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Cthulhu

Greetings earthlings!
Trash-Wochen im Hause Cthulhu. In Titeln ausgedrückt: Resident Evil 1-6, Wrong Turn: The Foundation und Psycho Goreman. Nicht am Stück, versteht sich. Was ein Ritt. Womit fange ich am besten an? Nur ein kurzer Abriss zum Wrong Turn Reboot.

Der Original Wrong Turn ist sicherlich kein Meisterwerk, nicht einmal 7/10-Meisterwerk, aber speziell der Erstling hat durchaus Spaß gemacht. War auch überraschend brutal für seine 16er-Freigabe. Das Setting hatte Potential und hat sich die ein oder andere Scheibe von The Hills Have Eyes abgeschnitten. Ein überdrehter Horrorslasher, der sich nicht sonderlich erst genommen hat und bei den Sequels ein paar qualitative Federn lassen musste. Trotzdem hatte ich mich gefreut, als verlautbart wurde, dass ein weiterer Teil kommen würde. Dabei entpuppt sich der neueste Ableger nicht als Fortsetzung oder Neuinterpretation, sondern als Reboot, der mit dem Original, bis auf den Titel, rein gar nichts gemein hat. Um es konkret zu sagen, der Titel ist eine absolute Mogelpackung.

Dass man aus Marketing-Zwecken einen Titel aufgreift und mit neuem Leben versieht, ist nun beileibe kein Novum in Hollywood oder sonst wo. Dass man sich so weit von der Vorlage distanziert, ist sicherlich auch nicht ungewöhnlich (man denke nur an 21 Jump Street), aber während es bei 21 immerhin aufgegangen ist, will bei Wrong Turn so gar nichts richtig funktioniert. Selbst wenn man Wrong Turn: The Foundation als eigenständigen Backwood-Slasher nimmt, ist es eine Gurke sondergleichen. Besonders lästig fand ich, wie billig man versucht, die einstigen Hauptfiguren plötzlich als Antagonisten zu etablieren. Gut, meinetwegen denken die Hinterwäldler das wirklich, aber durch die innere Zwietracht zwischen den Freunden wird das noch aus einer Richtung befeuert, die deutlich macht, dass man wirklich versucht den Zuschauer aufs Glatteis zu führen. Das passt nur vorne und hinten nicht und diese billigen Rechtfertigungsversuche kann bestenfalls ein weltfremder Redneck als nachvollziehbar durchgehen lassen. Dabei ist der Auftakt eigentlich ganz spaßig, nur als man versucht in den Psychothriller-Bereich rüberzuschwimmen, verzettelt man sich komplett. Stumpf wäre Trumpf gewesen. So was das einfach nur Unsinn sondergleichen. Mehr Wort will ich dazu auch gar nicht mehr verlieren.

Als Videospiele-Fan hofft man ja seit Jahren darauf, dass ein Film daherkommt, welcher der Vorlage gerecht wird und den Sprung ins andere Medium übersteht. Das war mit Resident Evil anno 2002 nicht groß anders. Mit viel Hoffnung im Herzen, bin ich damals ins Kino gegangen, um am Anfang solide unterhalten zu werden. Mit zunehmender Laufzeit hat sich dann nach und nach ein Schleudertrauma eingeschlichen, wegen des dauerhaften Kopfschüttelns. Trotzdem war Resident Evil mit einem Budget von 33 Millionen Dollar und einem Einspiel von fast 103 Millionen Dollar ein soliders Erfolg für Anderson. Ebenjener Anderson, der gefühlt seit Jahren seine Frau in jede Hauptrolle castet, die er finden kann. Fünf weitere Resident Evil Filme wurden produziert, einer erfolgreicher als der nächste. Der Erfolg gab dem Anderson/Jovovich-Duo entsprechend recht. Als Adaptionen taugen die Filme allerdings nicht. Immer wieder bringt das Drehbuch Figuren, Monster und Settings aus dem Spiel in die Handlung ein, aber viel mehr als Name Dropping ist es irgendwie dann doch nicht. Entsprechend empfehlenswert ist es, die Filme als eigenständige Werke zu betrachten, die nur zufälligerweise im Resident Evil Universum angesiedelt sind. Doch selbst dann bekommt eine wildes Sammelsurium geboten, welches wenig mehr als höher budgetiertes B-Movie-Flair ausstrahlt.

Tiefpunkt war für mich Resident Evil: Apocalypse, bei dem Anderson nicht selber Regie führte. Stattdessen überließ er Alexander Witt diese Aufgabe und der liefert eine Arbeit ab, die einem Filmstudenten die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Gepaart mit einem miesen Schnitt, schlechten Effekten und hanebüchenen Actionsequenzen, ist der Film wirklich anstrengend. Allein Alices Auftritt in der Kirche. Es macht vorne und hinten keinen Sinn, das sie blindlings mit ihrem Motorrad durch die Scheibe springt. Hauptsache es kracht und knallt und man kann Zeitlupen einsetzen.

In Film 3 fängt man sich wieder ein, dreht die Story noch einmal um 10% auf, steigert die Action um drei Gänge und hat sichtlich Spaß daran. Das grelle Wüstensetting raubt natürlich ein Stückchen Atmosphäre, aber ehrlicherweise gab es davon eh bisher nicht nennesnwert viel zu verzeichnen. Daher macht Extinction eine solide Figur, wirkt aber weniger wie ein Resident Evil Film als je zuvor. Diese Distanz zur Vorlage nimmt in den Nachfolgern immer weiter zu und irgendwie geht man hinsichtlich der Action den Fast & Furious Weg. Man lässt jegliche Glaubwürdigkeit fallen und lässt es einfach krachen und knallen. Dieser stupide Ansatz rettet den Filmen ein wenig das Leben, weil das durchaus unterhaltsam ist. Leider sind einem die Figuren einfach völlig egal, so dass man nicht ernsthaft mitfiebern kann. Was wiederum dazu führt, dass die ausufernden Action-Sequenzen etwas dröge sind. Außerdem sind sie hektisch geschnitten und gerade abseits der Feuergefechte unglaublich unübersichtlich. Hinzu kommt, dass Milla Jovovich gerne mal selber durchgreift. Das ist prinzipiell ne schöne Sache, geht aber nach hinten los, wenn die Kämpfe dadurch einfach nur stilistisch nett aussehen, aber kein Stück Impact haben. Zudem weiß die Verwendung von Drahtseilen nicht wirklich zu gefallen.

