach keinen Bock mehr drauf. Wird dann auf ewig ne Karteileiche sein. Hab nur keine Lust mich durch meine Freizeit zu frusten, da ich ohnehin noch genug auf Halde habe. Auf zu neuen Ufern.

Aller guten Dinge sind drei.

Ich habe fertig. Und dieses Mal durchgespielt.

Wie erwähnt ist es eine Hassliebe bei Horace. Schöne Story, mit vielen interessanten Charakteren und einer Hauptfigur, die wirklich ungewöhnlich ist. Gleichzeitig wahnsinnig viele Anspielungen auf alles mögliche. Die Story ist wirklich gespickt mit Versatzstücken aus anderen Games, Filmen, Büchern, Serien und Musik, Anekdoten, Hommagen und immer respektvoll im Umgang mit dem Ausgangsmaterial welches man referenziert. Schafft es dabei aber nicht wie eine Kopie zu wirken, sondern verwebt es sehr gelungen. Allerdings war es mir manchmal etwas Zuviel und auch zu lang.

Das Gameplay, welches sich am Anfang sehr stark zurück nimmt ist abwechslungsreich und wartet selbst zum Ende hin für Überraschungen. Leider fand ich es teilweise wirklich frustrierend. Die JnR-Passagen verzeihen nicht viel und man stirb laufend. In den meisten Fällen ist das nicht so dramatisch, aber es gibt Passagen, in denen man einen extrem langen Weg hinter sich bringen muss und da nervt so ein Tod doch massiv. Auch die ganzen Arcade-Minispiele sind einerseits echt Retro und andererseits auf Grund der Steuerung einfach nervig ohne Ende. Gerade das Charlie and the Chocolate Factory Spiel zum Ende, bei dem man gegen Billy Mitchell (Pac-Man Freak) antreten muss. Hat mich zum Schluss fast wieder zur Weißglut getrieben.

Insgesamt ein außergewöhnliches Spiel, welches meines Erachtens nach etwas mehr Feinschliff benötigt hätte und gerne etwas kürzer hätte sein können. Aber es ist nun einmal eine richtiger Indie-Titel, der auf seine Art recht eindrucksvoll ist und allein mit dem Laufen an den Wänden eine wirklich gelungene Idee zu nutzen weiß.
 
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