Bundestagswahl 2025 - Wahlkampf, Trends, Umfragen, Meinungen

Was wählt ihr?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 0 0,0%
  • SPD

    Stimmen: 2 6,1%
  • Die Grünen

    Stimmen: 25 75,8%
  • FDP

    Stimmen: 0 0,0%
  • DIE LINKE

    Stimmen: 4 12,1%
  • Bündnis Sarah Wagenknecht

    Stimmen: 1 3,0%
  • AFD

    Stimmen: 0 0,0%
  • Freie Wähler

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sonstige

    Stimmen: 1 3,0%
  • Ich wähle nicht

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    33

Mingo

Mingo
Und was hat denn dafür gesorgt, dass die Grünen in der "Realität" angekommen sind? Oder wenn man es negativ ausdrücken möchte könnte man auch sagen: dass sie ihre Prinzipien über Bord geworfen haben? Richtig, Regierungsverantwortung.

Wenn man schon von "Realität" spricht sollte man auch anerkennen, dass die Linke eine Oppositionspartei ist, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten (im Bund) so weit von Regierungsverantwortung entfernt war wie man nur entfernt sein konnte. Das ist die Realität dieser Partei.

Ehrlich gesagt kenne ich die offizielle Position zu Russland und dem Angriffskrieg auf die Ukraine nicht, aber ich habe sehr wohl mitbekommen, dass es zumindest solche und solche Positionen innerhalb der Partei gibt und gab; mit der Abspaltung von Sahra Wagenknecht sollten vermutlich auch die ganz wilden Positionen aus der Partei verschwunden sei.

Ganz davon abgesehen (und um nochmal auf den Punkt der Opposition zurückzukommen) fände ich es ganz schlimm, wenn es im Bundestag keine pazifistische Position oder eine Stimme für den Frieden geben würde – meinetwegen ist das dann auch eine "naive" Postion.
Ich finde es vielmehr besorgniserregend und gefährlich, wenn gerade von Links ohne erkennbare Berührungsängste und mit patriotisch angehauchtem Säbelrasseln in eine "Kriegesgeilheit" eingestimmt wird.
Ich erinnere nur mal an das grässliche Cover der taz zum Thema Waffenlieferungen an die Ukraine:
20241122_000850.jpg
 
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Cycrow

Cyt für Kantholz
Die Haltung zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und wie man ihn beenden könnte (muss aber auch sagen, dass ich da von der Partei bisher keine dieser extrem schrägen Takes dazu gehört habe, wie man sie noch von früher mit Mitgliedern wie Sahra Wagenknecht gehört hat) ist zumindest für mich nicht der Grund, weshalb ich diese Partei wähle. Hier hat jemand einmal von "Putin-Stiefellecker" gesprochen und behauptet, auch Gysi sei einer. Das habe ich ignoriert, denn als Wähler der Linken kennt man natürlich Gysis aktuelle Haltung sowie die der Partei, die sich noch am selben Tag des Angriffskriegs deutlich geändert hat. Für mich hat sich die Partei, insbesondere nochmals stark durch den Austritt von Sahra Wagenknecht, authentisch und klar von dieser unsäglichen Russland-Romantisierung verabschiedet.

Und ja, in einer besseren Welt würde kein Geld der Welt in die Entwicklung von Gütern fließen, die keinen anderen Zweck besitzen als zu töten.
Dass wir nicht in dieser besseren Welt leben, weiß auch Die Linke. Aber als Oppositionspartei hat sie noch die Freiheit (oder die Pflicht), für solche Ideale zu kämpfen.

Und ich finde dieser Wiederspruch (für die gute Sache), darf ruhig auch in den Parlamenten vertreten sein.


Edit: Hier kann man übrigens die komplette, aktuelle Haltung der Linken bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nachlesen:
https://www.die-linke.de/themen/frieden/ukraine-krieg/
 
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Urgs

Mitglied
Ich schätze, die Grünen erkennen auch die geopolitischen, wirtschaftlichen Interessen, die mit der Ukraine verbunden werden. Da ist auch einiges zu finden, dass für die Energiewende wichtig ist.

Für mich ist einfach nicht die Zeit, meine Stimme an ne kleine Partei zu vergeben. Jetzt geht es um Mehrheiten.
 
