Der Politikthread

BitByter

#Pointenerklärer
ich habe die hoffnung, dass die irgendwas geregelt bekommen, spätestens damit aufgegeben, dass die mehrheit der bevölkerung einen harten (echten) lockdown mittragen würde und trotzdem nichts passiert.

ich lasse es im grunde nur noch über mich ergehen und warte auf meine impfung. währenddessen hoffe ich, dass die wahl in diesem land endlich etwas verändert. ich kann diesen haufen inkompetenter (@eape ja, ich hab die faxen dicke^^) "entscheidungsträger" nicht mehr sehen.
 

Zimtzicke

Mitglied
Das ist das Kurioseste für mich. Die wissen, was sie tun müssten. Und sie wissen, dass sie sogar die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich hätten. Aber es passiert nichts.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass man einfach Angst hat, dass die Wirtschaft zu sehr darunter leiden würde. Dann leiden halt nur die Menschen...

Dabei kostet uns die Scheisse hier seit Mitte November sicher mehr als wenn man einen harten Lockdwown gehabt hätte. Ich habe die Woche hier noch einen Artikel gelesen, dass die Länder mit einer Zero Covid-Strategie auch wirtschaftlich am besten durch die letzten 12 Monate gekommen sind. Aber dafür ist es halt jetzt zu spät...
 

Mingo

Mingo
Das ist das Kurioseste für mich. Die wissen, was sie tun müssten. Und sie wissen, dass sie sogar die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich hätten. Aber es passiert nichts.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass man einfach Angst hat, dass die Wirtschaft zu sehr darunter leiden würde. Dann leiden halt nur die Menschen...

Direktor des Instituts für Deutsche Wirtschaft.
Lockdown-Euphorie. LOCKDOWN-EUPHORIE. L-O-C-K-D-O-W-N E-U-P-H-O-R-I-E!
 

Zimtzicke

Mitglied
Eben.

Vor allem, wir befinden uns jetzt im 6. Monat "Lockdown". Der hat vielleicht nicht alle gleich hart getroffen, aber es gab ja kaum eine Firma, die ohne Einschränkungen arbeiten konnte. Und jetzt kommt dann on top evtl. ein harter Lockdown, weil es nicht anders geht.

Die Strategie war von Anfang an falsch.
 
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Steffko

Mitglied

Direktor des Instituts für Deutsche Wirtschaft.
Lockdown-Euphorie. LOCKDOWN-EUPHORIE. L-O-C-K-D-O-W-N E-U-P-H-O-R-I-E!

Ich muss da wirklich an dem Verstand von diesem und ähnlichen Leuten zweifeln. Wie man in der Position so einen Scheiß von sich geben kann, geht mir nicht in den Kopf.

Wer mir auch immer wieder negativ aufgefallen ist, ist dieser Dehoga Präsident. Der faselt Woche für Woche wieder irgendwas von kontaktfreiem Urlaub, kontaktfreiem Essen, kontakfreiem dies und das und das alles ohne jegliches Risiko. Wenn der Typ und die Leute hinter ihm etwas Hirn hätten, würde sie den harten Lockdown fordern. Umso früher die Infektionszahlen jetzt stark runter gehen, desto besser stehen die Chancen, dass die Branche, deren Interessen der Dehoga vertritt verhältnismäßig bald auch wieder (teilweise) öffnen dürfen...
 

Cycrow

Cyt für Kantholz
Passt doch alles richtig gut in die aktuelle Durchseuchungs-Strategie rein.
Was anderes ist das ja nicht mehr.
 
G

Gelöschter User

Gast
In den USA möchte ich auch kein Polizist sein. Hohe Kriminalitätsrate, massenweise Waffen im Umlauf,
man muss ständig mit rechnen, dass jemand eine Waffe zieht. Eine vernünftige Ausbildung gibt es auch nicht, was will man da erwarten.
 

