Der Politikthread

BitByter

#Pointenerklärer
Davon kann keine Rede sein.
na gut, wenn davon keine reden sein kann, dann ist das so.

edit: aber wenn doch putin sagt

Putin stellt Staatlichkeit der Ukraine infrage – „Ist ein untrennbarer Teil russischer Geschichte“​


und die zerstötung eines staates ein vernichtungskrieg ist......
 
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Zimtzicke

Mitglied
Propaganda an das eigene Volk VOR dem Krieg und das, was die Welt seit Wochen sehen kann...

Die aktiven Kampfhandlungen beschränken sich aktuell fast ausschliesslich auf den Donbass runter bis Cherson, damit er eine Landverbindung zur Krim hat.

Zumindest Stand jetzt kann weder von der Zerstörung des Staates noch von einem Genozid gesprochen werden. Belarus hält die Füsse still, Putin startet momentan nirgends sonst in der Ukraine grössere Angriffe. Es gibt derzeit keine Hinweise, dass Putin weiteres Gerät mobil macht, um in die Ukraine nachzuziehen. Somit kann auch fast ausgeschlossen werden, dass es momentan ein Ziel von Putin ist, von Osten her weiter in die Ukraine vorzurücken. Die Mobilmachung der jetzigen Verbände hat über 3 Monate gedauert.

Das hat jetzt garnichts damit zu tun, irgendwas kleinzureden.
 

BitByter

#Pointenerklärer
das liegt doch aber nicht daran, dass er das nicht will, sondern dass er es bisher nicht schafft, weil er sich verschätzt hat.

ich hätte deinen optimismus sehr gerne, kann aber null nachvollziehen, wie du zu diesen ergebnissen kommst. glaubst du denn ernsthaft, dass er jetzt aufhört wo er luhansk und donbass unter kontrolle hat? deiner logik nach müsste er ja jetzt bereit sein zu verhandeln. ach ja, verhandeln. klare aussage der russen (kremlsprecher peskow) von vor ein paar tagen: ein ende der kampfhandlungen nur, bei vollständiger erfüllung aller russischen forderungen.

und dass die mobilisierungen so lange dauert hat ebenfalls mit der staatseigenen propaganda zu tun. offiziell ist es ja kein krieg.
 

El Hermano

I'm like you, I have no name
Teile aktuell auch eher die Einschätzung von @Zimtzicke, wenn es um einen reinen Vernichtungskrieg gehen würde hätten schon längst flächendeckende Bombardements eingesetzt. Klar kann sich das noch dorthin entwickeln, im Moment sieht es aber noch eher nach einer Territorialgewinnung aus. Es wird für Russland schon herausfordernd genug diese Gebiete dann auch zu halten, sowas dann auf die komplette Ukraine auszuweiten würde aktuell vermutlich keine einzelne Staatsarmee schaffen.
 
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BitByter

#Pointenerklärer
es geht bei dem vernichtungskrieg - der er meiner meinung nach mehr oder weniger ist - nicht um das auslöschen allen lebens sondern um die zerstörung des ukrainischen staates (als demokratischer, unabhängiger staat). daran ist putin aber bei seinem "sturm" auf kiew gescheitert, weil er sich verkalkuliert hat. seit dem wird einfach alles systematisch in grund und boden gebombt. von den städten, die die russen einnehmen ist doch nichts mehr übrig.
 

Zimtzicke

Mitglied
Nein, eine Mobilmachung gerade von gepanzerten Fahrzeugen benötigt immer viel Zeit. Es gibt Satellitenaufnahmen, die genau zeigen, wann die Russen damit angefangen haben, ihre Panzer klar zu machen und zu verlegen. Und man würde via Satellit jetzt auch sehen, wenn neue Verbände in Richtung Ukraine geschickt werden würden. Die ersten Panzer wurden bereits im Frühjahr 2021 in Richtung Ukrainischer Grenze geschickt. Ab November 2021 wurden sie einsatzbereit gemacht.

