Seh ich auch so. Allgemein ist diese Einstellung, dass man immer nur nach seinem eigenen Vorteil schaut imo insbesondere in der Boomer-Generation verbreitet. Auch bei meinen Eltern seh ich das. Die sind eigentlich vernünftige Menschen, aber ihnen gefällt eben das "weiter so", das die Union nach wie vor so verlogen anbietet, enorm. Die Grünen insbesondere machen ihnen Angst, weil sie für Veränderung stehen, weil es ja sein könnte, dass man mit einer/einem grünen Kanzler*in mehr vom Staat zur Kasse gebeten wird.
Das versuchen sie auch immer, mir gegenüber als Argument vorzubringen und sind immer wieder verblüfft, wenn ich sage, dass ich absolut kein Problem damit haben würde, mehr belastet zu werden - so funktioniert ein Sozialsystem eben.
Ebenso immer das Thema, dass ja Arbeitslose etc. uns allen auf der Tasche liegen. Auch da können sie absolut nicht nachvollziehen, dass ich kein Problem damit habe, dass mit meinen Steuergeldern anderen Menschen ein lebenswertes Leben geboten werden soll (worunter ich HartzIV nicht verstehe, v.a. nicht mit den fast schon menschenrechtsverachtenden Kürzungen, die immer wieder angedroht und durchgesetzt werden)
Klar, auch bei jüngeren Menschen gibt es solche Einstellungen, aber auf mich wirkt es so, als wären jüngere Generationen sozialer eingestellt - und das entgegen dem Boomer-Vorurteil nicht nur, solange man noch studiert, sondern auch und gerade wenn man schon mitten im Berufsleben steht.