Videospielnews

KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
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Mir ging es auch nur um den Protagonisten. Ich meine es wird sogar in dem Leak zwei mal drauf eingegangen. Für Rockstar ist das schon progressiv. :dogge:

Und das mit den weiblichen Writern ist (leider) bis auf wenige Ausnahmen noch pures Science-Fiction.
 
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Zimtzicke

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Mir ist im Prinzip schnuppe, wer das übernimmt. Nur passen muss es. Ich bin mir sicher, dass ein weibliches Team die Figur Lara Croft nach dem Reboot anders geschrieben hätte...

Ich schätze mal, die Industrie hat in den Führungsetagen noch nicht begriffen, dass unser Hobby nicht mehr nur von pickeligen männlichen Nerds ausgeübt wird. Da werden Männer noch so dargestellt, wie Männer gerne wären. Und bei weiblichen Charakteren halt ebenso. Nur dass sich männliche Spieler halt zumindest teilweise weiter entwickelt haben. Und es immer merh weibliche Spieler gibt.

Insofern wird es wirklich höchste Zeit, dass da mehr Diversität in allen Richtungen rein kommt.
 

eape

der töter
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Mir ist im Prinzip schnuppe, wer das übernimmt. Nur passen muss es. Ich bin mir sicher, dass ein weibliches Team die Figur Lara Croft nach dem Reboot anders geschrieben hätte...

Ich schätze mal, die Industrie hat in den Führungsetagen noch nicht begriffen, dass unser Hobby nicht mehr nur von pickeligen männlichen Nerds ausgeübt wird. Da werden Männer noch so dargestellt, wie Männer gerne wären. Und bei weiblichen Charakteren halt ebenso. Nur dass sich männliche Spieler halt zumindest teilweise weiter entwickelt haben. Und es immer merh weibliche Spieler gibt.

Insofern wird es wirklich höchste Zeit, dass da mehr Diversität in allen Richtungen rein kommt.

Da liegst du völlig falsch, denn das Reboot wurde tatsächlich als eine der sehr wenigen Ausnahmen von zwei Frauen und einem Mann geschrieben mit einer Frau als Lead Lead. Und genau deswegen sollten wir Männer da manchmal einfach die Klappe halten. Frauen wissen am besten, was Frauen schreiben würden. Das muss kein Mann für sie machen, der vielleicht eine Frau sehr gut repräsentieren will.
 

KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
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Bin ich ja mal gespannt, was durch die Fokussierung auf den Onlinemodus am Ende für den Singleplayer rauskommt.
 
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Trayal

(╯°□°)╯︵ ┻━┻
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Und genau deswegen sollten wir Männer da manchmal einfach die Klappe halten. Frauen wissen am besten, was Frauen schreiben würden. Das muss kein Mann für sie machen, der vielleicht eine Frau sehr gut repräsentieren will.
Gewagte Aussage, mit Blick auf eine lange Geschichte der Literatur, in der Männer tolle weibliche Charaktere geschrieben haben (oder Frauen spannende Männer). Gute Writer können das, egal ob Männlein oder Weiblein. Die Krux: Videospiel Writer sind irgendwie leider selten gute Autoren :shrug:
 
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eape

der töter
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Die lange, ja, Jahrtausende lange Geschichte der Literatur, die über weiteste Teile nur von weißen Männern geprägt wurde. Weiß nicht, ob ich mit diesem Zustand zufrieden bin. Das Problem ist, dass wir aktuell kaum eine Repräsentation von Frauen durch Frauen und von Minderheiten durch Minderheiten haben. Wenn wir mal so weit sind, ist mir auch egal, wer was schreibt, aber wenn im Jahr 2021 Menschen Geschichten über Frauen erzählen wollen, aber nicht auf die Idee kommen, Frauen einzustellen, dann hat das einen faden Beigeschmack, völlig unabhängig von der Qualität der Erzählung.
 
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silbex

hmmm
Wenn Geschlecht oder Herkunft als Indikator dienen sollen, wer über was schreiben darf, dann finde ich das bedenklich. Das fördert doch nur weitere Barrieren. Wichtig ist doch vor allem, dass die Diversität in der Spielebranche und den kreativen Positionen gefördert werden muss.
 

