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Darko

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The Tender Bar

Ich bin es schon gar nicht mehr gewohnt, richtige Kinogeschichten zu gucken. Wenn die Figuren langsam aufgebaut werden, ohne viel Krach. Um so mehr hat mich The Tender Bar in der zweiten Hälfte des Coming of Age Films gepackt, richtig emotional. Tye Sheridan und Ben Affleck grandios. Ebenso sämtliche andere Rollen top besetzt.
Regie: George Clooney.

9/10
 

Fox

und fertig
Team | Admin
Avatar: The Way of Water

Bin nach dem höchst durchschnittlichen ersten Teil mit geringen Erwartungen reingegangen – und trotzdem noch enttäuscht worden. Sie haben es geschafft, dem neuen Film tatsächlich NOCH weniger "Story" einzuhauchen. Das beginnt beim gehetzten und lachhaften Einstieg, der die Ereignisse aus dem Vorgänger mal eben ad absurdum führt, und mündet in einer drei Stunden aufgeblähten Unterwasser-Attraktionstour (die spätestens nach dem vierten Eintauchen ermüdet), einem klischeebehafteten Familien-Drama, eindimensionalen Protagonisten, dutzenden Logiklöchern (was bei der Reihe schon echt 'ne Kunst ist) und einem Ende, das so nichtssagend und offen bleibt, das es nach drei Stunden Tortur einfach nur einer Beleidigung gleichkommt.

Rund die Hälfte des Films fühlt man sich in einer hübsch anzusehenden Unterwasser-Doku gefangen, die andere Hälfte serviert eine Handlung, für die selbst ein Bierdeckel zu schade wäre. Wer hier emotional auch nur ansatzweise mitgerissen wird, muss echt bedenklich nah am ... Wasser gebaut sein. Ich war einfach nur gelangweilt und musste des Öfteren die Augen rollen. Für so ein Drehbuch hat man Jahrzehnte benötigt? Im Kino und in 3D kann man sich den Film geben, wenn man die Schauwerte genießen möchte. Die alleine reichen aber bei weitem nicht für einen guten Film.

Bei Avatar gilt also weiterhin: Optik hui, Inhalt pfui.

4/10
 

Darko

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The Irishman

Jetzt lehne ich mich mal echt weit aus den Fenster...

Der Cast u.a. Robert De Niro, Al Pacino, Harvey Keitel, Joe Pesci - sind einfach (leider) körperlich viel zu alt, das man noch "mitteljunge Männer" abnehmen könnte. Da hilft auch kein Film-Facelift. Selbst im späteren Verlaufes des Films paßt das einfach nimmer.

Problem No.2: der Regisseur Martin Scorsese. Es werden wunderschöne Bilder gezaubert, man wird in eine andere Zeit entführt, epische Kamerafahrten, witzige Details... und dennoch fragt man sich nach 3 1/2h ....und nu?

6/10
 
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Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
sind einfach (leider) körperlich viel zu alt, das man noch "mitteljunge Männer" abnehmen könnte.

Ja, das ist mir auch negativ aufgefallen. Vor allem wenn man einmal drauf achtet bekommt mans nicht mehr aus dem Kopf. Gerade bei den Action-Sequenzen hätte man tatsächlich Körperdoubles im tatsächlichen Alter nehmen sollen.
 
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Trekkie

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The Card Counter (Prime Video) - Puh. Ich glaube das ist einer der schlechtesten Filme, die ich jemals gesehen habe. Oscar Isaac :plove: und Tye Sheridan in den Hauptrollen versprachen viel, aber der Film ist eine ganz krude Mischung aus Drama, Anti-Kriegsfilm und Pokerfilm. Ich verstehe schon, was einem die Macher damit sagen wollen. But why?! :whatthe: Der Film erzählt nichts Neues oder gar Interessantes und auch wenn Isaacs Charakter dem widerspricht, relativiert er in gewisser Weise Kriegsverbrechen, imo. Der Film ist teilweise verstörend, größtenteils aber langweilig. Die Pokerspiele sind in keinster Weise spannend und aufgrund der tristen Aufmachen habe ich das Gefühl mich erstmal mit Glücksgefühlen duschen zu wollen. Auf jeden Fall zwei Triggerwarnungen: einmal für die Kriegsverbrechen, die gezeigt werden und einmal für Leute mit Hang zur Depression. Guckt diesen Film nicht! 2/10

Jurassic World 3
Ext. Version (Amazon per Leihe) - Gefühlt wieder etwas besser als der zweite Teil dieser Trilogie, von dem ich fast gar nichts mehr weiß. Aber auch nicht richtig gut. Dieser Reihe fehlen die Eigenständigkeit und auch die Ideen, was man auch daran merkt, dass man hier den Originalcast zurückgeholt hat. Ich fand das zwar schön, aber ich erkenne auch die Hilflosigkeit. Dennoch gibt es sehr viel Dino-Action und die ist auch gut gemacht. 7/10 Haben die dieses Mal wieder Puppen verwendet für die Nahaufnahmen?

