Cthulhu
Greetings earthlings!
Trash-Wochen im Hause Cthulhu. In Titeln ausgedrückt: Resident Evil 1-6, Wrong Turn: The Foundation und Psycho Goreman. Nicht am Stück, versteht sich. Was ein Ritt. Womit fange ich am besten an? Nur ein kurzer Abriss zum Wrong Turn Reboot.
Der Original Wrong Turn ist sicherlich kein Meisterwerk, nicht einmal 7/10-Meisterwerk, aber speziell der Erstling hat durchaus Spaß gemacht. War auch überraschend brutal für seine 16er-Freigabe. Das Setting hatte Potential und hat sich die ein oder andere Scheibe von The Hills Have Eyes abgeschnitten. Ein überdrehter Horrorslasher, der sich nicht sonderlich erst genommen hat und bei den Sequels ein paar qualitative Federn lassen musste. Trotzdem hatte ich mich gefreut, als verlautbart wurde, dass ein weiterer Teil kommen würde. Dabei entpuppt sich der neueste Ableger nicht als Fortsetzung oder Neuinterpretation, sondern als Reboot, der mit dem Original, bis auf den Titel, rein gar nichts gemein hat. Um es konkret zu sagen, der Titel ist eine absolute Mogelpackung.
Dass man aus Marketing-Zwecken einen Titel aufgreift und mit neuem Leben versieht, ist nun beileibe kein Novum in Hollywood oder sonst wo. Dass man sich so weit von der Vorlage distanziert, ist sicherlich auch nicht ungewöhnlich (man denke nur an 21 Jump Street), aber während es bei 21 immerhin aufgegangen ist, will bei Wrong Turn so gar nichts richtig funktioniert. Selbst wenn man Wrong Turn: The Foundation als eigenständigen Backwood-Slasher nimmt, ist es eine Gurke sondergleichen. Besonders lästig fand ich, wie billig man versucht, die einstigen Hauptfiguren plötzlich als Antagonisten zu etablieren. Gut, meinetwegen denken die Hinterwäldler das wirklich, aber durch die innere Zwietracht zwischen den Freunden wird das noch aus einer Richtung befeuert, die deutlich macht, dass man wirklich versucht den Zuschauer aufs Glatteis zu führen. Das passt nur vorne und hinten nicht und diese billigen Rechtfertigungsversuche kann bestenfalls ein weltfremder Redneck als nachvollziehbar durchgehen lassen. Dabei ist der Auftakt eigentlich ganz spaßig, nur als man versucht in den Psychothriller-Bereich rüberzuschwimmen, verzettelt man sich komplett. Stumpf wäre Trumpf gewesen. So was das einfach nur Unsinn sondergleichen. Mehr Wort will ich dazu auch gar nicht mehr verlieren.
Als Videospiele-Fan hofft man ja seit Jahren darauf, dass ein Film daherkommt, welcher der Vorlage gerecht wird und den Sprung ins andere Medium übersteht. Das war mit Resident Evil anno 2002 nicht groß anders. Mit viel Hoffnung im Herzen, bin ich damals ins Kino gegangen, um am Anfang solide unterhalten zu werden. Mit zunehmender Laufzeit hat sich dann nach und nach ein Schleudertrauma eingeschlichen, wegen des dauerhaften Kopfschüttelns. Trotzdem war Resident Evil mit einem Budget von 33 Millionen Dollar und einem Einspiel von fast 103 Millionen Dollar ein soliders Erfolg für Anderson. Ebenjener Anderson, der gefühlt seit Jahren seine Frau in jede Hauptrolle castet, die er finden kann. Fünf weitere Resident Evil Filme wurden produziert, einer erfolgreicher als der nächste. Der Erfolg gab dem Anderson/Jovovich-Duo entsprechend recht. Als Adaptionen taugen die Filme allerdings nicht. Immer wieder bringt das Drehbuch Figuren, Monster und Settings aus dem Spiel in die Handlung ein, aber viel mehr als Name Dropping ist es irgendwie dann doch nicht. Entsprechend empfehlenswert ist es, die Filme als eigenständige Werke zu betrachten, die nur zufälligerweise im Resident Evil Universum angesiedelt sind. Doch selbst dann bekommt eine wildes Sammelsurium geboten, welches wenig mehr als höher budgetiertes B-Movie-Flair ausstrahlt.
