Der Politikthread

Mingo

Mingo
Die linken fallen für mich mindestens so lange flach, wie sie die Nato ablehnen. Dazu bin ich zu sehr realist.
Aber wenn du Realist bist dann weißt du doch auch dass die Linke auch mit deiner Stimme niemals in eine Position kommen wird in der sie die NATO auch wirklich und real in Frage stellen könnte.
 
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BitByter

#Pointenerklärer
Aber wenn du Realist bist dann weißt du doch auch dass die Linke auch mit deiner Stimme niemals in eine Position kommen wird in der sie die NATO auch wirklich und real in Frage stellen könnte.
das stimmt, aber das ist in meiner welt so fundamentaler BS, das ich nicht bereit bin, diesen (in meinen augen) blödsinn mit meiner stimme zu belohnen. und taktisch zu wählen ist da auch nicht zwingend gegeben. ob ich meine stimme an die grünen oder die linken gebe ist für eone koalition nahezu egal. wenn man aber spd als kopf von rot-rot-grün vermeiden will, sollte man eher grün wählen.
 

Mingo

Mingo
Was man aus Afghanistan erfährt ist schwer zu ertragen. Ein Totalversagen der internationalen Koalition, insbesondere aber der Bundesrepublik bzw. der Bundesregierung.

 

BitByter

#Pointenerklärer
die worte aus deutschland, insbesondere von laschet, sind auch der blanke hohn. im juni lehnen die koalition und afd ein schnelleres verfahren um die menschen dort rauszuholen ab. bis vor kurzem hat man im grunde alle bürokratischen hürden aufgebaut um es möglich schwer zu machen, herzukommen und auf einmal soll es nicht schnell genug gehen? diese elenden heuchler. alle wie sie da sind. diese leute haben blut an den händen.
kramp-karrenbauer und maas sollten direkt zurücktreten. laschet darf niemals kanzler werden.
 

Mingo

Mingo
Absolute Empfehlung für den gestrigen Talk zwischen Hans Jessen, Marcus Grotian und Daniel Lücking. Wer sich heute 2,5 Stunden Zeit nehmen kann sollte das unbedingt anschauen:



Ganz wichtig fand ich, dass Lücking sehr deutlich auch den Rassismus angesprochen hat,. Sowohl den behördlichen und institutionellen Rassismus, der Grundlage der Entscheidungen war, die Afghan*innen nun in konkrete Lebensgefahr gebracht haben und weiterhin bringen. Als auch den Rassismus, der durch die Einsatzkräfte vor Ort ausgelebt wurde, der eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Afghan*innen und Soldat*innen verunmöglicht hat und den Einsatz als humanitäre Hilfsaktion an vielen Stellen konterkariert hat.
Ich finde das ist ein Punkt, der in der öffentlichen Wahrnehmung über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr noch viel zu wenig angekommen ist. Wir haben im Inneren ein immer klareres Bewusstsein dafür, dass wir ein Problem mit Rassismus und Rechtsextremismus in unseren Sicherheitsbehörden haben, in der Polizei, der Bundeswehr und insbesondere den Sondereinsatzkräften. Dass Personen mit diesem Menschenbild vielleicht nicht bestens dafür geeignet sein dürften eine Gesellschaft zu "befrieden", liberale Werte zu vermitteln und vorzuleben, den Afghan*innen vor Ort auf Augenhöhe zu begegnen etc. dürfte eigentlich wenig verwundern.
 
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Zimtzicke

Mitglied
Afghanistan ist dem Westen (auch uns) doch schon längst scheissegal. Für Deutschland war das nur ein lästiges Anhängsel aus alten Zeiten und man hatte einen Auslandseinsatz, dass die Bundeswehr halt wenigstens irgendwas gemacht hat.

Wenn in zwei Wochen alle "wichtigen" Menschen aus Afghanistan ausgeflogen sind, interessiert sich niemand mehr für das Schicksal der Menschen dort.
 

