Der Politikthread

Daddlefield

Rar, aber gut
Das kommt wohl nächste Woche. Ich bin da bei @Cycrow. Es ist ja offensichtlich, dass die Fragen nicht von den Kindern selbst kommen. Also manche vielleicht, aber für Einiges sind sie nur Sprachrohr. Da finde ich die Nummer mit Chrupalla letzte Woche authentischer. In der Nummer hier können die Kandidaten eigentlich nur verlieren, deshalb wundert es mich auch, dass die da mitgemacht haben.

Vom Verhalten in den Interviews her bin ich dann bei @Mingo. Scholz wirkt einfach deutlich souveräner als Laschet. Besonders schön finde ich bei Laschet das Ende, bei dem er sich auf die Frage "Hattest du auch Spaß" ein "Ja" rauslügt. Kekw
 
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Cycrow

Cyt für Kantholz
Besonders schön finde ich bei Laschet das Ende, bei dem er sich auf die Frage "Hattest du auch Spaß" ein "Ja" rauslügt. Kekw

Hat sich doch konsequent durchs Programm gelogen, angefangen vom "Ich rauch die ja nicht auf Lunge" bis hin zu den Fragen zum Hambacher Forst.
Aber auf das "Ich rauch die ja nicht auf Lunge" komm ich gar nicht klar... Ich versteh einfach nicht was er sich dabei erhofft hat. :yikes:

Trinkt sein Bier vermutlich auch nicht auf Magen, sondern per Einlauf.
 
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Daddlefield

Rar, aber gut
Fand ich gerade ganz interessant:

https://www.spiegel.de/kultur/tv/tr...messen-a-af72b80a-c09a-4ba0-9aba-54448ebdc9bd

Tatsächlich hatte ich beim Schauen des Triells schon den Eindruck, dass die Zeitmessung irgendwie nicht stimmen kann. Ich hatte das Gefühl, dass hauptsächlich die beiden Herren reden. Und plötzlich war dann Frau Baerbock "vorne" in der Zeitmessung mit dem angeblich größten Redeanteil. Hat mich doch sehr gewundert. Gut, dass ich mit meinem Gefühl nicht daneben lag.
 
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Zimtzicke

Mitglied
Ich bin in der Tat noch nicht sicher, wen ich wählen werde.

Ich bin eigentlich überzeugter Grüner und es gab in der Vergangenheit auch Dinge bei der SPD, die sie für mich unwählbar gemacht haben. Strategisch gesehen weiss ich aber, dass der jetzige Vorsprung der SPD sehr fragil ist. Wenn man aber einen Wechsel haben möchte, egal wie, dann muss die SPD stark abschneiden. Ich glaube nicht, dass die Grünen nochmals nach vorne kommen.

Für einen Wechsel benötigen wir eine starke SPD. :(

Auf der anderen Seite kann ich meine Überzeugung nicht über Bord schmeissen. Wird wohl wieder Grün werden.
 

BitByter

#Pointenerklärer
ich sehe keinen grund für dich taktisch zu wählen. ich nehme an, dass die spd als stärkste kraft aus den wahlen geht insbesondere, da durch die briefwahl viele schon gewählt haben. wenn man also verhindern will, dass es wieder eine groko gibt (nur diesmal unter spd) und den einfluss von fdp/linken klein halten will, kann man im grunde nur grün wählen.
 
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Cycrow

Cyt für Kantholz
Ich bin in der Tat noch nicht sicher, wen ich wählen werde.

Ich bin eigentlich überzeugter Grüner und es gab in der Vergangenheit auch Dinge bei der SPD, die sie für mich unwählbar gemacht haben. Strategisch gesehen weiss ich aber, dass der jetzige Vorsprung der SPD sehr fragil ist. Wenn man aber einen Wechsel haben möchte, egal wie, dann muss die SPD stark abschneiden. Ich glaube nicht, dass die Grünen nochmals nach vorne kommen.

Für einen Wechsel benötigen wir eine starke SPD. :(

Auf der anderen Seite kann ich meine Überzeugung nicht über Bord schmeissen. Wird wohl wieder Grün werden.

Ich tue mich da mich da tatsächlich auch noch schwer. Irgendwie traue ich dem Braten (der SPD) aber noch nicht so ganz.
Aber wenn ich mir das Wahlprogramm der SPD durchlese, komme ich nicht drum rum so etwas wie Hoffnung und vorsichtig vorgeschaltetes Glück zu verspüren.
Und beim Gedanken einer möglichen, greifbar nahen, sehr sozialstark Wahlkampfversprechenden Rot-Rot-Grünen Regierung fühlt sich das sogar wie ein Befreiungsschlag an.
Bin ich zu naiv oder fühlt es sich wirklich so an als würde sich ein Grauschleier lüften?
 