Ob sich Putin verschätzt hat, weiss man wohl nicht. Jedenfalls gibt es viele Stimmen die sich nicht anmassen, die wahren Ziele Putins kennen zu wollen.

Ich sehe einfach, was die Russen machen, und was nicht. Sie konnten Kiev nicht einkesseln und besetzen, also haben sie recht zügig dieses Unterfangen aufgegeben und sind Richtung Donbass gezogen. Und dort wird aktuell gekämpft. Wo ich mir nicht sicher bin ist Charkiw. Aber die Linie Luhanzk, Donezk runter nach Mariupol und Cherson scheint das Ziel zu sein. Odessa halte ich für unwahrscheinlich, dass die Russen das noch komplett erobern wollen. Und da müssten sie hin, wenn es irgendwann mal in Richtung Moldau gehen sollte. Was ich aber eh für recht abwegig halte.

Klar ist auch, dass Putin eine "Verhandlungsmasse" benötigt. Wenn er die genannten Gebiete besetzt hat, müssen die Angriffe weiter gehen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dann eine neue Phase des Krieges beginnt, die nicht wirklich schön wird. Aber vielleicht wenigstens kurz. Und dann kann verhandelt werden (aus Sicht der Russen).

Ziel ist momentan eindeutig die gezielte Territorialgewinnung. Das macht Russland immernoch mit recht geringen Mitteln, auch wenn das vielleicht seltsam klingt. Und ja, es gibt Kriegsverbrechen. Aber das ist kein Völkermord und es ist auch kein Vernichtungskrieg. Zumindest nicht aus juristischer Sicht.

Man sollte nie vergessen, welche Optionen Putin noch hat. Von Flächenbombardements aus der Luft (da würde man wohl auf Verbände von MIGs statt schweren Bombern setzen), Artilleriefeuer aus allen Rohren, chemische/biologische Waffen, usw. Auch wenn Kiew sicher damals ein erklärtes Ziel war, so sind die Russen schnell davon abgewichen, weil es vielleicht kein Primärziel war. Oder weil Putin doch nicht so doof ist und weiss, was er tut. Und was er besser lässt.
 

BitByter

#Pointenerklärer
gut, da kommen wir nirgendwo über ein. nur eines noch: in deinem zitat war die rede von der zerstörung eines staates und der einzige grund (meiner meinung nach), warum putin das nicht tut ist, dass er sich in kiew verschätzt hat. ich erinnere gerne nochmal an die 60 km kolonne mit kriegsgeräten, die es nicht bis kiew geschafft hat. das ziel ist imo recht eindeutig gewesen: kiew einnehmen, die regierung stürzen und mindestens mal eine marionettenregierung einsetzen. wenn das kein vernichtungskrieg im sinne der zerstörung eines staates ist, was dein zitat nunmal hergibt, dann weiß ich auch nicht. ich halte eine andere ausdrucksweise für reine semantik und wüsste nicht, warum ich das mehr oder weniger schönreden sollte.

ich glaube nicht (und da gehe ich mit der nato), dass eine irgendwie geartete verhandlung mit putin-russland derzeit möglich ist. und ich persönliche halte deine einstellung, die ukraine solle eben ein paar gebiete aufgeben um den krieg zu beenden für unfassbar falsch. sie hat den krieg bisher nicht verloren und ob sie das wird hängt auch davon ab, wie schnell sie benötigte (schwere) waffen erhält. aber das ist eben auch nur meine meinung.
 

Zimtzicke

Mitglied
Öh, wo habe ich denn geschrieben, dass dies meiner Meinung entspricht?

Meiner Meinung nach wird Putin diese Gebiete nicht wieder aufgeben. Koste es, was es wolle. Und Putin hat noch viel Futter. Was Selenskyj daraus macht ist sein Ding. Wenn er meint, er könne Russland besiegen und komplett aus dem Land vertreiben, dann soll er weiter machen. Das ist ja sein erklärtes Ziel.