Ein paar nette Bilder sind aber trotzdem dabei. Gerade der Moment mit den Feuerströmen im letzten Film weiß zu gefallen. Das sind jedoch einige wenige Glücksmomente in einer Filmreihe mit einer Laufzeit von fast 10h. Etwas wenig, um wirklich überzeugen zu können. Anderson bekommt auch nie die Dimensionen in den Griff, welche die Zombie-Apokalpyse einimmt. Man stellt den Zuschauer einfach vor vollendete Tatsachen und verzichtet darauf, das Untergangsszenario langsam zu etablieren. Stattdessen erzählt Alice vor jedem Film noch einmal, was passiert ist und lässt noch ein paar Nebeninformationen fallen: „Umbrella ist böse und im übrigen wurde fast die gesamte Menschheit ausgelöscht.“ Insgesamt ist Resident Evil als Adaption ein absoluter Rohrkrepierer und als reiner Action-Film, der sich ins Resident Evil Universum verloren hat, ist er solides B-Movie-Material. Zumindest in den späteren Filmen ist das technisch immerhin ganz solide. Mit zunehmender Laufzeit wirkt die Reihe aber doch sehr wie die Milla-Show, dabei wäre so viel mehr drin gewesen.

Zu guter Letzt habe ich mir dann noch Psycho Goreman angesehen. Buffy, meets Doctor Who, meets Braindead. Spaßiger B-Movie, der das Herz am rechten Fleck hat. Pulpig, grell, laut und sich nie selber ernst nehmend. Leider mit einer unerträglichen Göre als Hauptfigur, die bis zum Schluss eine Abreibung nach der nächsten verdient hat. Mir hätte Psycho Goreman auf jeden Fall mehr Spaß gemacht, wäre Mimi nicht so eine kleine nervige, vorlaute Göre gewesen.

Edit: Ich gehe den Text vielleicht später noch wegen Tipp- und Formulierungsfehlern durch. Man möge mir verzeihen, wenn es sich manchmal wie Kraut und Rüben lesen sollte.
 

KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
Team | Content
Alle Figuren in Psycho Goreman sind ja im Grunde komplett auf links gekrempelte Stereotypen und Teil des Jokes. In jedem anderen Film wäre der Junge die dominatere Rolle und das Mädchen die Zurückhaltende. Hier ist es aber nicht nur umgedreht, sondern auch noch um 1000 multipliziert, so dass das Mädchen ein weiblicher Cartman ist und der Bruder der Sandsack a la Butters. Deswegen haben die ganzen Anti-Feministen in dem Film ja auch wieder einen Angriff auf ihr Weltbild gesehen (auch im Hinblick auf die dargestellten Elternrollen) und den Film mit Hirnschiss-Reviews abgewertet.

Ich fand Mimi super, aber ich kann auch verstehen, wenn die einem eventuell auf den Sack gehen kann.
 
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Cthulhu

Greetings earthlings!
Ja, mir war schon bewusst, dass das gewollt war. Hat nur leider nicht geholfen. Ich fand die einfach unerträglich nervig.
 

KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
Team | Content
Mich hat an dem Film ja eher genervt, dass er gefühlt 80 Prozent in dieser Lagerhalle stattfindet. Für so einen kleinen Film natürlich verständlich, weil ein sehr kontrollierbares Setting, aber wenn ich an den Film zurückdenke, dann hab ich vor allem Wellblech vor Augen.
 

Cthulhu

Greetings earthlings!
Hätten meinetwegen ein paar Kostüme streichen können, um in mehr Locations aktiv zu werden.
 

0shikuru

dissociative
Also mir war der Film zu sehr Power Rangers mit bisschen Gore. Abseits davon fand ich den Film eigentlich sehr sympathisch, aber diese ultraaaaa trashigen Kämpfe, haben mich ein bisschen raus gerissen.
 
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Trekkie

Mitglied
The Tomorrow War (Prime Video) - Während des WM-Finals in Katar erscheinen plötzlich Menschen aus der Zukunft auf dem Spielfeld und bitten um Hilfe. Sie wurden 30 Jahre später von Aliens überrannt und sind kurz davor zu verlieren. Die Nationen zwangsverpflichten darauf hin tausende von Menschen, so auch den Familienvater und Veteranen Dan Forester, und schicken sie zum Kämpfen in die Zukunft.

Zeitreisen und Aliens? Damit hat man mich sofort. :shrug: Wobei die Zeitreisen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Aliens sind imo nicht besonders kreativ, aber dennoch cool und bedrohlich designt. Ansonsten kriegt man ziemlich genau das, was man erwartet: einen aufwendigen Blockbuster mit ordentlich Action, wenig Charaktertiefe, eine klitzekleine Prise Humor und Selbstironie, und natürlich Logikfehlern. Mindestens das Ende ist dann recht frech geklaut, handwerklich aber auch gut gemacht. Ich fand ihn durchaus spaßig und wurde bestens unterhalten. Grade noch 8/10.
 