Mingo

Mingo
Ok, wo anfangen und wo aufhören bei so einem unglaublich unverschämten Beitrag wie dem über mir. Ich denke du weißt inzwischen, was whataboutism ist @kingpin68? Weißt du auch, was derailing bedeutet?
Ich muss echt aufpassen, dass ich nicht direkt zu Beginn meines Beitrags richtig ungehalten werde, weil eine solche Antwort auf Zerfikkas Beitrag kann man nur bringen, wenn man das Vorgehen der Polizisten im Video entschuldigen möchte, wenn nicht sogar gutheißt.
Was soll diese absolut unpassende Bemerkung, dass es Polizisten in Amerika ach so schwer haben? Was hat das mit dieser Szene zu tun?
Nichts, absolut nichts, gar nichts, überhaupt nichts!
Das Verhalten in dem Video ist schlicht skandalös (auch wenn es entgegen des Wortsinns nicht zum Skandal taugt, weil diese Bilder viel zu alltäglich sind und alle sich daran gewöhnt haben, dass die Polizei nicht auf der Seite derer steht, die sie eigentlich beschützen soll). Nichts an dem Vorgehen der Polizisten ist entschuldbar. Der Mann wurde angehalten, weil er aufgrund eines Neuwagenkaufs ein temporäres Nummernschuld hatte. Ein zulässiges obendrein - und dieser Einwurf ist schon ein Zugeständis an all die Leute, die glauben die Polizei könne machen was sie wolle, solange sie nur einen begründeten Verdacht auf eine Straftat hätte.
Der Mann sagt, er habe Angst aus dem Auto zu steigen - was angesichts der Umstände, die wir alle kennen, eine berechtigte Sorge ist. Er zeigt seine beiden Hände, es besteht kein Grund anzunehmen, dass von dem Mann eine Gefahr ausgeht. Er verlangt wiederholt, dass man ihm erklären möge, warum so mit ihm umgegangen wird. Nicht nur aus menschlicher Sicht nachvollziehbar, ich könnte mir sogar vorstellen, dass es dafür eine rechtliche Grundlage gibt.
Die Polizisten schalten ab einem gewissen Zeitpunkt ihre body cams aus - ein Vorgehen, dass so illegal wie dennoch gebräuchlich ist.
Die Aussage, die am meisten schockiert ist die Antwort eines der beiden Polizisten, dass der Mann zurecht Angst hätte aus dem Wagen zu steigen.

Alles in allem verdichtet sich in diesem Video also ziemlich viel, was es an der Polizei im Generellen zu kritisieren gibt. Es gibt einen eindeutig übergriffigen Polizisten, der nicht nur seine Macht missbraucht, sondern diese auch noch gegen den Menschen wendet, der von ihm eigentlich Schutz erwarten können sollte - und der ihn dazu auch demokratisch legitimiert hat. Wir sehen außerdem einen zweiten Polizisten, der augenscheinlich überfordert nicht voll und ganz hinter dem Vorgehen des Kollegen steht, aber nicht in der Lage zu sein scheint, seinem Kollegen Einhalt zu gebieten. Vielmehr macht er sich durch eben dieses letztendlich komplizenhafte Verhalten mitschuldig.
Und damit sind wir bei dem Problem, dass es keine "guten" Polizisten gibt, solange sie nicht die "bösen" Polizisten hindern können.
Genau das ist eben der Grund, warum das "es gibt aber auch gute Polizisten"-Narrativ letztlich nur eine wirkliche Aufklärung und wie auch immer gestaltete Reformierung der Polizei verhindert.

Nochnmal: Wer diese Punkte nicht anerkennt und offenbar nicht für kritsierenswürdig hält, sondern sich als erste Reaktion dazu bemüßig fühlt ganz andere Sachen zu kritisieren, die mit diesem Video aber gar nicht aufgeworfen werden... derjenige hat echt den Schuss nicht mehr gehört (und das ist ein Euphemismus, das ist hoffentlich klar).

