Der Politikthread

[BitByter]

Abwarten. Die grünen werden ihre Mitglieder abstimmen lassen. Ob die das mitgehen wage ich zu bezweifeln. Die FDP muss regieren, die können nicht noch einmal nein sagen ohne sich zum Deppen zu machen. Ich denke, denen muss man nur das richtige Ministerium geben.
Ich sehe laschet noch lange nicht als Kanzler. Es würde für die CDU den grünen gegenüber auch sehr, sehr teuer.

 

[Zimtzicke]

Nach dem gestrigen Abend habe ich keinerlei Zweifel, dass die CDU quasi ALLES machen wird, um Laschet ins Kanzleramt zu bekommen. Da wird es nur wenige rote Linien geben.

 

[Daddlefield]

Denke ich auch. Wie die überall rumgefaselt haben, dass man sich zusammen finden müsse, um eine "Zukunftskoalition" zu schließen. Olaf wirkte da weniger kompromissbereit. Ich sage Jamaika vorher (in der Hoffnung, dass meine Vorhersage so gut ist wie immer und ganz sicher NICHT eintritt )

 

[BitByter]

Nochmal: da muss die grüne Basis mitgehen. Das wird sie nur tun, wenn die CDU beim Klima extreme Zugeständnisse macht.
Kann sich also vielleicht sogar lohnen. Und wie dann der Kanzler heißt wäre mir völlig egal, wenn die grünen die CDU vor sich her treiben. Scholz ist jetzt auch nicht Grade ne granate. Laschet ist wenigstens unterhaltsam.

 

[eape]

Wenn die Grünen eine konservative-rechte Regierung mittragen, dann werden sie sehr schnell die Unterstützung ihrer Wähler verlieren. Und dann kriegen wir nie eine linke Regierung.

 

[BitByter]

Wenn die Grünen eine konservative-rechte Regierung mittragen, dann werden sie sehr schnell die Unterstützung ihrer Wähler verlieren. Und dann kriegen wir nie eine linke Regierung.

weiß ich nicht. falls sie extreme zugeständnisse bekommen und ihre politik durchsetzen können, weil laschet nur seine karriere retten will und ihm alles andere egal ist, könnte das eine möglichkeit sein. aber dafür wird deren basis nunmal zustimmen müssen.

inwiefern sich das zukünftig auf eine linke regierung auswirkt wird man sehen müssen. falls die grünen ihre wähler enttäuschen hören die ja nicht auf "links" zu sein. dann sucht man sich halt etwas anders. ob das eine neue partei ist oder eine gestärkte "die linke" wird sich zeigen.

und grundsätzlich darf man auch nicht vergessen, dass deutschland kein besonders "linkes" land ist. viele sind hier nunmal konservativ. es geht immer nur eher dann nach links, wenn die konservativen es mal wieder verkackt haben und/oder erneuerungen anstehen.

 

[eape]

Ich denke, es würde langfristig aber eher die CDU stärken, wenn sie wieder die Regierung führen würde. Mit den Zugeständnissen würden nach links abgewanderte CDU-Wähler dann wahrscheinlich auch wieder zurück zur CDU gehen. Und wir hätten trotzdem eine konservative Regierung.
Mit einer linken Regierung hätte man eher die Chancen linke Wähler zu behalten.

Aber ja, Deutschland ist ein konservatives Land und wir hatten in der Geschichte der BRD sehr selten eine linke Mehrheit und haben sie auch heute nicht.

Ich persönlich wäre jedenfalls extrem enttäuscht, wenn wir Jamaika bekommen würden und dann wäre irgendwann die Linke die einzige Partei, die ich wählen kann, wenn ich eine linke Regierung will.

 

[DoK]

Eine linke Regierung wäre auch keine Lösung.
Wir brauchen eine "echte" Mitte mit ernsthaften Absichten in Bezug auf soziale Politik und Klimaschutz.
Dazu gehören linke Positionen, aber bei einer rein linken Regierung, nach heutigem Verständnis, würde ich wohl auch auswandern.

 

[eape]

Was ist denn eine linke Regierung nach heutigem Verständnis?