Trekkie

Mitglied
Skyfire (Prime Video) - Hübsche Asiaten in hübsche Kulisse müssen sich vor einem Vulkanausbruch retten. Dazu noch Jason Isaacs in einer undankbaren Nebenrolle. - Es fing mit einer merkwürdigen Animation an und startete dann, dank der schönen Naturaufnahmen, ganz vielversprechend. Allerdings sind die folgenden Effekte echt nicht gut und man merkt ständig wenn sie vor dem BlueScreen stehen. Dazu bietet der Film auch nur bestenfalls klischeehafte Durchschnittskost an. In Summe leicht unterdurchschnittlich und keine Empfehlung wert. Zum Glück war der Film recht kurz. 4/10
 
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Trekkie

Mitglied
Fear Street - alle 3 Teile (Netflix) - Deena und ihre Freunde geraten 1994 in einen Alptraum. In ihrem verfluchten Ort Shadyside wird wieder gemordet und diesmal stehen sie auf der Liste. - Die ersten beiden Teile sind typische Teenieslasher, wobei sie jeweils mit den Eigenheiten ihrer Zeit kokettieren. Der dritte Film ist zunächst mehr Drama als Horror, schließt am Ende die durchgehende Handlung aber gut und genretypisch ab. Das ist alles nicht weltklasse, aber die Reihe weiß zu unterhalten. Ich würde sagen Genrefans kommen auf ihre Kosten. Die Filme haben eine ordentliche Härte, ohne dass es irgendwie eklig wird. Ich hätte mir mehr Popkultur-Anspielungen gewünscht. 7/10

Sehr spätes Edit: Es ist zwar im Grunde ein Teenieslasher, aber im Ggs. zu Scream gibt es ein "neues" Element, welches auch dazu dient alle drei Teile miteinander zu verbinden.
 
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Trekkie

Mitglied
Guckt hier keiner mehr Filme :detective: Na gut, spiele ich halt weiter den Alleinunterhalter :shrug:

Mojin - The Lost Legend (3D Blu-ray) - Den habe ich schon vor einer ganzen Weile geguckt und bis gestern wieder vergessen, als mir die Hülle wieder in die Hände fiel. Also das 3D ist wirklich extrem gut. Durch den ganzen Film zieht sich eine super Tiefenschärfe und es gibt nur ganz wenige Stellen, die unsauber sind. Der Film an sich ist äußerst durchschnittlich, keine Empfehlung. von mir. Er hat ein gewisses Abenteuerfeeling, aber auch diesen typisch asiatischen Klamaukfaktor, den ich persönlich nicht mag. Teilweise gibt es wirklich schöne Settings, dann aber auch wieder total langweilige. Die Story hab ich schon fast wieder komplett vergessen. 5/10

Die Berufung
(ChiliTV) - Basiert auf dem Leben von Ruth Bader Ginsburg* (stark gespielt von Felicity Jones), einer Juristin, die für die Gleichstellung der Frau kämpft. Der Film zeigt einige Abschnitte aus ihrem Leben und widmet sich in der zweiten Hälfte einem konkreten Fall, mit dem sich einen neuen Präzedenzfall erhofft. - Dieser Film ist absolut super! Er zeigt sehr überzeugend, was für ein krasses Leben sie geführt hat, in der Frauen immer nur die zweite Geige spielen. Auch die Diskussionen sind sehr anregend und interessant. Das einzige Manko; an einigen Stellen wirkt er doch recht typisch für Hollywood, da hätte ich mir einen Tick mehr Nüchternheit gewünscht. 9/10 mit Tendenz nach oben.
*Mini-Spoiler zu ihrem Lebensende:Das ist die, deren Stelle Trump kurz vor seiner Abwahl noch schnell neu besetzte.

Das Dschungelbuch (Blu-ray) - Die "Real"verfilmung von 2016. Also Mogli ist real, die Tiere sind animiert - aber mit was für einer Technik! WOW! Das sieht bombig aus. :hattip: Der Film an sich ist sehr kurzweilig und unterhaltsam. Die FSK ab 6 dürfte gut passen, denn er ist zwar manchmal leicht gruselig, aber über brutale Szenen wird schnell hinweg gegangen. 8/10

Blood Red Sky
(Netflix) - Terroristen kapern einen Langstreckenflug, doch einer der Passagiere trägt ein dunkles Geheimnis. - Ich würde dringend davon abraten sich auch nur irgendwas davon anzugucken oder zu lesen, denn der Film wäre imo besser, wenn man den Twist nicht kennt. Da ist aber sehr schwer, denn selbst das Bild bei Netflix verrät schon viel. So war der Film für mich "ganz ok". Er war handwerklich gut gemacht und sehr blutig. Leider ist er zu lang geworden. Am Anfang wirkt er ganz leicht so wie eine dieser dt. Produktionen (was er ja auch ist), die auf amerikanisch machen. Irgendwie hätte er auch spannender sein können. Grade noch so 7/10.
 

Wolke

crossing
Gerade sind sie einfach nicht besonders erwähnenswert für mich, weil mir recht wenig gefällt :doge:

Aber wir haben heute Raya auf Disney gesehen. War nett 😅 Also mir sind mal kurz so ein bisschen die Augen zugefallen, aber liegt nicht unbedingt am Film. Ich mag diese Blödeleien dazwischen immer weniger, dennoch war er hübsch anzusehen, sehr berührend und mit einer schönen Botschaft. Konnte auch kaum den Blick von Rayas Haaren lösen. Das sah so gut aus 🤯
 

KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
Team | Content
Seit Monaten schieb ich hier Filmkritiken vor mir her, mal langsam den Stapel abarbeiten. Hab jetzt testweise auch meine persönliche IMDb-Wertung druntergepackt, vielleicht interessiert es ja wen. Trailer zum jeweiligen Film im Titel verlinkt.

A Cure for Wellness (Prime Video)
Toller wenn auch sehr langer Horror-Thriller mit starkem Lovecraft-Einfluss. Die 2,5 Stunden Laufzeit lassen Story und Figuren genug Zeit zur Entfaltung, wobei der Film vergleichsweise gemächlich, geradezu klassisch ist, mit viel Augenmerk auf die Erzählung, Atmosphäre und dem Etablieren seines Schauplatzes, und weniger um permanent Schockmomente zu liefern.
7/10


Tenet (Prime Video)
Nolan und seine High-Concept-Filme. Bis auf Interstellar konnte mich eigentlich kein Film von ihm wirklich nachhaltig begeistern und auch Tenet ist jetzt kein Film, den ich persönlich als Meisterwerk bezeichnen würde, auch wenn das Konzept und dessen Umsetzung mehr als meisterhaft sind. Ich hab zumindest Lust ihn mir noch einmal anzuschauen, um die doch recht schwer greifbare Zeitverwirrung besser zu verstehen, denn ich denke vieles davon kann man beim ersten Schauen auch einfach nicht verarbeiten. Auch weil der Film fast pausenlos vorantreibt und das überladene Soundmixing mit den teils sehr schnellen Szenen und Dialogen mental schnell erschöpft. Die Hauptfigur ist mir außerdem zu viel Avatar als Charakter, da fehlte komplett die emotionale Bindung.
7/10