Und obwohl das an dieser Stelle gar nicht diskutiert werden müsste und sollte will ich dennoch kurz darauf eingehen.
  • "In den USA möchte ich auch kein Polizist sein"
Wenn du es nicht schaffst, unter den gegebenen Umständen ein guter Polizist zu sein (oder eine gute Polizistin) - dann lass es einfach. Niemand wird gezwungen zur Polizei zu gehen. Das ist kein Schritt, der mit Mitleid verbunden ist. Das ist eine aktive Entscheidung und mit dieser Entscheidung muss man leben - und dazu gehört Rechenschaft darüber abzulegen, was du tust.
  • "Hohe Kriminalitätsrate, massenweise Waffen im Umlauf, man muss ständig mit rechnen, dass jemand eine Waffe zieht"
Die Kriminalitätsrate ist eine Größe, die im wesentlichen von der Polizei abhängig ist. Die Kriminalitätsrate als Kennzahl erfasster Straftaten ist eine höchst politische Zahl. Sie geht im Wesentlichen von der Arbeit der Polizei aus. Sie ist gleichzeitig Zeugnis und Legitimation von Polizeiarbeit - und wird in beiden Fällen idR pro Polizei ausgelegt:
- Die Kriminalitätsrate sinkt --> die Polizei macht ihre Arbeit, wir brauchen die Polizei, mehr Polizei bedeutet mehr Sicherheit
- Die Kriminalitätsrate steigt --> es gibt mehr Verbrechen, wir brauchen also mehr Polizei um das gestiegene Verbrechen zu bekämpfen, mehr Polizei bedeutet mehr Sicherheit
Und dann haben wir natürlich noch das große Problem, das in dieser Statistik eines nicht auftaucht (oder in einer vernachlässigbaren Größe): nämlich die Verbrechen, die von der Polizei selbst ausgehen.
Ich kann da z.B. auf meinen Beitrag aus dem Januar verweisen. Und das selbe Problem haben wir bei uns selbstverständlich auch: Vor einigen Wochen gab es die Anschuldigung, ein jüdischer Mensch wäre bei einer Polizeikontrolle nach seinem "Judenausweis" gefragt worden. Die Reaktion der Polizei war nun, dass alle Kolleg*innen des beschuldigten Polizisten Gegenanzeige erstattet haben, Überraschung: Frankfurter Polizisten bestreiten Frage nach "Judenausweis" (hessenschau)
Das nur mal als ein Beispiel.
  • "Eine vernünftige Ausbildung gibt es auch nicht, was will man da erwarten"
Ich finde es bezeichnend, dass das von einer bestimmten Seite hier als entschuldigendes Argument angeführt wird für polizeiliches Fehlverhalten; also sozusagen dazu genutzt wird um nicht die Staatsgewalt kritisieren zu müssen, sondern den Menschen (mit seinen Gefühlen und menschlichen Schwächen) hinter der Uniform hervorzuholen.
Die gleiche Seite erkennt es aber nicht als Argument an, wenn man Kriminalität und deviantes Verhalten als Folge bestimmter sozialer Bedingungen versucht erklär- und verstehbar zu machen. Wenn jemand also seine seine Kindheit und Jugend - also die Phase seines oder ihres Lebens, in der er oder sie am meisten Unterstützung nötig hat und in der sich Persönlichkeit und Psyche in der Entwicklung befinden - in schwierigen/kriminellen/gewaltsamen Verhältnissen verbringt, dann zählt all das nicht, wenn er oder sie selbst kriminell wird.
Aber wenn Erwachsene Menschen, die sich bewusst dazu entscheiden Polizist*in zu werden, als Staatsgewalt in Erscheinung treten, dann hat man auf einmal die Entschuldigung parat, dass sie eben nicht gut ausgebildet sind, sie also nichts dafür können wenn sie in gewissen Situationen überfordert sind?
Das ist per se schonmal eine unglaublich zynische Argumentation, aber sie wird nochmal absurder, wenn man bedenkt, dass das Budget der US-Polizei vermutlich mit weitem Abstand das höchse auf der ganzen Welt ist. Wenn man also sogar anerkennt, dass die Polizei als Institution es nicht schafft trotz bester Voraussetzungen (hochentwickeltes Land, führender Wissenschaftsstandort, unermessliches finanzielles Budget etc.) Polizist*innen hervorzubringen, die ihre eigenen Bürger*innen beschützt statt bedroht - welch stärkeres Argument kann es denn gegen die Polizei geben? Wie kann man denn in dieser Logik nicht die Bewegungen defund the police oder abolish the police unterstützen?

Das Springer-Video rundet den Beitrag natürlich noch ab. Dazu gilt es generell zu bedenken: Jede Dokumentation über die Polizei ist PR für die Polizei.
 
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Cthulhu

Greetings earthlings!
Puh, das Video von Zerfikka jetzt erst gesehen. Hoffentlich werden die Verantwortlichen umgehend an die frische Luft gesetzt. Kann einfach nicht angehen, dass man immer noch als BIPoC Angst vor der Polizei haben muss.
 
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Zerfikka

Gottkaiser
Danke Mingo, ich könnte das nicht so besonnen schreiben. Das Video hat mich am Samstag echt fertig gemacht und auch zu Tränen getrieben weil es einfach nur unfassbar ist wie hier mit einem Menschen umgegangen wird. Ich kann auch nicht nachvollziehen wie man nach so einem Video als erstes die Polizei verteidigt, das widert mich richtig an.

@Cthulhu
 
Zuletzt bearbeitet:

Cthulhu

Greetings earthlings!
Immerhin wurden sie gefeuert. Leider ein Tropfen auf den heißen Stein. Trotzdem wichtig und richtig. Wäre nur zu schön, wenn sie es wie bei Futurama handhaben würden.
 

Zimtzicke

Mitglied
11.000 Tote durch Schusswaffen alleine im Q1 2021. Und eine Polizei, die oftmals nicht das Problem bekämpft, sondern Teil des Problems ist.

Auch Biden wird das wohl nicht durchbrechen können. Weder den systemischen Rassismus, noch die Polizei, noch die Waffengesetze.

Die Probleme müssen mMn von unten heraus gelöst werden, aber das wird noch einige Generationen dauern.
 
G

Gelöschter User

Gast
Ok, wo anfangen und wo aufhören bei so einem unglaublich unverschämten Beitrag wie dem über mir.
Immer diese künstliche Empörung. Dich kann ich zu diesen Thema eh nicht ernst nehmen, du bist doch bekennender Polizistenhasser, der sogar A.C.A.B. Sprüche verteidigt. Ich maße mir auch nicht an, ein Videoschnipsel von ein paar Sekunden zu bewerten.