Tiefpunkt war für mich Resident Evil: Apocalypse, bei dem Anderson nicht selber Regie führte. Stattdessen überließ er Alexander Witt diese Aufgabe und der liefert eine Arbeit ab, die einem Filmstudenten die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Gepaart mit einem miesen Schnitt, schlechten Effekten und hanebüchenen Actionsequenzen, ist der Film wirklich anstrengend. Allein Alices Auftritt in der Kirche. Es macht vorne und hinten keinen Sinn, das sie blindlings mit ihrem Motorrad durch die Scheibe springt. Hauptsache es kracht und knallt und man kann Zeitlupen einsetzen.
In Film 3 fängt man sich wieder ein, dreht die Story noch einmal um 10% auf, steigert die Action um drei Gänge und hat sichtlich Spaß daran. Das grelle Wüstensetting raubt natürlich ein Stückchen Atmosphäre, aber ehrlicherweise gab es davon eh bisher nicht nennesnwert viel zu verzeichnen. Daher macht Extinction eine solide Figur, wirkt aber weniger wie ein Resident Evil Film als je zuvor. Diese Distanz zur Vorlage nimmt in den Nachfolgern immer weiter zu und irgendwie geht man hinsichtlich der Action den Fast & Furious Weg. Man lässt jegliche Glaubwürdigkeit fallen und lässt es einfach krachen und knallen. Dieser stupide Ansatz rettet den Filmen ein wenig das Leben, weil das durchaus unterhaltsam ist. Leider sind einem die Figuren einfach völlig egal, so dass man nicht ernsthaft mitfiebern kann. Was wiederum dazu führt, dass die ausufernden Action-Sequenzen etwas dröge sind. Außerdem sind sie hektisch geschnitten und gerade abseits der Feuergefechte unglaublich unübersichtlich. Hinzu kommt, dass Milla Jovovich gerne mal selber durchgreift. Das ist prinzipiell ne schöne Sache, geht aber nach hinten los, wenn die Kämpfe dadurch einfach nur stilistisch nett aussehen, aber kein Stück Impact haben. Zudem weiß die Verwendung von Drahtseilen nicht wirklich zu gefallen.
Ein paar nette Bilder sind aber trotzdem dabei. Gerade der Moment mit den Feuerströmen im letzten Film weiß zu gefallen. Das sind jedoch einige wenige Glücksmomente in einer Filmreihe mit einer Laufzeit von fast 10h. Etwas wenig, um wirklich überzeugen zu können. Anderson bekommt auch nie die Dimensionen in den Griff, welche die Zombie-Apokalpyse einimmt. Man stellt den Zuschauer einfach vor vollendete Tatsachen und verzichtet darauf, das Untergangsszenario langsam zu etablieren. Stattdessen erzählt Alice vor jedem Film noch einmal, was passiert ist und lässt noch ein paar Nebeninformationen fallen: „Umbrella ist böse und im übrigen wurde fast die gesamte Menschheit ausgelöscht.“ Insgesamt ist Resident Evil als Adaption ein absoluter Rohrkrepierer und als reiner Action-Film, der sich ins Resident Evil Universum verloren hat, ist er solides B-Movie-Material. Zumindest in den späteren Filmen ist das technisch immerhin ganz solide. Mit zunehmender Laufzeit wirkt die Reihe aber doch sehr wie die Milla-Show, dabei wäre so viel mehr drin gewesen.
Zu guter Letzt habe ich mir dann noch Psycho Goreman angesehen. Buffy, meets Doctor Who, meets Braindead. Spaßiger B-Movie, der das Herz am rechten Fleck hat. Pulpig, grell, laut und sich nie selber ernst nehmend. Leider mit einer unerträglichen Göre als Hauptfigur, die bis zum Schluss eine Abreibung nach der nächsten verdient hat. Mir hätte Psycho Goreman auf jeden Fall mehr Spaß gemacht, wäre Mimi nicht so eine kleine nervige, vorlaute Göre gewesen.