Dunkirk (Netflix)
Hat mich wirklich gar nicht abgeholt. Zu methodisch, zu unterkühlt und emotionslos erzählt, und oft einfach nur ein Ablauf von Ereignissen. Die Figuren bleiben allesamt egal und es kommt auch irgendwie überhaupt keine Gefühl für die Größe des Konfliktes auf. Man hat am Anfang ein paar Truppen am Strand, aber im Rest des Films begleitet man fast nur eine kleine Gruppe Soldaten, eine Hand voll Leute auf einem kleinen Boot und einen Kampfflieger. Von den 300.000 Soldaten keine Spur. Der Film wirkt dadurch trotz seines Spektakels seltsam klein und das PG-13-Korsett ist leider in vielen Szenen zu offensichtlich. Audiovisuell ansonsten recht beeindruckend, aber der Impact fehlte für mich einfach komplett.
5/10

Wind River (Netflix)
Eine sprichwörtliche Spurensuche im Schnee. Crime-Thriller im kleinen Rahmen mit Elizabeth Olsen und Jeremy Renner, gut geschrieben, mit einem interessanten Setting und spannendem Ende. Perfekt für "ich weiß nicht was ich gucken soll, ich brauch jetzt was random Gutes".
6/10

Possessor (Blu-ray)
Sehr düster und brutaler Cyberpunk-/Bodyhorror-Thriller vom Cronenberg-Sprößling. Die Dystopie bleibt zwar weit im Hintergrund und lässt sich in ihren (recht realistischen) Ausmaßen bloß erahnen, aber es geht hier auch mehr um die Figuren. Den namensgebenden Possessor auf der einen Seite, die durch die vielen Aufträge in anderer Leute Körper völlig die Verbindung zur Realtität verloren hat und dem neusten "Körper/Werkzeug" des Killers, das versucht die Kontrolle über seinen Körper wiederzuerlangen. Hat mich alles angenehm so'n bisschen an die kompromisslosen Anime-OVAs der 90er erinnert.

7/10

The Babadook (Amazon Prime)
Fand ich persönlich absolut banane. Wird ja recht hoch gepriesen und wahrscheinlich liegt es auch irgendwie an meinen Erwartungen, aber ich fand den Film unglaublich öde und nervig. Dabei ist die ganze visuelle Meta-Ebene schon bei mir angekommen, der schleichende Übergang in den Expressionismus des Buches, aber weder Handlung noch Horror/Grusel haben mich irgendwie beeindruckt. Ich fand das Kind einfach nur unerträglich (was wohl auch Sinn der Sache ist, aber meine Fresse) und die Mutter in ihrem zunehmenden Wahn immer übertriebener. Gegen Ende hätte ich echt alle erwürgen können, so auf den Keks sind mir die Figuren gegangen.
5/10

The Beyond (Amazon Prime)
Low-Budget-Sci-Fi mit einer eigentlich interessanten Idee, aber zu wenigen Mitteln, um sie glaubhaft umzusetzen. Der Stil einer Fake-Dokumentation kann zwar den geringen Rahmen um eine Hand voll Schauspieler und Kulissen etwas kaschieren, aber die CGI-Effekte sind echt nicht gut und viele der Szenen wirken leider ungewollt albern, auch wenn sie eigentlich dramatisch sein sollen. Und was dann auf den Pfaden von Interstellar wandern will, läuft am Ende nur auf dem Seitentreifen des Interstate.
4/10

Portrait of a Lady on Fire (Amazon Prime)
Einer der schönsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Man sagt gerne mal "jede Einstellung ist ein Gemälde", aber hier ist es auch wirklich der Fall. Man könnte zu jeder Sekunde einen Screenshot machen und hätte ein Bild zum Einrahmen für die Wand. Das Framing, die Beleuchtung, die Ausstattung, es ist wirklich unglaublich wie schön dieser Film ist. Und zu allem Überfluß ist er auch auf seiner narrativen Ebene einfach nur überwältigend; einfühlsam und tragisch, aber auch sehr leicht und gefühlvoll. Riesengroße Empfehlung von mir, absolutes Erlebnis.
10/10

From Dusk Till Dawn (Blu-ray)
Damals der heiße Scheiß, weil indiziert und brutal, und bestimmt seit knapp 20 Jahren nicht mehr gesehen. Jetzt mit ausreichend Abstand allerdings ein recht holpriges Filmerlebnis gewesen. Ich weiß noch, dass mir damals als Teenager die erste Hälfte gar nicht gefallen hat, wollte nur den Splatter sehen. Mittlerweile älter und mit gereiftem Filmgeschmack gefällt mir die erste Hälfte aber weitaus besser. Die ganze Vampier-Sause ist mir mittlerweile viel zu billig und das limitierte Set in der Bar hängt schnell zum Hals raus. Zwar immer noch unterhaltsam, aber meine Erinnerungen waren echt besser.