 

[BitByter]

Ich denke, es würde langfristig aber eher die CDU stärken, wenn sie wieder die Regierung führen würde. Mit den Zugeständnissen würden nach links abgewanderte CDU-Wähler dann wahrscheinlich auch wieder zurück zur CDU gehen. Und wir hätten trotzdem eine konservative Regierung.
Mit einer linken Regierung hätte man eher die Chancen linke Wähler zu behalten.

Aber ja, Deutschland ist ein konservatives Land und wir hatten in der Geschichte der BRD sehr selten eine linke Mehrheit und haben sie auch heute nicht.

Ich persönlich wäre jedenfalls extrem enttäuscht, wenn wir Jamaika bekommen würden und dann wäre irgendwann die Linke die einzige Partei, die ich wählen kann, wenn ich eine linke Regierung will.

jamaika will ich ja auch nicht. ist schon schlimm genug, dass die fdp etwas zu melden hat und viele erstwähler sie gewählt haben. aber wie war der spruch? "jeder wähler hat das recht, einmal von der fdp enttäuscht zu werden".

würden die grünen in einer jamaika genauso unfähig sein ihre erfolge zu verkaufen, wie es die spd ist, hast du sicher recht. wenn ich mir den grünen wahlkampf der letzten monate so anschaue, wäre die chance dafür auch gar nicht mal so klein.

imo brauchen wir auch keine "linke" regierung. "die linke" selbst ist für mich aktuell aus verschiedneen gründen (noch) nicht wählbar. wir brauchen aber eine "linkere" politik, denke ich. eine sozialdemokratische politik. und zwar nicht nur aus heutiger sicht, sondern wirklich vom mittelpunkt aus gesehen. was mich wirklich fassungslos macht ist, wie viele leute parteien wählen, die nicht im ansatz ihre interessen vertreten. allen voran afd und fdp. wie wenig muss ich mich mit einem wahlprogramm auseinandersetzen um das nicht zu verstehen? wie unfähig sind die anderen parteien, den wählern das deutlich zu machen? und dann noch die leute, denen alles scheißegal ist und die wählen, was sie immer wählen. nie werde ich das begreifen. niemals. wie man seine eigene stimme nur so verschwenden kann.

 

[Evin]

Wenn die Grünen eine konservative-rechte Regierung mittragen, dann werden sie sehr schnell die Unterstützung ihrer Wähler verlieren. Und dann kriegen wir nie eine linke Regierung.

In Österreich tragen die Grünen auf Bundesebene einen sehr rechten Kurs mit und haben schon einige Male massiv gegen die eigene Überzeugung gestimmt,
Die Konsequenz in Umfragen und auch jetzt in einer Landtagswahl bleibt aber noch aus.

Wie schon jemand angemerkt hat, die linken Stammwähler sind dann meistens doch noch politikinteressiert genug als dass sie massiv ins Nichtwählerlager wechseln... und zur Zeit ist die Auswahl an echten linken Parteien ja eher mau.

 

[DoK]

Was ist denn eine linke Regierung nach heutigem Verständnis?

Die Formulierung war, zugegeben, bescheuert.

Viele Positionen der Linkspartei sind grundsätzlich lobenswert, aber eben auch sehr idealistisch. Wir brauchen aber realistische Positionen, oder anders gesagt:
Positionen, die auf absehbare Zeit auch umsetzbar sind. Da bringt mir eine Partei, die ihre Ziele zu hoch steckt, reichlich wenig.

Was würde wohl passieren, wenn die Linkspartei heute an die Macht kommen würde?
Eine Koalition RGR hätte ich sehr begrüßt!

 

[Zimtzicke]

Ich bin sehr gespannt, wie das da alles weiter geht.

Das mit Jamaika hatte ich ja wenige Tage vorher schon als meine Befürchtung abgegeben. Und nachdem Kühnert gestern noch von einer noch nie dagewesenen, geschlossenen SPD schwadroniert hat, befürchte ich bei Esken und Walter-Borjans gerade das Schlimmste...

 

[eape]

Also mit linker Regierung meinte ich nicht Die Linke als Führung, sondern Rot-Rot-Grün z.B.