Meinetwegen soll die NATO schwere Waffen ohne Ende liefern. Das wird aber mMn nichts daran ändern, dass Putin die besetzten Gebiete nicht wieder aufgeben wird. Es wird nur noch sehr viel blutiger und noch mehr verbrannte Erde hinterlassen. Und das ist mMn jetzt schon absehbar.
 

BitByter

#Pointenerklärer
Wir können unseren Widerstand nicht aufgeben, weil wir sonst vernichtet werden. Wir müssen vom Westen Waffen fordern, weil wir sonst vernichtet werden. Wir müssen die Welt zum Kampf gegen das Putin-Regime aufrufen, weil wir sonst vernichtet werden. Physisch vernichtet, im wahrsten Sinne des Wortes, ohne Umschweife. So wie bereits Tausende Ukrainer in Mariupol, Butscha, Hostomel und Irpin vernichtet worden sind. Ich weiß nicht, was sie, die getöteten Bürger der Ukraine, von der Idee halten würden, mit Russland zu verhandeln. Aber ich weiß, dass sie keine Waffen hatten und sich deswegen nicht verteidigen konnten. Darin liegt meiner Meinung nach der größte Fehlschluss der deutschen Intellektuellen, die auf Verhandlungen mit Russland drängen: Die Russen wollen nicht mit uns verhandeln, sie wollten und wollen uns vernichten. Und wenn die deutschen Intellektuellen andeuten, eine allzu große Unterstützung für die Ukraine lohne nicht, weil die Ukrainer sowieso keine Chance hätten, lassen sie es zu, dass durch den russischen Chauvinismus und Revanchismus Normen und Gesetze verletzt werden und das ukrainische Volk ausgelöscht wird. Sie sprechen damit der Ukraine das Existenzrecht ab.
Die Verfasser des Briefes schreiben: "Die Fortführung des Krieges mit dem Ziel eines vollständigen Sieges der Ukraine über Russland bedeutet Tausende weitere Kriegsopfer, die für ein Ziel sterben, das nicht realistisch zu sein scheint." Was sie sich nicht trauen zu sagen: Wenn die Ukraine verliert, gehen die Opfer nicht in die Tausende, sondern in die Hunderttausende. Und das Blut dieser Toten haben jene auf dem Gewissen, die immer noch unbeirrt mit dem Bösen spielen und dabei allen Wohlergehen und Frieden wünschen.

ohne ukrainer zu sein oder situation vollumfänglich erfassen und verstehen zu können, sehe ich das ziemlich ähnlich.
daher hat sich precht mit der teilnahme an dem brief (einmal mehr) selbst disqualifiziert.
 

Zimtzicke

Mitglied
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Westen vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges vor einer militärischen Konfrontation gewarnt. »Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen. Was soll man dazu sagen? Sollen sie es nur versuchen«, sagte er am Donnerstag in einer kämpferischen Rede in Moskau. Jeder müsse wissen, dass Russland in der Ukraine noch gar nicht richtig angefangen habe.

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Zugleich sprach Putin auch zum ersten Mal seit Wochen die Möglichkeit von Verhandlungen an. Moskau lehne Friedensverhandlungen keinesfalls ab, sagte er. »Aber jene, die sich weigern, sollen wissen, dass je weiter sie gehen, desto schwieriger ist es für sie, sich mit uns zu einigen.«


Davon gehe ich auch aus, habe ich ja bereits geschrieben.
 

Darko

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"Wir gehen nicht leichtfertig durch den Sommer."
augsburger-allgemeine.de Bayern schafft FFP2-Maskenpflicht im Nahverkehr ab

Mich selbst hat Corona die letzten Tage völlig umgehauen, trotz 3x Impfung. Zumindest schmecke ich den Kaffee noch, ich hoffe das bleibt auch so.. :LOL:
Die politischen Entscheidungen in Bayern find ich gruslig. Aber vielleicht sind wegen des 9€ Tickets und völlig überfüllter Züge im Nahverkehr die Masken auch eh überflüssig geworden..
 

