Habe in den letzten Wochen/Monaten auch wieder ein paar Spiele beendet...
Ghost of Tsushima (PS5)
Ein wirklich hervorragendes Spiel, mit dem ich verdammt viel Spaß hatte. Bin natürlich ein großer Fan des Settings, womit das Spiel bei mir klarerweise gleichmal einen dicken Startbonus erhält aber das würde ihm alles nichts nutzen, wenn es mich nicht auch tatsächlich überzeugen hätte können. Audiovisuell wahnsinnig stark, mit seinen malerischen und sehr atmosphärischen Szenarien, dem dramatischen Lighting (besonders mit dem High Contrast Mode, den ich natürlich aktiviert hatte), seinem fabelhaften HDR Einsatz sowie der tollen musikalischen Untermalung und allgemeinen Geräuschkulisse.
Gameplay sagte mir auch sehr zu, spielte sich extrem rund und flott, mit meiner Meinung nach nahezu perfekter Steuerung. Vom Gamedesign her ist es natürlich grundsätzlich die Standard Open World Formel seiner Generation, allerdings sehr sinnvoll abgeändert und meiner Meinung nach auch perfektioniert. Die Idee etwa den Wind als Navigationssystem zu nutzen finde ich richtig spitze. Die Charakter bezogenen, längeren Nebenquests, die optional waren aber sich durch alle Akte zogen, fand ich ebenfalls sehr gelungen und toll gemacht. Bin kein Completionist und hab daher weit nicht alles gemacht aber mich trotzdem unverhältnismäßig viel mit dem Side Content auseinandergesetzt, da ich halt Gameplay und Welt richtig klasse fand.
Die Main Story wurde ebenfalls als gut von mir befunden. Nichts Außergewöhnliches aber genau das was ich mir von einem spielbaren Samurai Movie erwarte. Besser als die eigentliche Main Story gefielen mir aber die vorhin bereits erwähnten, größeren Side Quests, sowie der Hauptcharakter (Jin) selbst.
Ist zurzeit wohl, nach Bloodborne, mein liebster PS4 First Party Titel. Sucker Punch hat damit auf jeden Fall bewiesen, dass sie zu den Besten im Triple-A Bereich gehören.
Cyberpunk 2077 (PC)
Sehr kontroverses Spiel, mit sehr vielen sehr fragwürdigen Entscheidungen. Der Drops ist gelutscht und das Thema bereits an allen möglichen Stellen endlos durchgekaut, von daher gehe ich da jetzt auch nicht weiter drauf an. Will nur erwähnen, dass ich selbst eine sehr gute Spielerfahrung hatte, sprich mit keinen Performance Problemen kämpfte, mir das Spiel nur 1x in 60+ Stunden gecrasht ist und mich keine groben Bugs quälten, nur minor Bugs und Glitches. Der Punkt Technik beeinflusste meine Spielerfahrung also nicht negativ, sondern bereicherte sie bloß, da Cyberpunk am PC wirklich sehr umwerfend und stellenweise absolut Next Gen würdig aussieht.
Ich habe auch bekommen was ich mir von dem Spiel erwartet hatte, nämlich kein GTA, sondern ein astreines Triple-A Rollenspiel. Das Combat Gameplay ist jetzt nirgends auch nur ansatzweise Best in Class, empfand ich aber auch nie als nervig, sondern hat mir hingegen sogar meistens Spaß gemacht, auch wenn das Balancing noch sehr ausbaufähig ist und ich hoffe, dass hier noch weiter dran geschraubt wird (das Gameplay vom Hexer gefiel mir damals übrigens weniger, nur so zum Vergleich). Wo mich Cyberpunk aber restlos überzeugen, nein restlos begeistern konnte, ist Night City selbst, seine Charaktere und die (Side) Quests - da waren mitunter einige der besten Quests dabei die ich je in einem Spiel erlebt habe.
In diesen drei Punkten (Night City, Charaktere und Side Quests) war Cyberpunk eine fast perfekte Punktlandung für mich und ich habe das Spiel dementsprechend auch heftigst inhaliert. Habs immerhin binnen einer Woche durchgespielt, mit 60+ Spielstunden auf der Uhr. Dazu muss ich sagen, dass ich fast nahezu ausschlißelich die Main Quest und die richtigen Side Quests (hier ausnahmslos alle) absolviert habe, während ich mich mit dem ganzen Open World Kram (Gigs und so) kaum bis gar nicht beschäftigt hatte. Hab also rund 60 Stunden an Quality Content serviert bekommen, was ich sehr ordentlich finde.
Hoffe wirklich, dass CDPR den Titel noch auf die Reihe bekommt, sprich in technisch entsprechend poliert und dann ähnlich wie beim Witcher noch ein paar tolle DLCs veröffentlicht. Hab auf jeden Fall noch lange nicht genug von Night City.
13 Sentinels: Aegis Rim (PS5)
Die vielleicht für mich größte Überraschung des letzten Jahres. Wieder so ein Spiel welches ich vollumfänglich und in kürzerster Zeit inhalierte. Im Grunde ein VN, nur etwas moderner und zugänglicher in seiner Präsentation (auch für Genre Maßstäbe etwas kürzer, nachdem man es in etwa 30+ Stunden durchspielen kann) plus einem Strategie Gameplay Part.
Feier das Game richtig hart. Land of milk and honey für Science-Fiction Fans. Eine heftige Hommage an eine Vielzahl von genialen Ideen, die das Science-Fiction Genre die letzten Jahrzehnte über so hervorgebrachte. Komplett irre, da hat man im Grunde eine große Kiste, zum Bersten voll, mit diversen Ideen der Science-Fiction Literatur gefüllt und daraus irgendwie eine hervorragend funktionierende Story konstruiert, erzählt in einem Twist & Turns Puzzle, von 13 verschiedenen Perspektiven aus.
Kann ich nur jedem empfehlen der einem modernen Visual Novel nicht abgeneigt ist und auf Science-Fiction, sowie interessant-innovativen Narrationsideen steht.