6/10

Story of Ricky (Blu-ray)
Völlig überzeichnete Splatter-Prügelei auf Grundlage irgendeines Mangas, komplett bescheuert in Story und Figuren, aber ungemein spaßig. Der Gore ist dermaßen übertrieben und absurd, aber auch kreativ, dass er mit zur Comedy gehört. Die "emotionalen" Szenen sind zwar typisch damaliger Hong-Kong-Filme käsigstes Melodrama, aber unterstreichen zwischen all dem Gemetzel nur die Beklopptheit des Ganzen.
6/10

Eraserhead (Blu-ray)
Düster und beklemmende Alptraumfantasie und offensichtliche Blaupause und Inspiration für so vielen abgefuckten Scheiß, der daraufhin folgte. Dass der Film außerdem von 77 sein soll ist absurd, den könnte man locker auch als moderne Produktion verkaufen. Absolut zeitloser Klassiker.
 Muß man aber auch in der Stimmung für sein.
7/10

Species (Prime Video)
Gerade noch okayer Sci-Fi-Thriller der 90er, der sich damals wohl größtenteils über seinen Erotikfaktor verkaufte. Die Jagd nach dem Alien wirkt recht gestelzt und die Figur von Forest Whitaker existiert einzig und allein, um als Empath die Löcher im Script zu stopfen, Fragen aus heiterem Himmel zu beantworten und generell permanent die Richtung vorzugeben.
 Die frühen CGI-Effekte sind mittlerweile auch nur noch schäbig. Auf die Fortsetzungen habe ich zum Glück verzichtet.
5/10


Psycho Goreman (Blu-ray)
Bunt und schwarzhumorig zugleich; Indie-Action-Komödie mit viel Comic-Splatter und Power-Ranger-Gummi-Kostümen. Der derbe Humor ist Geschmackssache und zündet jetzt auch nicht immer, teilweise wirkt er sogar geradezu tryhard-edgy. Aber die komplett verschobenen Stereotypen in dieser bizarren 80s/90s-Hommage eines Samstagmorgen-Cartoons fand ich doch recht erfrischend. Großer Minuspunkt für mich war allerdings die Überstrapazierung mancher Locations. Man ist gefühlt 80% des Films in einer Wellblechhalle.
6/10

Space Cop (VHX)
Schwarzhumorige Sci-Fi-Komödie von Red Letter Media, die mich blendend unterhalten hat. Man muß allerdings schon großer Fan des RLM-Humors sein, vor allem von ihrem Anti-Humor. Und der Film ist halt echt Low-Budget, optisch auch nicht weit weg von den Skits in ihren YouTube-Videos. Der Audiokommentar dazu, mit Mike, Jay und Rich Evans ist allerdings noch mal ein Erlebnis für sich. Wirklich nur was für Fans und selbst dann muß man wohl noch die richtigen Erwartungen mitbringen.
7/10

Day of the Dead (Blu-ray)
Ich hab zwar den Vorgänger seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen, aber von seiner Thematik gefiel mir Day of the Dead doch weitaus besser. Die eher ”lockere“ und stolprige Stimmung im Kaufhaus von Dawn of the Dead ist einer klaustrophobischen Salzmine gewichen. Garantiert kein Fun-Splatter, löst der Film mit seinem dreckigen und nürchternen Look eher Unbehagen aus. Die allesamt praktischen Splatter-Effekte sind teilweise schon echt krass und hauen wie schon The Thing jedem heutigen CGI-Gefledder noch das Tablett aus den Händen.
6/10

These Final Hours (Blu-ray)
Extrem beeindruckender kleiner Indiefilm aus Australien über das Ende der Menschheit. Mehr emotionales Drama als Untergangsspektakel, schafft es der Film beängstigend gut eine immer weiter anschwellende Unruhe und Bedrückung aufzubauen, dem drohenden Untergang aber auch mit vielen menschlichen Momenten entgegenzutreten. Hier wird niemand in's All geschickt, um die Katastrophe zu verhindern. Das Ende ist bereits im Gange und man Erlebt im Grunde Menschen, die sich damit auseinandersetzen, dass sie bald sterben müssen und mit ihnen auch das gesamte Kapitel Menschheit. In meinen Augen einer der besten Endzeitfilme seit langem und heiße Empfehlung für jeden Genre-Interessierten.
7/10

Saint Maude (Blu-ray)
Überraschend kleiner Indie-Horror, der mehr auf psychologischer Ebene agiert, allerdings bis auf die Schlußszene bei mir jetzt keinen großen Eindruck hinterlassen hat. Meine Erwartungen waren wohl auch irgendwie falsch, konnte dem Film aber in seiner tatsächlichen Form ebenfalls nicht viel Spannung abgewinnen. Was Saint Maude allerdings wieder etwas emporhebt ist die tolle Cinematographie.

6/10

Ingrid Goes West (Blu-ray)
Tolle und vielschichtige Tragikomödie mit Aubrey Plaza und Elizabeth Olsen über Stalking im Zeitalter von Smartphones und Influencern, die im Verlauf sogar richtig spannend wird. Kann ich echt empfehlen.
6/10

Der Wilde Planet (Blu-ray)
Schöner und extrem fantasievoller Animationsklassiker, weit ab von Disney und Konsorten. Story und Look sind zwar den frühen 70ern geschuldet recht esotherisch, aber das unterstreicht eigentlich nur den sehr träumerischen und entschleunigten Stil. Ist mit knapp 70 Minuten auch nicht allzu lang, sehr chillig und angenehm.
7/10

Raw (Blu-ray)
Französischer Coming-of Age-Horrorfilm mit hervorragendem Pacing, spannend und derbe zugleich, und einer Handlung die sogar noch die ein oder andere Überraschung mit sich bringt. Wer auf die ungenierte und ungemütliche Art des französischen/europäischen Horrors steht, der ist hier eigentlich genau richtig. Toll gefilmt und geschauspielt, mit teils echt krassen Szenen, ohne dabei aber anders als im New French Extreme größtenteils nur auf Schockeffekte zu setzen.
8/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Trekkie

Mitglied
Oh ja, Species habe ich als Jugendlicher gerne gesehen :sneaky: Die Nachfolger waren ausgesprochen schrottig. Ähnlich wie bei Starship Troopers.


Ich habe soeben Kingdom - Ashin of the North (Netflix) beendet und es reiht sich nahtlos in die Qualität der Serie ein. Es geht um die Geschichte der mysteriösen Frau vom Ende der zweiten Staffel. Dieses mal ist es aber ein kurzweiliger Film. Fans der Serie können bedenkenlos reinschalten. Ganz besonders gut gelungen ist imo die Kameraarbeit. :shu: 8/10
 
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Reaktionen: DoK und Wolke

DoK

Mitglied
Seit Monaten schieb ich hier Filmkritiken vor mir her, mal langsam den Stapel abarbeiten. Hab jetzt testweise auch meine persönliche IMDb-Wertung druntergepackt, vielleicht interessiert es ja wen. Trailer zum jeweiligen Film im Titel verlinkt.

