Es ist vollbracht.
Rund 130 Stunden.
Alle Bosse. Alle Mini-Bosse. Alle Gebiete. Alle Winkel. Alle Geheimnisse. Alle NPCs. Alle Quests. Alle Waffen. Alle Rüstungen. Ich dürfte alles gesehen und erlebt haben.
Ich bin noch vollkommen überwältigt von dem, was From Software hier geschaffen hat. Ein Gigant von einem Spiel, völlig entfesselt in all seiner Komplexität und seinem Umfang. Wahrlich das Magnum Opus der Souls-Reihe. Was hier an Boss-Encountern, meisterhaftem Level-Design (auch in der Open World!) und malerischem Art-Design abgefeuert wird, sucht seinesgleichen. Vom orchestralen Unterbau, den umwerfenden Panoramen in der Spielwelt, über das perfektionierte Kampfsystem bis hin zu gelungenen Neuerungen wie Reittieren und Kriegsasche greift in diesem Meisterwerk alles perfekt ineinander.
Wenn man etwas kritisieren möchte: Technisch leider unausgereift (FPS-Einbrüche, unschöne LOD-Pop-Ins), manche NPCs nicht zu Ende entwickelt, unterm Strich zugänglicher und damit auch einfacher als andere From-Titel - und am Ende nicht ganz frei von Redundanz in seiner Open World. Ich verweise hier insbesondere auf die Mini-Bosse, von denen man jeden (!) in der Welt locker fünf Mal antreffen wird, wenn man alles erkundet. Oder man kämpft gleich gegen zwei, wenn einer nicht mehr reicht. Etwas auffällig und ermüdend auf lange Sicht. Dazu kommt, wie erwähnt, der Schwierigkeitsgrad, der gerade in der zweiten Hälfte zwar ordentlich anzieht und manch harten Boss-Brocken zu bieten hat (z. B.
Malenia) - aber unterm Strich zu einfach auszutricken ist. Wer den Kampf zu Pferde beherrscht, Mimic Tears +10 pusht, die richtige Kriegsasche auswählt und dazu noch Magier spielt (hallo, Moonveil OP Meta), kann sich zu entspannt durch die Bosse "cheesen". Aber gut, es ist eben nicht ganz so unbarmherzig wie Sekiro oder in Teilen Bloodborne. Letzteres bleibt wohl ganz knapp mein Favorit, mit Elden Ring folgt aber wohlverdient ganz knapp dahinter eines der besten Spiele aller Zeiten.
Kudos, Miyazaki. Es schwingt eine gewisse Melancholie mit - denn in Elden Ring steckt so viel Umfang, hat man offenbar keine Grenzen gesetzt, dass ich mir spätestens jetzt nicht mehr vorstellen kann, dass From Software das noch toppen kann. Die Verkaufszahlen fordern einen zweiten Teil zwar fast ein, aber ich wüsste wirklich nicht, wie man eine derartige Welt nochmals mit komplett neuem Design, Biomen und Ideen füllen will. Aber wer weiß: Ich hoffe auf einen DLC und verneige mich vor dem GOTY 2022.
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)! Ich kann jeden verstehen, der behauptet, dass so eine Open World aussehen und sich vor allem anfühlen muss. Vor allem liebe ich aber die Barrierefreiheit. Mittlerweile habe ich auch keine Angst mehr durch Gebiete zu reiten, in denen ich hoffnungslos unterlegen bin (Sturmwind rockt das schon) und dadurch habe ich auch die imposanteste Begegnung überhaupt gehabt: Ehrlich, ich habe noch nie so einen wunderschönen, aber vor allem großen Drachen in einem Videospiel gesehen.