 

[BitByter]

what. the. actual. fuck. ???

In den nächsten zwei Jahren soll Thales laut Vertrag den Prototypen eines neuen Funkgeräts entwickeln, das die gleichen Maße und Anschlüsse hat wie das SEM 80/90, damit es problemlos in alle Fahrzeuge eingebaut werden kann. Gleichzeitig soll die Leistung nicht höher sein als die der alten Modelle, um keine langwierige Ausschreibung machen zu müssen. Bis zu 30.000 dieser Retro-Geräte auf dem technischen Stand der Achtzigerjahre zum Stückpreis von etwa 20.000 Euro könnten dann bis zum Jahr 2035 eingesetzt werden.

Golem.de: IT-News für Profis

www.golem.de

dieses land ist so peinlich, eyh...

 

[Trekkie]

Zumindest mit meinem Wahlkreis bin ich mehr als zufrieden Das Gesamtergebnis, wie auch das Ergebnis für Berlin, sind zwar besser als noch vor 4/5 Jahren, aber einfach bei weitem nicht gut genug. Daran merkt man wie alt unsere Bevölkerung ist und wie wenig (notwendige) Veränderungen gewünscht werden.

Ich wünsche mit zwar eine linke Regierung (viel mehr eine grüne), aber ich bin zwiegespalten zwischen der Angst, dass diese ekelhafte FDP zu viel Bullshit durchsetzt, und der Hoffnung, dass die Grünen richtig was bewegen können. Und vielleicht sogar den Großteil der Ministerien, die irgendwas mit Umwelt zu haben (Umwelt, Landwirtschaft, Verkehr, Energie) bekommen. Utopisch, ich weiß.

 

[BitByter]

bei dem erfolg der fdp bei jung- und erstwählern ist es mir echt zu einfach, nur auf die alten zu schimpfen.

 

[Zimtzicke]

Die Stimmen der Erstwähler für die FDP sind in Summe aber nicht vergleichbar mit den Stimmen der "Alten" für die Union. Und nur für 8% der Unions-Wähler war z.B. Umwelt und Klima das wichtigste Thema.

Die Union ist ja auch immernoch die klassische Arbeitgeber-Partei. Und auch da würden Umwelt/Klima ja erstmal Einschnitte vom jetzigen Status Quo bedeuten.

Bei vielen Themen sind die SPD-Wähler auch nicht viel besser als die Unions-Wähler. Auch für die haben Umwelt/Klima nur eine untergeordnete Rolle.

Was die (Wähler) alle nochnicht begriffen haben ist, was es für soziale Gerechtigkeit, Sicherheit, usw. bedeutet, wenn wir das mit dem Klima nicht gebacken bekommen. Und da sind wir dann wieder bei den Alten, die wahrscheinlich hoffen, dass das Schlimmste an ihnen vorüber gehen wird, weil sie dann eh nicht mehr leben...

 

[BitByter]

das stimmt, aber wenn von den jungen leuten, also denen, die den ganzen mist ausbaden, über 20% die fdp wählen und afaik die fdp bei den erstwählern stärkste kraft ist, brauchen wir nicht darüber schimpfen, dass den alten alles egal sei.
die jungen haben dann zwar eingesehen, dass mit der cdu kein blumentopf zu gewinnen ist, mit dem wahlprogramm der fdp haben die sich aber imo auch nicht auseinandergesetzt.

 

[Zimtzicke]

Ich geh mal einfach davon aus, dass da viele BWL/VWL-Studenten-Nulpen dabei sind, die sich von Lindners Geschwätz noch beeindrucken lassen.

Auf der anderen Seite haben die Grünen ja auch bei den Erstwählern einen massiven Zuwachs.

Das Problem ist, dass es nur 2,8 Millionen Erstwähler gab. Das ist im Vergleich zu den fast 61 Millionen Stimmberechtigten halt echt nur ein kleiner Teil. Der Anteil der Stimmberechtigten Ü60 liegt bei knapp 40%. Und da kamen wir immernoch mit einem blauen Auge davon, die SPD hat da nämlich auch die Union überflügelt.