A Cure for Wellness (Prime Video)
Toller wenn auch sehr langer Horror-Thriller mit starkem Lovecraft-Einfluss. Die 2,5 Stunden Laufzeit lassen Story und Figuren genug Zeit zur Entfaltung, wobei der Film vergleichsweise gemächlich, geradezu klassisch ist, mit viel Augenmerk auf die Erzählung, Atmosphäre und dem Etablieren seines Schauplatzes, und weniger um permanent Schockmomente zu liefern.
7/10


Tenet (Prime Video)
Nolan und seine High-Concept-Filme. Bis auf Interstellar konnte mich eigentlich kein Film von ihm wirklich nachhaltig begeistern und auch Tenet ist jetzt kein Film, den ich persönlich als Meisterwerk bezeichnen würde, auch wenn das Konzept und dessen Umsetzung mehr als meisterhaft sind. Ich hab zumindest Lust ihn mir noch einmal anzuschauen, um die doch recht schwer greifbare Zeitverwirrung besser zu verstehen, denn ich denke vieles davon kann man beim ersten Schauen auch einfach nicht verarbeiten. Auch weil der Film fast pausenlos vorantreibt und das überladene Soundmixing mit den teils sehr schnellen Szenen und Dialogen mental schnell erschöpft. Die Hauptfigur ist mir außerdem zu viel Avatar als Charakter, da fehlte komplett die emotionale Bindung.
7/10

Dunkirk (Netflix)
Hat mich wirklich gar nicht abgeholt. Zu methodisch, zu unterkühlt und emotionslos erzählt, und oft einfach nur ein Ablauf von Ereignissen. Die Figuren bleiben allesamt egal und es kommt auch irgendwie überhaupt keine Gefühl für die Größe des Konfliktes auf. Man hat am Anfang ein paar Truppen am Strand, aber im Rest des Films begleitet man fast nur eine kleine Gruppe Soldaten, eine Hand voll Leute auf einem kleinen Boot und einen Kampfflieger. Von den 300.000 Soldaten keine Spur. Der Film wirkt dadurch trotz seines Spektakels seltsam klein und das PG-13-Korsett ist leider in vielen Szenen zu offensichtlich. Audiovisuell ansonsten recht beeindruckend, aber der Impact fehlte für mich einfach komplett.
5/10

Wind River (Netflix)
Eine sprichwörtliche Spurensuche im Schnee. Crime-Thriller im kleinen Rahmen mit Elizabeth Olsen und Jeremy Renner, gut geschrieben, mit einem interessanten Setting und spannendem Ende. Perfekt für "ich weiß nicht was ich gucken soll, ich brauch jetzt was random Gutes".
6/10

Possessor (Blu-ray)
Sehr düsterer und brutaler Cyberpunk-/Bodyhorror-Thriller vom Cronenberg-Sprößling. Die Dystopie bleibt zwar weit im Hintergrund und lässt sich in ihren (recht realistischen) Ausmaßen bloß erahnen, aber es geht hier auch mehr um die Figuren. Den namensgebenden Possessor auf der einen Seite, die durch die vielen Aufträge in anderer Leute Körper völlig die Verbindung zur Realtität verloren hat und dem neusten "Körper/Werkzeug" des Killers, das versucht die Kontrolle über seinen Körper wiederzuerlangen. Hat mich alles angenehm so'n bisschen an die kompromisslosen Anime-OVAs der 90er erinnert.

7/10

The Babadook (Amazon Prime)
Fand ich persönlich absolut banane. Wird ja recht hoch gepriesen und wahrscheinlich liegt es auch irgendwie an meinen Erwartungen, aber ich fand den Film unglaublich öde und nervig. Dabei ist die ganze visuelle Meta-Ebene schon bei mir angekommen, der schleichende Übergang in den Expressionismus des Buches, aber weder Handlung noch Horror/Grusel haben mich irgendwie beeindruckt. Ich fand das Kind einfach nur unerträglich (was wohl auch Sinn der Sache ist, aber meine Fresse) und die Mutter in ihrem zunehmenden Wahn immer übertriebener. Gegen Ende hätte ich echt alle erwürgen können, so auf den Keks sind mir die Figuren gegangen.
5/10

The Beyond (Amazon Prime)
Low-Budget-Sci-Fi mit einer eigentlich interessanten Idee, aber zu wenigen Mitteln, um sie glaubhaft umzusetzen. Der Stil einer Fake-Dokumentation kann zwar den geringen Rahmen um eine Hand voll Schauspieler und Kulissen etwas kaschieren, aber die CGI-Effekte sind echt nicht gut und viele der Szenen wirken leider ungewollt albern, auch wenn sie eigentlich dramatisch sein sollen. Und was dann auf den Pfaden von Interstellar wandern will, läuft am Ende nur auf dem Seitentreifen des Interstate.
4/10

Portrait of a Lady on Fire (Amazon Prime)
Einer der schönsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Man sagt gerne mal "jede Einstellung ist ein Gemälde", aber hier ist es auch wirklich der Fall. Man könnte zu jeder Sekunde einen Screenshot machen und hätte ein Bild zum Einrahmen für die Wand. Das Framing, die Beleuchtung, die Ausstattung, es ist wirklich unglaublich wie schön dieser Film ist. Und zu allem Überfluß ist er auch auf seiner narrativen Ebene einfach nur überwältigend; einfühlsam und tragisch, aber auch sehr leicht und gefühlvoll. Riesengroße Empfehlung von mir, absolutes Erlebnis.
10/10

From Dusk Till Dawn (Blu-ray)
Damals der heiße Scheiß, weil indiziert und brutal, und bestimmt seit knapp 20 Jahren nicht mehr gesehen. Jetzt mit ausreichend Abstand allerdings ein recht holpriges Filmerlebnis gewesen. Ich weiß noch, dass mir damals als Teenager die erste Hälfte gar nicht gefallen hat, wollte nur den Splatter sehen. Mittlerweile älter und mit gereiftem Filmgeschmack gefällt mir die erste Hälfte aber weitaus besser. Die ganze Vampier-Sause ist mir mittlerweile viel zu billig und das limitierte Set in der Bar hängt schnell zum Hals raus. Zwar immer noch unterhaltsam, aber meine Erinnerungen waren echt besser.