Trayal

(╯°□°)╯︵ ┻━┻
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Die lange, ja, Jahrtausende lange Geschichte der Literatur, die über weiteste Teile nur von weißen Männern geprägt wurde. Weiß nicht, ob ich mit diesem Zustand zufrieden bin.
Da hast du jetzt aber auch mit einen der billigsten Totschläger rausgekramt, den du in der Rumpelkiste der Sophismen finden konntest :D

Wenn wir mal so weit sind, ist mir auch egal, wer was schreibt, aber wenn im Jahr 2021 Menschen Geschichten über Frauen erzählen wollen, aber nicht auf die Idee kommen, Frauen einzustellen, dann hat das einen faden Beigeschmack, völlig unabhängig von der Qualität der Erzählung.

Mir gehts vorrangig um das was dabei raus kommt und da ist mir unerheblich, wie es da jetzt genau um Repräsentierung und derlei steht. Bei einem höchst kapitalistischen Unterfangen wie einem größeren Titel muss ich dir aber schon recht geben, da könnte das jeweilige Unternehmen sein Team durchaus entsprechend aufstellen und etwas ethical white-washing betreiben.

Schmälere aber sicher nicht die Leistung einer Autorin weil sie Charaktere entwirft die nicht ihrem Geschlecht, Ethnizität oder whatever entsprechen. Hab noch nie ein gutes Buch gelesen, dann auf den Namen der Autorin geschaut und mir gedacht screw it, ist doch scheiße, wieso schreibt sie über Charaktere und Gegebenheiten die sie nicht selbst repräsentiert?
 

eape

der töter
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Aber ist es nicht interessant? Du hast als Mann gedacht, dass so einen Charakter niemals eine Frau schreiben würde. Und doch war es eine Frau und noch dazu eine bekennende Feministin. Rhianna Pratchett hatte auch mal über die Probleme in der Branche gesprochen, wie sie sowohl von Alt-Rights als auch von "progressiven" Gamern kritisiert wird, weil ihre Charaktere (hauptsächlich Frauen) zu viel oder zu wenig feministisch seien und sie sieht die Wahrnehmung von Action-Heldinnen als problematisch an.

Da hast du jetzt aber auch mit einen der billigsten Totschläger rausgekramt, den du in der Rumpelkiste der Sophismen finden konntest :D



Mir gehts vorrangig um das was dabei raus kommt und da ist mir unerheblich, wie es da jetzt genau um Repräsentierung und derlei steht. Bei einem höchst kapitalistischen Unterfangen wie einem größeren Titel muss ich dir aber schon recht geben, da könnte das jeweilige Unternehmen sein Team durchaus entsprechend aufstellen und etwas ethical white-washing betreiben.

Schmälere aber sicher nicht die Leistung einer Autorin weil sie Charaktere entwirft die nicht ihrem Geschlecht, Ethnizität oder whatever entsprechen. Hab noch nie ein gutes Buch gelesen, dann auf den Namen der Autorin geschaut und mir gedacht screw it, ist doch scheiße, wieso schreibt sie über Charaktere und Gegebenheiten die sie nicht selbst repräsentiert?

Das habe ich auch nie auch nur angedeutet, dass man nur über sein Geschlecht und seine Ethnie schreiben darf. Aber wenn praktisch jedes Geschlecht, jede Sexualität und jede Ethnie von heterosexuellen, weißen Männern repräsentiert wird, dann ist es meiner Meinung nach ein Problem. So wird diese Darstellung zur einzigen wahrgenommenen Wahrheit, während hier imo andere Perspektiven zuerst kommen sollten.
 

Trayal

(╯°□°)╯︵ ┻━┻
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Aber wenn praktisch jedes Geschlecht, jede Sexualität und jede Ethnie von heterosexuellen, weißen Männern repräsentiert wird, dann ist es meiner Meinung nach ein Problem. So wird diese Darstellung zur einzigen wahrgenommenen Wahrheit, während hier imo andere Perspektiven zuerst kommen sollten.
Wenn die jeweiligen Autoren ihre Recherchen (ist ja auch so ein bread and butter Skill guter Autoren) nicht ordentlich erledigt haben, ja aber dann könnte man auch ganz einfach von schlechten Autoren sprechen. Repräsentation ist gerade in diesem Bereich finde ich ein sehr blinder Maßstab.
 

Mingo

Mingo
Ich habe letztens mit meiner Freundin Princess Charming geschaut (wer es nicht kennt, das ist sowas wie die lesbische Version des Bachelor-Formats, nur in wholesome), und die Kandidatinnen haben sich über weibliche Sexualität ausgetauscht.
Und da ist dann ein Satz gefallen a la "Der Sex mit einer Frau ist viel besser, auch wenn sie keinen Penis hat, denn sie hat ja ihre Hände".