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Zimtzicke

Mitglied
ich sehe keinen grund für dich taktisch zu wählen. ich nehme an, dass die spd als stärkste kraft aus den wahlen geht insbesondere, da durch die briefwahl viele schon gewählt haben. wenn man also verhindern will, dass es wieder eine groko gibt (nur diesmal unter spd) und den einfluss von fdp/linken klein halten will, kann man im grunde nur grün wählen.
Und da liegt der Hund begraben. Davon gehe ich nämlich nicht aus. Dafür sind die 3% Vorsprung in den Umfragen zu gering, das haben wir schon bei vorherigen Wahlen erlebt.

Auf der anderen Seite sind die Grünen aber mittlerweile so abgestürzt, dass die ganz sicher nicht gewinnen werden. Die SPD MUSS also die Wahl gewinnen, damit es überhaupt einen Wechsel geben kann. Gewinnt die CDU, wäre die beste Option noch Schwarz/Grün, was ich aber auch nicht will.

Ich möchte ganz sicher nicht taktisch wählen, aber ein gutes Abschneiden der SPD ist mittlerweile fast wichtiger als für die Grünen.
 

Mingo

Mingo
Die SPD MUSS also die Wahl gewinnen, damit es überhaupt einen Wechsel geben kann. Gewinnt die CDU, wäre die beste Option noch Schwarz/Grün, was ich aber auch nicht will.
Verstehe ich nicht. Es stellt doch nicht automatisch die Fraktion den Kanzler oder die Kanzlerin, die am meisten Stimmen bekommt.
Es ist also vollkommen egal ob die CDU vor der SPD liegt, wenn es am Ende trotzdem für RRG reicht oder für Rot-Grün-Gelb oder was auch immer, dann kann trotzdem Scholz Kanzler sein, ganz gleich ob die CDU ein halbes Prozent vor der SPD liegt oder nicht.

Das einzige, was deine Stimme weg von den Grünen bringt ist die Chance für eine weitere "große" (lol) Koalition zu erhöhen (von der Scholz übrigens im Wahlkampf bereits gesagt hat, dass er sie präferieren würde gegenüber RRG).
Also ich würde mir das nochmal überlegen.
 
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BitByter

#Pointenerklärer
scholz hat aber auch gesagt, dass die cdu mal schön in die opposition gehen solle.
solange die linke die nato nicht anerkennt wird es kein R2G geben. aber die linke biedert sich derzeit imo schon sehr stark an spd und grüne an. sie werden ihre positionen nicht im vorfeld der wahl aufgeben, aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie nach der wahl als verhandlungsmasse eingesetzt werden. ich jedenfalls halte R2G nicht für ausgeschlossen.
 

Zimtzicke

Mitglied
Verstehe ich nicht. Es stellt doch nicht automatisch die Fraktion den Kanzler oder die Kanzlerin, die am meisten Stimmen bekommt.
Wenn die Union stärkste Fraktion wird, werden sie auch ALLES tun, um den Kanzler zu stellen. Die Union als Wahlsieger und dann RGR/RGG kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ich werde ja auch Grün wählen. Ich habe nur nach den Ergebnissen der letzten beiden Wahlen die Befürchtung, dass die SPD jetzt in Umfragen vorne liegt, am Wahlabend sieht es dann aber ganz anders aus. Dafür haben die Umfragen schon zu oft zu daneben gelegen.
 

Mingo

Mingo
scholz hat aber auch gesagt, dass die cdu mal schön in die opposition gehen solle.


Und zur NATO-Sache. Aus dem Wahlprogramm der Grünen 1998:

"Wir verfolgen das entgegengesetzte Ziel: Die langfristig angelegte
antimilitaristische Strategie von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zielt
darauf ab, Militärbündnisse und nationale Armeen in eine gesamt-
europäische Friedens- und Sicherheitsordnung aufzulösen. Sie muß
auch die NATO ablösen und bietet die Voraussetzung für umfas-
sende Abrüstung und die Entmachtung des militärisch-industriel-
len Komplexes in allen Staaten."


