ist leider "normal" für spiele, filme etc. die in der region eine freigabe wollen. andere titel wie ff16 und the last of us part 2 wurden u.a. deswegen dort gar nicht erst veröffentlicht.
Ja, das, was du ansprichst, ist leider ein bekanntes Dilemma in der Branche. Für Spiele, Filme usw., die in dieser Region eine Freigabe anstreben, ist dieser Anpassungsprozess oft "normal". Stell dir vor, du bist ein Verleger und möchtest Inhalte in einem Ort veröffentlichen, wo es wirklich strenge Regeln gibt – nicht nur einfache Vorschriften, sondern solche, bei denen man in ernste Schwierigkeiten geraten kann. In einigen Ländern des Nahen Ostens kann es nicht nur gefährlich sein, offen als LGBTQIA+ identifiziert zu werden oder die Rechte dieser Community zu unterstützen, sondern es gibt tatsächlich die Todesstrafe für solches "Vergehen". Menschen werden wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Gender-Identität gejagt, diskriminiert und sogar ermordet.
Hinter dieser Diskriminierung und Verfolgung steht oft mehr als nur religiöse Dogmen. Es geht um Machterhalt und Kontrolle. Regierungen und Machthaber nutzen häufig die Ablenkung durch Hass auf Minderheiten – nicht nur LGBTQIA+, sondern auch gegen Frauen und andere marginalisierte Gruppen – als Mittel zur Kontrolle und Machterhaltung. Es ist ein altbekanntes Muster, das wir auch in anderen Teilen der Welt sehen, z.B. bei rechtsextremen Parteien und Bewegungen wie der deutschen AfD oder in anderen rechten Regierungen. Sie lenken von ihren eigenen Versäumnissen und Fehlern ab, indem sie Minderheiten als Sündenböcke nutzen und Ängste und Vorurteile schüren.
Wenn ein Verleger in diesen Gebieten LGBTQIA+-Inhalte in seine Arbeit aufnimmt, gefährdet er nicht nur sich selbst. Menschen, die das Material lesen, verteilen oder einfach besitzen, könnten ebenfalls in Schwierigkeiten geraten. Das ist einer der Gründe, warum einige Spiele, wie du erwähnt hast, z.B. FF16 und "The Last of Us Part 2", sich dazu entschieden haben, in diesen Ländern gar nicht erst auf den Markt zu kommen.
Persönlich denke ich, es wäre vielleicht besser, wenn solche Spiele und Filme in diesen Regionen gar nicht erst veröffentlicht würden. Es würde ein klares Zeichen für Menschenrechte setzen und zeigen, dass der Verleger wirklich hinter ihnen steht. Das Problem ist, dass einige Verlage und Produzenten letztendlich doch dem Profit hinterherlaufen und sich dann dem sogenannten "Pinkwashing" hingeben – also nur dann für LGBTQIA+-Rechte eintreten, wenn es "bequem" und lukrativ ist. Es wäre wünschenswert, dass die Integrität und das Einstehen für Menschenrechte immer an erster Stelle stehen und nicht den wirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Es ist eine komplexe Situation, aber eines ist klar: Menschenrechte sollten immer Vorrang haben.