Mein erster Reflex war zu sagen "Moment, Männer haben doch auch Hände!", worauf meine Freundin entgegnete, dass das nicht das selbe sei. Und das stimmt.
Eine Frau kann mit ihren Händen die Vulva ihrer Partnerin berühren und nicht nur die Reaktionen der Berührten wahrnehmen, sondern in der Berührung ihr eigenes Berührtwerden nachempfinden. Sie weiß, wie sich Berührungen für sie selbst anfühlen und kann aufgrund ihres Verständnisses des eigenen Körpers empfindsam mit dem anderen Körper umgehen, der ihrem gleicht.

Bedeutet das, dass eine Frau stets automatisch weiß, was jeder anderen Frau gefällt? Heißt das, dass ein Mann nicht ebenso lusterfüllend Hand anlegen kann? Nein, natürlich nicht.

Man( n ) kann am Ende zum selben Ergebnis kommen, aber der Weg dahin ist ein anderer, ein in gewisser Hinsicht voraussetzungsvollerer.
Und da nicht jeder bereit ist, sich dieser Vorrausetzungen anzunehmen gibt es eben ganz viele Männer, die beim Sex mit ihren Händen nicht allzu viel anzufangen wissen (von ihrer Zunge mal ganz zu schweigen).
Wenn die jeweiligen Autoren ihre Recherchen (ist ja auch so ein bread and butter Skill guter Autoren) nicht ordentlich erledigt haben, ja aber dann könnte man auch ganz einfach von schlechten Autoren sprechen. Repräsentation ist gerade in diesem Bereich finde ich ein sehr blinder Maßstab.
Es ist interessant, dass du in diesem Kontext von "bread and butter skill" sprichst, denn das ist in einer kapitalistischen Logik das stärkste Argument für Repräsentation.
Sind diejenigen, auf deren Erfahrungen und Lebensrealitäten die erzählten Geschichten beruhen auch diejenigen, die am Ende des Tages den Profit bekommen - also das Brot und die Butter, wovon sie leben können?
Was sind Geschichten über Frauen, über PoC, über trans Personen etc., deren Profite hauptsächlich bei weißen cis Männern landen, anderes als die Ausbeutung ihrer Lebenswelten und -erfahrungen?
Geschichten über Frauen, über PoC, über trans Personen müssen von den genannten Personengruppen selbst erzählt werden, sie müssen Profiteure ihrer eigenen Geschichte sein. Und das geht nunmal nur durch die entsprechenden Positionen in der kapitalistischen Verwertungslogik: Das Ergebnis ist dann Repräsentation, aber nicht zum Selbstzweck sondern als Einforderung ihrer ihnen zustehenden Position als Urheber*innen des vermarktbaren Produkts.
 
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Cthulhu

Greetings earthlings!
Gilt der Anspruch auch abseits der großen kommerziellen Produkte? Wie ist es bei Büchern?
 

Zimtzicke

Mitglied
Ich weiss, worauf Minge hinaus will. Und das wäre sicher auch der perfekte Zustand. Aber ich befürchte, das ganze System funktioniert so nicht. Denn auch die Geschichte über einen weissen Cis-Mann wird nicht dazu führen, dass dieser weisse Cis-Mann der Profiteur seiner Geschichte ist.

Im Film sowieso nicht, und selbst bei Büchern sind die Verwertungsrechte meist nicht so gestaltet, dass nur einer davon profitiert.

Ein Film wie "Die Farbe Lila" wäre ohne einen Steven Spielberg wahrscheinlich so nie auf den Markt gekommen, die Geschichte von Celie wäre den meisten Menschen immernoch unbekannt und das Thema Repräsentation wäre gestorben. Was gerade bei solchen Werken sicher sehr wichtig ist.

Insofern denke ich schon, dass man hier nicht nur schwarz und weiss denken kann.
 
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Cthulhu

Greetings earthlings!
Ich verstehe grundsätzlich auch, wie es gemeint ist. Frage mich halt nur, wo man da die Grenzen zieht bzw. ziehen kann.
 

KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
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Mal zurück zu dem GTA-Leak, hatte wirklich Jahre auf ein neues Bully gehofft, aber das wurde ja bekanntlich irgendwann in der Planung abgesägt. Ich schätze mal wahrscheinlich auch, weil ein Online-Modus für Rockstar mittlerweile die primäre Rolle spielt und ein Bully von seinem Setting doch recht schwer damit zu vereinbaren wäre.
 

Copado

Mitglied
Aus Bully könnte man easy ein 20€ Multiplayer Game machen. Fallen stellen, streiche spielen, Minigames wie Basketball, Jahrmarkt etc.