6/10

Story of Ricky (Blu-ray)
Völlig überzeichnete Splatter-Prügelei auf Grundlage irgendeines Mangas, komplett bescheuert in Story und Figuren, aber ungemein spaßig. Der Gore ist dermaßen übertrieben und absurd, aber auch kreativ, dass er mit zur Comedy gehört. Die "emotionalen" Szenen sind zwar typisch damaliger Hong-Kong-Filme käsigstes Melodrama, aber unterstreichen zwischen all dem Gemetzel nur die Beklopptheit des Ganzen.
6/10

Eraserhead (Blu-ray)
Düster und beklemmende Alptraumfantasie und offensichtliche Blaupause und Inspiration für so vielen abgefuckten Scheiß, der daraufhin folgte. Dass der Film außerdem von 77 sein soll ist absurd, den könnte man locker auch als moderne Produktion verkaufen. Absolut zeitloser Klassiker.
 Muß man aber auch in der Stimmung für sein.
7/10

Species (Prime Video)
Gerade noch okayer Sci-Fi-Thriller der 90er, der sich damals wohl größtenteils über seinen Erotikfaktor verkaufte. Die Jagd nach dem Alien wirkt recht gestelzt und die Figur von Forest Whitaker existiert einzig und allein, um als Empath die Löcher im Script zu stopfen, Fragen aus heiterem Himmel zu beantworten und generell permanent die Richtung vorzugeben.
 Die frühen CGI-Effekte sind mittlerweile auch nur noch schäbig. Auf die Fortsetzungen habe ich zum Glück verzichtet.
5/10


Psycho Goreman (Blu-ray)
Bunt und schwarzhumorig zugleich; Indie-Action-Komödie mit viel Comic-Splatter und Power-Ranger-Gummi-Kostümen. Der derbe Humor ist Geschmackssache und zündet jetzt auch nicht immer, teilweise wirkt er sogar geradezu tryhard-edgy. Aber die komplett verschobenen Stereotypen in dieser bizarren 80s/90s-Hommage eines Samstagmorgen-Cartoons fand ich doch recht erfrischend. Großer Minuspunkt für mich war allerdings die Überstrapazierung mancher Locations. Man ist gefühlt 80% des Films in einer Wellblechhalle.
6/10

Space Cop (VHX)
Schwarzhumorige Sci-Fi-Komödie von Red Letter Media, die mich blendend unterhalten hat. Man muß allerdings schon großer Fan des RLM-Humors sein, vor allem von ihrem Anti-Humor. Und der Film ist halt echt Low-Budget, optisch auch nicht weit weg von den Skits in ihren YouTube-Videos. Der Audiokommentar dazu, mit Mike, Jay und Rich Evans ist allerdings noch mal ein Erlebnis für sich. Wirklich nur was für Fans und selbst dann muß man wohl noch die richtigen Erwartungen mitbringen.
7/10

Day of the Dead (Blu-ray)
Ich hab zwar den Vorgänger seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen, aber von seiner Thematik gefiel mir Day of the Dead doch weitaus besser. Die eher ”lockere“ und stolprige Stimmung im Kaufhaus von Dawn of the Dead ist einer klaustrophobischen Salzmine gewichen. Garantiert kein Fun-Splatter, löst der Film mit seinem dreckigen und nürchternen Look eher Unbehagen aus. Die allesamt praktischen Splatter-Effekte sind teilweise schon echt krass und hauen wie schon The Thing jedem heutigen CGI-Gefledder noch das Tablett aus den Händen.
6/10

These Final Hours (Blu-ray)
Extrem beeindruckender kleiner Indiefilm aus Australien über das Ende der Menschheit. Mehr emotionales Drama als Untergangsspektakel, schafft es der Film beängstigend gut eine immer weiter anschwellende Unruhe und Bedrückung aufzubauen, dem drohenden Untergang aber auch mit vielen menschlichen Momenten entgegenzutreten. Hier wird niemand in's All geschickt, um die Katastrophe zu verhindern. Das Ende ist bereits im Gange und man Erlebt im Grunde Menschen, die sich damit auseinandersetzen, dass sie bald sterben müssen und mit ihnen auch das gesamte Kapitel Menschheit. In meinen Augen einer der besten Endzeitfilme seit langem und heiße Empfehlung für jeden Genre-Interessierten.
7/10

Saint Maude (Blu-ray)
Überraschend kleiner Indie-Horror, der mehr auf psychologischer Ebene agiert, allerdings bis auf die Schlußszene bei mir jetzt keinen großen Eindruck hinterlassen hat. Meine Erwartungen waren wohl auch irgendwie falsch, konnte dem Film aber in seiner tatsächlichen Form ebenfalls nicht viel Spannung abgewinnen. Was Saint Maude allerdings wieder etwas emporhebt ist die tolle Cinematographie.

6/10

Ingrid Goes West (Blu-ray)
Tolle und vielschichtige Tragikomödie mit Aubrey Plaza und Elizabeth Olsen über Stalking im Zeitalter von Smartphones und Influencern, die im Verlauf sogar richtig spannend wird. Kann ich echt empfehlen.
6/10

Der Wilde Planet (Blu-ray)
Schöner und extrem fantasievoller Animationsklassiker, weit ab von Disney und Konsorten. Story und Look sind zwar den frühen 70ern geschuldet recht esotherisch, aber das unterstreicht eigentlich nur den sehr träumerischen und entschleunigten Stil. Ist mit knapp 70 Minuten auch nicht allzu lang, sehr chillig und angenehm.
7/10

Raw (Blu-ray)
Französischer Coming-of Age-Horrorfilm mit hervorragendem Pacing, spannend und derbe zugleich, und einer Handlung die sogar noch die ein oder andere Überraschung mit sich bringt. Wer auf die ungenierte und ungemütliche Art des französischen/europäischen Horrors steht, der ist hier eigentlich genau richtig. Toll gefilmt und geschauspielt, mit teils echt krassen Szenen, ohne dabei aber anders als im New French Extreme größtenteils nur auf Schockeffekte zu setzen.
8/10
Wie immer nach deinen Beiträgen, hat sich auch diesmal meine Watchlist wieder gefüllt :hattip:
Raw hab ich auch schon ewig auf der Liste und ärgere mich immer noch, dass alle Streaming Anbieter den Streifen nur ohne Syncro im Angebot haben - warum auch immer.
 
