wenn man sich mal anschaut was in unserem land abgeht wird einem irgendwie auch anders:
die bundes- und landesregierungen haben es in der dritten welle dann wohl "endlich" geschafft durch monatelange unsinnige, kosmetische maßnahmen oder völliges nichts-tun unser gesundheitssystem zumindest mal an den rand des zusammenbruchs zu treiben und während seit 2 wochen über irgendwelche ausgangssperren gestritten wird, kann die wirtschaft immer noch machen was sie will: die menschen müssen weder streng getestet werden noch von zu hause aus arbeiten. selbstverpflichtung - dass ich nicht lache. die von der wirtschaft angebotenen ziele/zahlen sind nie auch nur ansatzweise erreicht worden. da hilft das für den normalbürger unerträgliche wochenlange jammern der lobbyisten anscheinend ziemlich gut.
lobbyismus ist auch ein gutes thema. da machen sich einige unions-politiker in einer pandemie, mit mitteln, die dringend gebraucht wurden und werden die taschen voll und alles was die konsequenz ist, ist eine lachhafte ehrerklärung in der union und ein völlig verwässertes und quasi nutzloses lobby-transparenz-gesetz.
in dieser gemengelage hat die cdu/csu dann nichts besseres zu tun, als sich um ihren kanzlerkandidaten zu streiten. zur wahl stehen dabei 2 ministerpräsidenten, deren coronapolitik im grunde immer so ausgerichtet war, möglichst anders vorzugehen, als der andere, um sich für die kanzlerfrage in stellung zu bringen. das beide dabei völlig versagt haben muss man im grunde gar nicht mehr erwähnen.
bald sind ja bundestagswahlen und es gibt immer noch einen nicht unbeträchtlichen teil an wählern, die genau die leute wieder wählen würden, die die pandemie nicht in den griff bekommen oder der afd hinterher rennen, die sich jetzt mit den realitätsverweigerern namens "querdenker" gemein zu machen versuchen (weil außer den rechten eigentlich nix mehr da ist), die ganz nebenbei auch noch unbehelligt von der polizei zu tausenden machen können, was sie wollen, während gegendemonstrationen aufgelöst werden. high-fives und herzchenbilder mit der polizei ganz selbstverständlich.
es ist wirklich erschütternd, wie viele berufspolitker es gibt, die nicht in der lage sind, entscheidungen zu treffen. auch unpopuläre entscheidungen zu treffen. da wird von einem zum anderen geschoben. jeder ist schuld, nur man selber nicht. keiner ist bereit, ernsthaft verantwortung zu tragen. man ist nur darauf bedacht, seine schäflein im trockenen zu halten. was hat man sich über die us-republikaner empört und erhoben, die ihre prinzipien aufgegeben haben, um ihre macht zu sichern und nur nicht die eigene position zu verlieren, völlig egal, zu welchem preis (trump). und jetzt lassen die ersten cdu'ler ihren eigenen parteichef fallen, den sie erst vor 3 monaten gewählt haben. für einen charismafreien, rückgratlosen opportunisten namens söder, der seine eigene partei-union ins verderben reißen würde, um seine ziele zu erreichen. das hat er in den letzten tagen ja mehr als deutlich gemacht. nicht, dass ich laschet besser finde. aber ich kann doch von diesen leuten nicht erwarten, dass sie als erstes unser land und seine bürger im sinne haben. die (wir) scheinen denen doch völlig egal zu sein.
was haben wir uns in den vergangen jahren immer für großartig gehalten. besser als der rest der welt. die landung wird hart, für einige...