Edit: Ich gehe den Text vielleicht später noch wegen Tipp- und Formulierungsfehlern durch. Man möge mir verzeihen, wenn es sich manchmal wie Kraut und Rüben lesen sollte.
Der Original Wrong Turn ist sicherlich kein Meisterwerk, nicht einmal 7/10-Meisterwerk, aber speziell der Erstling hat durchaus Spaß gemacht. War auch überraschend brutal für seine 16er-Freigabe. Das Setting hatte Potential und hat sich die ein oder andere Scheibe von The Hills Have Eyes abgeschnitten. Ein überdrehter Horrorslasher, der sich nicht sonderlich erst genommen hat und bei den Sequels ein paar qualitative Federn lassen musste. Trotzdem hatte ich mich gefreut, als verlautbart wurde, dass ein weiterer Teil kommen würde. Dabei entpuppt sich der neueste Ableger nicht als Fortsetzung oder Neuinterpretation, sondern als Reboot, der mit dem Original, bis auf den Titel, rein gar nichts gemein hat. Um es konkret zu sagen, der Titel ist eine absolute Mogelpackung.
Dass man aus Marketing-Zwecken einen Titel aufgreift und mit neuem Leben versieht, ist nun beileibe kein Novum in Hollywood oder sonst wo. Dass man sich so weit von der Vorlage distanziert, ist sicherlich auch nicht ungewöhnlich (man denke nur an 21 Jump Street), aber während es bei 21 immerhin aufgegangen ist, will bei Wrong Turn so gar nichts richtig funktioniert. Selbst wenn man Wrong Turn: The Foundation als eigenständigen Backwood-Slasher nimmt, ist es eine Gurke sondergleichen. Besonders lästig fand ich, wie billig man versucht, die einstigen Hauptfiguren plötzlich als Antagonisten zu etablieren. Gut, meinetwegen denken die Hinterwäldler das wirklich, aber durch die innere Zwietracht zwischen den Freunden wird das noch aus einer Richtung befeuert, die deutlich macht, dass man wirklich versucht den Zuschauer aufs Glatteis zu führen. Das passt nur vorne und hinten nicht und diese billigen Rechtfertigungsversuche kann bestenfalls ein weltfremder Redneck als nachvollziehbar durchgehen lassen. Dabei ist der Auftakt eigentlich ganz spaßig, nur als man versucht in den Psychothriller-Bereich rüberzuschwimmen, verzettelt man sich komplett. Stumpf wäre Trumpf gewesen. So was das einfach nur Unsinn sondergleichen. Mehr Wort will ich dazu auch gar nicht mehr verlieren.
Als Videospiele-Fan hofft man ja seit Jahren darauf, dass ein Film daherkommt, welcher der Vorlage gerecht wird und den Sprung ins andere Medium übersteht. Das war mit Resident Evil anno 2002 nicht groß anders. Mit viel Hoffnung im Herzen, bin ich damals ins Kino gegangen, um am Anfang solide unterhalten zu werden. Mit zunehmender Laufzeit hat sich dann nach und nach ein Schleudertrauma eingeschlichen, wegen des dauerhaften Kopfschüttelns. Trotzdem war Resident Evil mit einem Budget von 33 Millionen Dollar und einem Einspiel von fast 103 Millionen Dollar ein soliders Erfolg für Anderson. Ebenjener Anderson, der gefühlt seit Jahren seine Frau in jede Hauptrolle castet, die er finden kann. Fünf weitere Resident Evil Filme wurden produziert, einer erfolgreicher als der nächste. Der Erfolg gab dem Anderson/Jovovich-Duo entsprechend recht. Als Adaptionen taugen die Filme allerdings nicht. Immer wieder bringt das Drehbuch Figuren, Monster und Settings aus dem Spiel in die Handlung ein, aber viel mehr als Name Dropping ist es irgendwie dann doch nicht. Entsprechend empfehlenswert ist es, die Filme als eigenständige Werke zu betrachten, die nur zufälligerweise im Resident Evil Universum angesiedelt sind. Doch selbst dann bekommt eine wildes Sammelsurium geboten, welches wenig mehr als höher budgetiertes B-Movie-Flair ausstrahlt.