Mingo

Mingo
Die Taliban werden versuchen allen Anschein zu erwecken - gerade gegenüber der (westlichen) Weltöffentlichkeit - gemäßigter zu sein als früher.
Nach Innen wird erst dann gesäubert, wenn die Taliban nicht mehr so im Fokus des weltöffentlichen Interesses stehen. Die Taliban haben daher fast schon ein Interesse daran, dass ausländische Staatsbürger*innen unversehrt das Land verlassen können.

Die mit Sicherheit als Kollaborateure geltenden Afghan*innen, die in irgendeiner Funktion für die internationalen Kräfte tätig waren, haben sie nun als eine Art Faustpfand für diplomatische Verhandlungen: Sie mögen Todeslisten haben, aber statt diese "abzuarbeiten" können sie diese auch erpresserisch nutzen, um zunächst internationale Legitimation für ihr Regime zu erhalten.
 

Cycrow

Cyt für Kantholz
Absolute Empfehlung für den gestrigen Talk zwischen Hans Jessen, Marcus Grotian und Daniel Lücking. Wer sich heute 2,5 Stunden Zeit nehmen kann sollte das unbedingt anschauen:



Ganz wichtig fand ich, dass Lücking sehr deutlich auch den Rassismus angesprochen hat,. Sowohl den behördlichen und institutionellen Rassismus, der Grundlage der Entscheidungen war, die Afghan*innen nun in konkrete Lebensgefahr gebracht haben und weiterhin bringen. Als auch den Rassismus, der durch die Einsatzkräfte vor Ort ausgelebt wurde, der eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Afghan*innen und Soldat*innen verunmöglicht hat und den Einsatz als humanitäre Hilfsaktion an vielen Stellen konterkariert hat.
Ich finde das ist ein Punkt, der in der öffentlichen Wahrnehmung über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr noch viel zu wenig angekommen ist. Wir haben im Inneren ein immer klareres Bewusstsein dafür, dass wir ein Problem mit Rassismus und Rechtsextremismus in unseren Sicherheitsbehörden haben, in der Polizei, der Bundeswehr und insbesondere den Sondereinsatzkräften. Dass Personen mit diesem Menschenbild vielleicht nicht bestens dafür geeignet sein dürften eine Gesellschaft zu "befrieden", liberale Werte zu vermitteln und vorzuleben, den Afghan*innen vor Ort auf Augenhöhe zu begegnen etc. dürfte eigentlich wenig verwundern.

Nochmal großen Dank für die Video Empfehlung, vorhin dann endlich nachgeholt.
Kannte den Herr Grotian jetzt nur aus dem Eindrucksstarken Heute Journal Interview.

Hab mir im Anschluss danach noch das Interview mit Herrn Maas gegeben und ich verspüre nur noch eins, unendliche Wut.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/deren-schicksal-beruehrt-uns-alle-100.html


Maas: "Aber es wird hier getan als wenn irgendjemand zu schaden gekommen ist."

Wie er das Narrativ aufbaut die Bundesregierung hätte mittlerweile längst jeden außer Landes geflogen, der/die Visumsberechtigt gewesen wäre oder jene für die wir die Verantwortung zu tragen hätten und der Rest hätte sich halt für andere Wege entschieden.
 
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Mingo

Mingo
Nachtrag: Man hört und liest bereits vielfach von (schwer zu verifizierenden) Exekutionen und Standgerichten.
Es gibt auch bereits sehr glaubwürdige Berichte über Vergeltungsmorde der Taliban:
Taliban töten Angehörigen eines DW-Journalisten

In Afghanistan ist niemand sicher, der*die irgendeine Verbindung hat zum Ausland und nicht selbst Ausländer*in ist (und auch ein ausländischer Pass ist keine absolute Sicherheitsgarantie, obviously).
Es ist mehr als tragisch. Unsere Bundesregierung hat durch ihre Untätigkeit Blut an ihren Händen, das kann und muss man denke ich in dieser Deutlichkeit sagen.
 
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