Demgegenüber aus dem aktuellen Programm der Linken:

"Die NATO ist ein Relikt des Kalten Kriegs und so agiert sie auch heute noch. Für DIE LINKE ist Krieg kein Mittel der Politik. Wir brauchen eine Politik der Entspannung gegenüber Russland statt weiterer Eskalation und Truppenaufmärsche oder Manöver an dessen Westgrenze. Das ist eine der großen Lehren und Verpflichtung aus dem Zweiten Weltkrieg. Konfrontation ist keine Grundlage für Sicherheit. Auch der »Krieg gegen den Terror« der NATO-Staaten hat keine Sicherheit geschaffen – im Gegenteil. Zeit, endlich umzusteuern.
- Wir fordern die Auflösung der NATO und ihre Ersetzung durch ein kollektives Sicherheitssystem unter Beteiligung Russlands, das Abrüstung als ein zentrales Ziel hat. Wir fordern, Verhandlungen über einen deutsch-Russischen Vertrag aufzunehmen, um Versöhnung und Freundschaft zwischen Deutschland und Russland zu erreichen und zu verstetigen.
- Unabhängig von einer Entscheidung über den Verbleib Deutschlands in der NATO wird DIE LINKE in jeder politischen Konstellation dafür eintreten, dass Deutschland aus den militärischen Strukturen des Militärbündnisses austritt und die Bundeswehr dem Oberkommando der NATO entzogen wird."

 
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DoK

Mitglied
Eine GroKo wird es auf keinen Fall geben, da würde ich sogar meine Hand ins Feuer legen.

Für mich sieht alles nach RRG aus. Die SPD distanziert sich klar von Positionen der Linken, aber nicht von der Partei an sich.
Und das die Linken mitregieren möchten, ist auch mehr als offensichtlich.
 
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Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Und wo wäre der Unterschied zu Schwarz-Rot?
Wenn die SPD eines die letzten Jahre bewiesen hat dann dass sie sich weder durchsetzen noch profilieren können. Die würden sich, auch wenn sie eigentlich die Führung hätten, wieder unterordnen und leise vor sich hinmauscheln. So wie die letzten Jahre... es würde sich rein gar nix ändern.
 
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DoK

Mitglied
Das sehe ich anders.
Die SPD war definitiv zu unauffällig in Sachen Politik, obwohl es durchaus Einfluss gab, über den es sich zu reden gelohnt hätte.
Dafür waren sie umso auffälliger darin, sich immer wieder exzessiv selbst Schaden zuzufügen, vor allem innerhalb der Partei.

Ich habe schon das Gefühl, dass die Partei in den letzten Monaten an Selbstbewusstsein gewonnen hat.
Aus dem Grund ist für mich auch ziemlich klar, dass sich die Partei vorerst auf keine weitere GroKo einlassen wird.
Scholz hat sich da für mein Empfinden auch ziemlich eindeutig ausgedrückt.
 
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Walther

Champagne & Reefer
@Mingo Der imo krasse Unterschied bei den Grünen 98 und der Linken jetzt besteht in genau einem Punkt: Russland.
Ich lese da nicht, die NATO ist scheiße, weil sie ein westlicher militärisch-politischer Verbund und man gegen alles militärische ist, sondern weil es gegen Russland ist.
Dass es nur mit und nicht gegen Russland funktioniert, da sind wir uns bestimmt einig. Das Russland von 1998 war aber noch ein ganz anderes Russland als das Russland unter Putin.
Von daher kann ich nur den jetzigen Stand beurteilen und nicht das, was 1998 von den Grünen gefordert wurde.

Was soll ein deutsch-russischer Vertrag bringen? Wie soll man sich auf Putin verlassen können? Wie will man das den osteuropäischen Staaten erklären, dass man jetzt mit Russland kuschelt? Wie soll das funktionieren mit dem militärischen Gebaren Russlands an der Krim und in der Ostukraine? In Syrien? Mit der Wagner Gruppe? Mit den Hackerangriffen?

Für mich bleibt die Linke einfach ekelhaft anbiedernd an Russland und sie scheinen nur Problem mit militärischer Gewalt zu haben, wenn sie aus dem Westen kommt. Was ein Putin so treibt, ein Maduro (bzw. Chavez früher) in Venezuela, scheint dann immer ok zu sein.
Sprich wenn die Linke von der NATO als Relikt des Kalten Krieges spricht, lebt sie mit diesem Narrativ doch wunderbar und hat diese binäre Aufteilung selbst noch nicht überwunden.

Bei aller Liebe für deren Sozial- und Gesellschaftspolitik, aber in diesem Punkt sind sie für mich total verquer.
 

Mingo

Mingo
Ich will nicht die Position der Linken gegenüber Russland verteidigen, ganz und gar nicht. Man kann nämlich mit gutem Recht all das kritisieren, was du über Putins Russland geschrieben hast.

Nur so viel: Eine Pazifismus-Partei, die nur für Frieden und heile Welt steht und sich außerhalb realer Machtverhältnisse verortet, wäre von politischen Koalitionen vermutlich noch weiter weg, als es die Linke mit ihrer Russland-Nähe je sein könnte.
 
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