Tiefpunkt war für mich Resident Evil: Apocalypse, bei dem Anderson nicht selber Regie führte. Stattdessen überließ er Alexander Witt diese Aufgabe und der liefert eine Arbeit ab, die einem Filmstudenten die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Gepaart mit einem miesen Schnitt, schlechten Effekten und hanebüchenen Actionsequenzen, ist der Film wirklich anstrengend. Allein Alices Auftritt in der Kirche. Es macht vorne und hinten keinen Sinn, das sie blindlings mit ihrem Motorrad durch die Scheibe springt. Hauptsache es kracht und knallt und man kann Zeitlupen einsetzen.
In Film 3 fängt man sich wieder ein, dreht die Story noch einmal um 10% auf, steigert die Action um drei Gänge und hat sichtlich Spaß daran. Das grelle Wüstensetting raubt natürlich ein Stückchen Atmosphäre, aber ehrlicherweise gab es davon eh bisher nicht nennesnwert viel zu verzeichnen. Daher macht Extinction eine solide Figur, wirkt aber weniger wie ein Resident Evil Film als je zuvor. Diese Distanz zur Vorlage nimmt in den Nachfolgern immer weiter zu und irgendwie geht man hinsichtlich der Action den Fast & Furious Weg. Man lässt jegliche Glaubwürdigkeit fallen und lässt es einfach krachen und knallen. Dieser stupide Ansatz rettet den Filmen ein wenig das Leben, weil das durchaus unterhaltsam ist. Leider sind einem die Figuren einfach völlig egal, so dass man nicht ernsthaft mitfiebern kann. Was wiederum dazu führt, dass die ausufernden Action-Sequenzen etwas dröge sind. Außerdem sind sie hektisch geschnitten und gerade abseits der Feuergefechte unglaublich unübersichtlich. Hinzu kommt, dass Milla Jovovich gerne mal selber durchgreift. Das ist prinzipiell ne schöne Sache, geht aber nach hinten los, wenn die Kämpfe dadurch einfach nur stilistisch nett aussehen, aber kein Stück Impact haben. Zudem weiß die Verwendung von Drahtseilen nicht wirklich zu gefallen.
Ein paar nette Bilder sind aber trotzdem dabei. Gerade der Moment mit den Feuerströmen im letzten Film weiß zu gefallen. Das sind jedoch einige wenige Glücksmomente in einer Filmreihe mit einer Laufzeit von fast 10h. Etwas wenig, um wirklich überzeugen zu können. Anderson bekommt auch nie die Dimensionen in den Griff, welche die Zombie-Apokalpyse einimmt. Man stellt den Zuschauer einfach vor vollendete Tatsachen und verzichtet darauf, das Untergangsszenario langsam zu etablieren. Stattdessen erzählt Alice vor jedem Film noch einmal, was passiert ist und lässt noch ein paar Nebeninformationen fallen: „Umbrella ist böse und im übrigen wurde fast die gesamte Menschheit ausgelöscht.“ Insgesamt ist Resident Evil als Adaption ein absoluter Rohrkrepierer und als reiner Action-Film, der sich ins Resident Evil Universum verloren hat, ist er solides B-Movie-Material. Zumindest in den späteren Filmen ist das technisch immerhin ganz solide. Mit zunehmender Laufzeit wirkt die Reihe aber doch sehr wie die Milla-Show, dabei wäre so viel mehr drin gewesen.
Zu guter Letzt habe ich mir dann noch Psycho Goreman angesehen. Buffy, meets Doctor Who, meets Braindead. Spaßiger B-Movie, der das Herz am rechten Fleck hat. Pulpig, grell, laut und sich nie selber ernst nehmend. Leider mit einer unerträglichen Göre als Hauptfigur, die bis zum Schluss eine Abreibung nach der nächsten verdient hat. Mir hätte Psycho Goreman auf jeden Fall mehr Spaß gemacht, wäre Mimi nicht so eine kleine nervige, vorlaute Göre gewesen.
Edit: Ich gehe den Text vielleicht später noch wegen Tipp- und Formulierungsfehlern durch. Man möge mir verzeihen, wenn es sich manchmal wie Kraut und Rüben lesen sollte.