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Cycrow

Cyt für Kantholz
Ich sehe es hingegen so:

Ob nun die SPD oder die Grünen auf 14 oder 18 Prozent kommen, verändert für mich wenig, solange 20 % die AfD wählen und die CDU weiterhin mit 25+% führt.
Wir steuern so oder so auf eine von der CDU geführte Große Koalition mit der SPD oder den Grünen als Juniorpartner zu. Im besten Fall schrumpft die CDU so weit, dass es für die SPD oder die Grünen alleine als Juniorpartner nicht reicht und sie erst gemeinsam agieren müssen. Das wäre das bestcase Szenario, aber auch dafür muss ich weder die SPD noch die Grünen wählen, weil auch hier nur hilft, dass weniger Menschen die AfD oder die CDU Wählen (liegt also nicht in meiner Hand).


Mit meiner popligen Stimme kann ich jedoch helfen, dass die Linke nicht unter die 5% Hürde rutscht, somit einerseits weiterhin eine starke Linke in der Opposition es in die Parlamente schafft und zudem diese 5% Linken (Gegenstimmen gegen CDU/FDP und AfD) nicht gänzlich verloren gehen, weil man es doch knapp nicht geschafft hat.

Man muss es so sehen:
Mit dem Einzug der Linken gewinnt das Parlament 5+% Linke Stimmen, beim Scheitern verliert sie 5-% an Linke Stimmen.
Daher geh ich die Linke wählen, vor allem weil wir sie als Opposition gegen Rechts brauchen, damit es weiterhin eine Alternative zu Rechts und weiter so* gibt.
* damit sind die komprimierenden Kompromisse durch Koalitionen mit FDP oder CDU gemeint.
 
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Cycrow

Cyt für Kantholz
die wahrscheinlichkeit. rot-rot-grün kommen aktuell nichtmal auf 35%. dass afd und cdu/csu bei der wahl zusammen diese 15+ % verlieren halte ich für unwahrscheinlich.

Für mich hat das die Linke wählen auch eher langfristige Ziele.
In einer Zeit wo 20% die AfD und zudem 30% die CDU zur stärken Kraft verhelfen und es keine realistische Linke (Rot, Rot, Grün) Mehrheit gibt, ist das eh eine verlorene Wahl.
Hier hilft dann erstmal nur so viele Linke Stimmen wie Möglich zu retten (z.bsp. durch die Linke nicht an der 5% Hürde scheitern zu lassen).

Denn in einem Punkt muss ich Merz und der CDU recht geben, nämlich dass die Ampel (allerdings wegen der FDP) eine Teilschuld am erstarken der AfD hatte.
Aber ohne den Wunsch für eine Veränderung in der Migrationspolitik in der Bevölkerung klein reden zu wollen (das Problem wird leider auch Größer gemacht als es ist und die tatsächlichen Probleme sind auch hier eher anderswo zu suchen), für mich aus völlig anderen Gründen als wie Merz und die CDU denken. Sie wären nämlich in der nächsten Legislaturperiode (GroKo) aus exakt den selben Gründen wieder selbst mitverantwortlich dafür, dass eine Vielzahl Menschen die sich abgehängt fühlen weiterhin die AfD wählen. Da sie einfach ähnlich wie auch die FDP keinerlei Antworten und Abhilfe für die tatsächlichen Probleme und Nöte der Leute liefert (den Zustand vermutlich eher weiter verschlimmert wird). Denn die nächste GroKo (vor allem mit einem so sturen und ambivalent nach rechts liebäugelnden Merz) könnte einfach wieder die nächste Ampel werden. Und während sich die kommende GroKo, aufgrund eines sich zurück in die 80iger sehnenden Partners, das Land in den Stillstand geißelt, sehe ich in der Opposition (in der Linken und wahrscheinlich auch der Grünen) die größte Kraft den Frust der Leute abzufangen und wenn sie es richtig machen die AfD klein zu machen. Wäre daher gut, wenn sich nur einer der beiden (SPD oder Grüne) für eine CDU geführte Koalition aufopfert.

Vielleicht haben wir beim nächsten mal mehr Glück.
Der Frust durch die Groko hat die CDU unter die 20% befördert und die Opposition konnte gute Arbeit leisten die gefrusteten (auch die aus der AfD) für sich gewinnen.
Gerade in der Linken (die auch gerade auf wundersame weise das Socialmedia-Game geschickt für sich entdeckt hat), sehe ich das größte Potenzial die AfD klein zu machen.
Indem sie ihre falschen versprechen entlarvt und gleichzeitig den Frust der Leute (Durch den Stillstand in einer GroKo) auffängt.
 
