Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich die führenden Industrienationen auf wichtige Pfeiler einer weltweiten Steuerreform geeinigt. Das teilte der britische Finanzminister Rishi Sunak nach dem Treffen mit seinen G-7-Amtskollegen am Samstag in London mit. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bezeichnete den Beschluss als "historisch".
Er ist eine wichtige Grundlage für eine noch ausstehende Einigung der G-20-Staaten. Später sollen unter dem Dach der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mehr als 135 Staaten dem Kompromiss zustimmen.
Zum einen soll künftig eine globale Mindeststeuer gelten, die nicht unter 15 Prozent liegen soll.
Zweitens sollen künftig auch die Staaten profitieren, in denen Konzerne keinen Sitz haben, aber ihre Produkte verkaufen. Bisher werden Unternehmenssteuern nur am Firmensitz fällig - und nicht in den Ländern, wo die Konzerne ihre Umsätze erzielen. Das führte dazu, dass viele Unternehmen ihren Firmensitz in Länder mit niedrigeren Unternehmenssteuern verlagerten.