Überhöhte Unternehmensbewertung? Bungie soll Sony bei Firmenübernahme angeblich getäuscht haben
02.08.24 - Sony Interactive Entertainment hatte die Übernahme von Bungie im Januar 2022 für USD 3,6 Mrd. angekündigt und im Juli 2022 abgeschlossen. Seitdem kam es zu Entlassungen bei Bungie, zuletzt erst mit 220 Mitarbeitern in dieser Woche. Gleichzeitig werden 155 weitere Mitarbeiter von Bungie in Sony IE integriert.
Gamefile hat diese jüngsten Entwicklungen näher durchleuchtet und mit Betroffenen gesprochen. Laut dem Bericht hat Sony womöglich zu viel Geld für Bungie bezahlt, während das
Destiny-Studio seine Zukunftsaussichten zu rosig dargestellt hat.
Angeblich ist der Hauptgrund für Bungies Probleme laut Gamefile die Tatsache, dass die Führung des Studios die finanziellen Aussichten des Studios überschätzt hat. "Ich glaube, Sony hat zu viel für Bungie bezahlt", sagte eine Quelle. "Ich denke, Bungie hat Dinge verkauft, die sie einfach nicht liefern konnten."
Es wird behauptet, dass Bungie wiederholt interne, von Sony gesetzte Finanzziele verfehlt hat - etwas, das auch in früheren Berichten behauptet wurde - und dass das Studio seit der Veröffentlichung von
Destiny 2: Lightfall (2023) konstant Geld verloren hat.
Die erwähnten Stellenstreichungen im Oktober wurden Berichten zufolge vorgenommen, um den Verantwortlichen bei Sony zu zeigen, dass das Studio ernsthafte Schritte unternimmt, um seine finanzielle Situation zu verbessern. Aber laut dem Gamefile-Bericht hat selbst die Bungie-Führung verstanden, dass die Kürzungen nicht ausreichend waren.
Die jüngste Entlassungsrunde war demnach etwas, das die Geschäftsführung des Studios seit den ersten Monaten des Jahres 2024 geplant hatte. Selbst wenn
Destiny 2: The Final Shape ein großer kommerzieller Erfolg gewesen wäre, hätte dies angeblich nicht ausgereicht, um die Notwendigkeit von Massenentlassungen für das Studio abzuwenden.
Die allgemeine Meinung ehemaliger und aktueller Mitarbeiter von Bungie scheint zu sein, dass die Geschäftsleitung von Bungie für die Misswirtschaft des Studios verantwortlich ist und dass ein Nichtverkauf an Sony auch keine viel bessere Option für das Studio gewesen wäre: "Die Alternative ist die Insolvenz"", sagte eine Quelle.
Bungie Veteranen Luke Smith und Mark Noseworthy sollen das Studio verlassen haben
02.08.24 - Luke Smith und Mark Noseworthy, zwei Bungie-Veteranen, die für ihre Arbeit an der
Destiny-Serie bekannt sind, arbeiten Berichten zufolge nach der Einstellung des
Payback-Projekts nicht mehr für das Unternehmen.
Laut Jeff Grubb und seinem
Podcast "Game Mess Decides", hat das Duo Bungie nach der Einstellung von
Payback im Juni 2024 verlassen.
Payback war ein Inkubationsprojekt, von dem angenommen wird, dass es zu einem Spiel der
Destiny-Reihe werden würde. Mit
Destiny 3 hat das Spiel aber nichts zu tun.
Quelle:
www.gamefront.de