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Daddlefield

Rar, aber gut
Aber spricht eben genau die für sie wichtigen Wählergruppen an. Man braucht sich nichts vormachen: Die Wahl wird bei den alten entschieden.
 
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Cycrow

Cyt für Kantholz
Absolut. Wenn Uschi Glas sagt, der Friedrich machts nicht mit der AfD, dann hat das Hand und Fuß! :D

Anderes Beispiel aus meiner Familie "Ach, Merz ist halt labil, aber der Söder passt schon auf, dass er nicht mit den Nazis macht".
Alles schon vergessen und unter den Tisch gekehrt.
 
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DoK

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Man kann ja von der CDU halten was man will. Aber diese ständigen Nazi-Anspielungen finde ich so anstrengend, das bringt uns auch keinen Schritt weiter. Und wie sehr Scholz bzw. seine SPD wirklich das Vertrauen in Merz verloren haben, werden wir ja in ein paar Tagen auch sehen
 
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Cycrow

Cyt für Kantholz
Also weil ich mich jetzt doch irgendwie angesprochen fühle.
Das Zitat war jetzt nicht meins, sondern eins aus meinem familiären Umfeld und "mit den Nazis" waren auch hier die Leute von der AfD gemeint, nicht die CDU.

Edit: Und anders als die Person aus meinem Umfeld finde ich schon, dass Merz sehr viel von seiner Glaubwürdigkeit verspielt hat, als er versucht hat, außerhalb der demokratischen Mitte Mehrheiten mit den Rechten zu suchen. Ich bin mir jedenfalls nicht mehr sicher, ob man sich dort wirklich dauerhaft an der Brandmauer halten wird.
 
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Gerri

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Was mich an der aktuellen Regierung so sehr nervt, ist vor allem die schlechte Kommunikation.

Wie @BitByter schon sagte. Es sind ja Erfolge erzielt worden, aber kommunikativ ist das alles ein riesen Desaster. Auch das ist ein riesen Problem, welches die Partei des Hasses erstarken lässt. Man darf denen die Bühne auch nicht alleine überlassen. Und damit meine ich nicht die Tagesthemen oder Markus Lanz, sondern die Vielzahl an modernen Kommunikationskanälen, die eine AFD leider besser zu nutzen weiß.

Die SPD kann schon seit Jahren nicht kommunizieren, sie waren ja auch unfähig ihre Erfolge in der großen Koalition zu kommunizieren und unser Kanzler ist ein Sinnbild davon.
 
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Gerri

Mitglied
Man kann ja von der CDU halten was man will. Aber diese ständigen Nazi-Anspielungen finde ich so anstrengend, das bringt uns auch keinen Schritt weiter. Und wie sehr Scholz bzw. seine SPD wirklich das Vertrauen in Merz verloren haben, werden wir ja in ein paar Tagen auch sehen
Nazi Anspielungen im Bezug auf die CDU oder die AFD? Bei der AFD ist es ja keine Anspielung da die Kausalität einfach gegeben ist.
 

DoK

Mitglied
Also weil ich mich jetzt doch irgendwie angesprochen fühle.
Das Zitat war jetzt nicht meins, sondern eins aus meinem familiären Umfeld und "mit den Nazis" waren auch hier die Leute von der AfD gemeint, nicht die CDU.

Edit: Und anders als die Person aus meinem Umfeld finde ich schon, dass Merz sehr viel von seiner Glaubwürdigkeit verspielt hat, als er versucht hat, außerhalb der demokratischen Mitte Mehrheiten mit den Rechten zu suchen. Ich bin mir jedenfalls nicht mehr sicher, ob man sich dort wirklich dauerhaft an der Brandmauer halten wird.
Sorry, du warst nicht direkt gemeint.
Wie gesagt, Nazivergleiche in Bezug auf die Union finde ich unangebracht und ich bin auch überzeugt davon, dass es keine Zusammenarbeit mit der AFD geben wird. Ob der weitere Rechtsruck der Partei helfen und der AFD schaden wird, wird sich zeigen. Ich würde es mir wünschen, aber bin da skeptisch.

@Gerri Das die AFD eine Partei voller Nazis ist, ist natürlich unstrittig.