Wolke

crossing
"Wir gehen nicht leichtfertig durch den Sommer."
augsburger-allgemeine.de Bayern schafft FFP2-Maskenpflicht im Nahverkehr ab

Mich selbst hat Corona die letzten Tage völlig umgehauen, trotz 3x Impfung. Zumindest schmecke ich den Kaffee noch, ich hoffe das bleibt auch so.. :LOL:
Die politischen Entscheidungen in Bayern find ich gruslig. Aber vielleicht sind wegen des 9€ Tickets und völlig überfüllter Züge im Nahverkehr die Masken auch eh überflüssig geworden..

Also du musst in Bayern nach wie vor eine Maske in Zügen, Bussen und Bahnen tragen. Es muss nur keine FFP2 mehr sein.

Wir hatten das Thema bereits kurz ein paar mal im Discord und so wie ich das verstanden habe, tragen dort auch nicht alle FFP2-Masken in den Öffis. Also war das bisher in anderen Bundesländern auch nicht mehr Pflicht?

Grundsätzlich habe ich da aber keine Meinung dazu. Bei 30 Grad FFP2 ist zwar scheiße, aber kam damit die letzten zwei Jahren gut klar und bleib auch erst mal weiterhin dabei. Hab eh keine anderen Masken mehr daheim 😅
 
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Darko

Mitglied

Trotzdem lehnte das Bezirksamt Mitte bislang alle Anträge von Virchow-Mitarbeitern auf eine Ausnahmegenehmigung ab. Grund: Die Erteilung sei nur „beim Vorliegen einer besonderen Ausnahmesituation möglich“. Etwa bei Schichtbeginn vor 5.30 Uhr oder -ende nach 0.30 Uhr. Das Schichtsystem der Charité reicht hierfür nicht aus.

:oops:
 
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Darko

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Das Gäubodenvolksfest war nach drei Jahren Pause am Montag nach zwei Wochen Dauer zu Ende gegangen. Rund 1,3 Millionen Menschen besuchten das zweitgrößte Volksfest Bayerns. Es galt vielfach als Testlauf für den Umgang mit der Corona-Pandemie beim Oktoberfest, das Mitte September in München beginnt.
 
  • Sonic
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Daddlefield

Rar, aber gut
Aber hat wirklich jemand irgendetwas anderes von Lindner und Co erwartet? Sie agieren ja genau so, wie sie sich auch vorher immer platziert haben und bedienen damit weiter ihr Klientel. Und für Klimaschutz müssen dann halt die Grünen mehr machen. Die sind Schuld, wenn das nicht klappt (und wenn alles teurer wird!).

Es ist und bleibt das alte Problem, und das nicht nur bei uns: Auf politischer Ebene gibt es einfach keinen Willen, grundsätzlich die Änderungen anzugehen, die notwendig wären, um das Thema Klima in die richtige Richtung zu lenken. Ich glaube, bei uns im Land ist das auch nicht Mehrheitsfähig: Uns geht es zu gut im Vergleich zu vielen anderen, ernst gemeinter Klimaschutz wird aber weh tun. Mittelfristig weniger als der Klimawandel, aber wir sind in der Mehrheit einfach nicht bereit, diese kleineren Einschnitte jetzt hinzunehmen.

Das ist ähnlich wie bei kleinen Kindern, bei denen der jetzige Moment auch am wichtigsten ist, die Aussicht auf Gewinne in der Zukunft nicht so wichtig. Bietet man denen nämlich eine Süßigkeit mit der Aussicht an, in 10 Minuten eine zweite zu erhalten, wenn sie die erste bis dahin nicht essen, werden die bis zu einem gewissen Alter immer die erste Süßigkeit sofort essen. Übertragen auf die Industrieländer (also diejenigen, die maßgeblich für den menschengemachten Klimawandel verantwortlich sind), haben wir dieses Kleinkindalter noch nicht verlassen. Mal sehen, ob es dazu noch kommt. Ich zweifle. Auch weil wir nicht die ersten sein werden, die unter den Folgen am stärksten leiden.
 
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