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Reaktionen: 0shikuru und KaKun

DoK

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Kleiner Tipp:
Mit US Zugang über VPN kann man den Spinnenfilm Itsy Bitsy derzeit kostenlos und natürlich auch legal über Warner anschauen.
 
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Reaktionen: Wolke

Trekkie

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Catch me! (Amazon per Leihe) - Eine Gruppe von Jungs spielt mindestens einmal im Jahr Fangen. Und zwar immer! - Klingt hohl? Mag sein, aber es basiert auf einer wahren Geschichte, wovon man am Ende ein paar Ausschnitte gezeigt bekommt. Der Film ist durchaus amüsant, manchmal ganz witzig. Ich war etwas irritiert als es in Unrealistische abdriftete, das ist vermutlich der Hollywoodfaktor. Ist man über diesen Punkt hinweg, kann man wieder Spaß haben, die erste Hälfte ist aber etwas besser. Der Film war imo sehr kurzweilig und hat Spaß gemacht! 8/10

Godzilla
(Netflix, 2014) - Seit dem Kino das erste Mal wieder gesehen und imo immer noch ein toller Film. Ja, es gibt ein paar bekloppte Drehbuch-Entscheidungen, aber ansonsten ist das Teil immer noch richtig hochwertig. Die Effekte sind super, ebenso der Ton. Und nein, ich finde nach wie vor nicht, dass man Godzilla zu selten sieht. Der Film hat einen richtig schönen Aufbau und eine tolle Stimmung. 8/10 mit Tendenz nach oben.
 

Wolke

crossing
Coda

Ging heute auf AppleTV online und ich bin zufällig darüber gestolpert. Hätte nicht erwartet, dass es so ein unfassbar schöner Film werden würde :plove:

Ruby wächst als einzig Hörende in einer tauben Familie auf und ist hin- und hergerissen zwischen der Verantwortung ihrer Familie gegenüber und ihrem Wunsch zu singen.

Für mich als Außenstehende, die absolut keine Ahnung von Gebärdensprache hat und auch (noch) nicht weiß wie viel gespielt und angelernt war oder ob auch Darsteller dabei waren, die dieses schwere Los wirklich tragen, war es eine verdammt großartige Leistung. Selten erlebt man diese andere Art zu lachen, zu streiten, des Trösten und noch so vieles mehr und er zeigt so gut, wie viel bereits kleine Gesten ausmachen können. Er hatte so viele starke Momente und wunderbare Figuren, mit denen man richtig mitfühlt. Einfach großartig. Bitte guckt ihn. Wirklich.
 

Trekkie

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Honey Boy (Amazon per Leihe) - Guter, kleiner Film über einen Jungen, der im Schauspielbusiness Fuß fasst und seinen Vater, der ihn begleitet, aber nicht sonderlich gut behandelt. Ein Familiendrama, dass autobiographisch von Shia LaBeouf geschrieben wurde - und der gleichzeitig seinen eigenen Vater spielt. Stark gespielt von allen Beteiligten. Inhaltlich aber auch nicht extrem interessant. So eine Geschichte kommt doch (leider) sehr oft vor. 8/10
 
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Reaktionen: Pathos und El Hermano

Zimtzicke

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Hab am Wochenende vier Filme auf Netflix gesehen. Alles alte Hüte, aber das dürfte für mich Rekord der letzten 20 Jahre sein...

American Sniper

Ich hatte im TV die letzten 5 Minuten gesehen und wollte dann den ganzen Film nachholen. Cooper spielt die Rolle gut, allgemein ein ganz guter und passender Cast. Alles, was mit den Kriegseinsätzen zu tun hatte, empfand ich als sehr gelungen umgesetzt. Einige Szenen waren schon hart.

Was sein Privatleben angeht, hätte ich mir ein paar Minuten mehr Screentime gewünscht.

Das Ende empfand ich seltsam. Ein anderes Wort fällt mir nicht ein.

Aber trotzdem sehr sehenswert und ich würde eine 9/10 geben.


12 Strong

Wurde mir von Netflix vorgeschlagen, weil ich American Sniper geguckt habe.

Der Film basiert wohl auf wahren Begebenheiten. Inwiefern das zutrifft, kann ich nicht abschätzen, habe ich auch noch nicht nachgelesen. Alles in allem ein ganz guter Film, der über zwei Stunden unterhält. Einige starke Szenen, wie so oft viel amerikanischer Pathos.

Muss man nicht gesehen haben, kann man sich aber gut geben, wenn man Interesse an der Thematik 9/11 und dem entsprechenden Einsatz hat. 7,5/10.


Urlaubsreif

Wurde uns auch von Netflix vorgeschlagen. Warum auch immer...

Adam Sandler spielt... Adam Sandler. Drew Barrymore kann man sich gut geben.

Über die Handlung verliere ich nicht viele Worte, eine typische Liebes-Komödie. Aber mit so viel flachen und platten Witzen, dass wir wirklich viel gelacht haben.

Anspruch ist sehr niedrig, aber durchaus lustig an einem Samstagabend. 11/10 :D



Shooter

Joa, ganz netter Film, der leider viel Potential liegen lässt. Ab der Hälfte des Films wird aus Wahlberg die so typische 1-Mann-Armee (okay, zeitweilig 2-Mann-Armee...), Leichen über Leichen, sogar das gute alte Napalm muss mal wieder herhalten...

Aus der Thematik hätte man durchaus viel machen können, so ist es leider nur ein ganz ordentlicher Action-Film. 6/10