Day Shift (Netflix) - Sehr kurzweiliger Vampirhorror-/actionfilm mit Jamie Fox und Dave Franco in den Hauptrollen. Der Film macht vom Start an richtig Spaß und das merkt man den Darstellern auch an. Es gibt ordentlich Action und teilweise ist diese sehr ideenreich inszeniert. Endlich mal ein bisschen was Neues in diesem angestaubten Genre. :notbad: Leider sind die Bösewichte absolut zahnlos ( :doge: ), v.a. Charakterdarsteller Oliver Masucci gibt hier eher den nächsten Udo Kier und wird vollkommen verbrannt. Gegen Ende gehen dem Film auch die Ideen aus. Dennoch sehenswert! 7/10 mit Tendenz nach oben.

Elvis (Amazon per Leihe) - Ich bin kein Fan von Buz Luhrman, dem Regisseur von Elvis. Doch Elvis ist imo ein Meisterwerk - mit kleinen Schwächen. Er zeigt Elvis Karriere von seiner Entdeckung bis zu seinem Ende. Dabei kommt sein Entdecker und Produzent "Der Colonel" (Tom Hanks) als Erzähler zum Zug. - Der Film ist grell, schrill und bunt, zumindest in der ersten Hälfte. Luhrmann tobt sich ordentlich aus in seiner Präsentation. Der Musikeinsatz ist dabei genial! Noch besser ist nur Austin Butlers Leistung. Da ich ihn bisher nur aus den Shannara Chroniken kannte, hatte ich nicht viel erwartet. Aber der Typ muss eigentlich den Oskar dafür bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend ein anderer dieses Jahr mit mehr Hingabe gespielt (und gesungen) hat. Wahnsinn :praise: Er ist für mich auch locker in den Top 5 aller bemerkenswerten Schauspielleistungen. Also alles gut? Nein, denn Film ist mit 2 1/2 Stunden imo etwas zu lang geworden. Und man darf natürlich keine Abneigung gegen seine Musik haben. 9/10 mit Tendenz nach oben!
 
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Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Avatar: The Way of the Water

Story auf nen Bierdeckel, schon in den ersten Momenten die ersten WTF?!-Momente... aber dann die Optik. Und die lässt mich hier seltsamerweise sogar über den recht doofen Plot hinwegsehen... die 3 Stunden wurden echt nicht langweilig... ich konnte mich echt nicht sattsehen. Von daher habe ich das bekommen was ich erwartet habe... schicke Optik, böse Menschen, alle anderen sind gut. Von daher keine Enttäuschung.

Enttäuschung war aber trotzdem... das Kino war recht voll, die Sitze zu eng und um mich herum war, kein Witz, eine indische Großfamilie die während der Vorstellung mehrfach die Sitzplätze getauscht haben. Sie hatten noch ein paar kleine Kinder (so um die 6-8) dabei die der Film wohl ziemlich gelangweilt hat, sie haben sich hinter mir den kompletten Film laut unterhalten... hat wohl niemanden außer mich gestört. Nunja... sie waren ja auch nicht die einzigen die sich während des Filmes unterhalten haben oder auf die Handys geglotzt haben. Mich wundert es fast dass diesmal niemand neben mir mit nem Döner gesessen ist. Dafür wurde nach dem Film geklatscht und sich gefreut... :facepalm:
Ich war jetzt schon lange nicht mehr im Kino... und ich werde wohl auch sehr lange nicht mehr gehen. Kino ist einfach die Hölle... dafür zahle ich echt kein Geld mehr.
 

Trekkie

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Sachertorte (Prime Video) - Der Berliner Karl lernt die Wienerin Nini kennen und verknallt sich in sie. Durch ein Versehen verliert er ihre Nummer. Das einzige was er von ihr weiß: an jedem Geburtstag ist sie um 15 Uhr im Café Sacher. Also zieht er kurzerhand nach Wien und besucht fortan jeden Tag das Café. - Süße RomCom mit sympathischen Darstellern. Trotz der sehr hervorsehbaren Story ein guter Genrevertreter. 8/10

Come as you are
(Prime Video) - Drei körperlich behinderte Freunde leiden an ihrem nicht existenten Liebesleben. Also wollen sie einen Roadtrip zu einem Bordell machen, dass sich auf Menschen wie sie spezialisiert hat. - Sympathisches Roadmovie/Coming of Age-Movie mit unbekannten, aber guten Darstellern und einer großen Portion Humor. Wenn man über behinderte Menschen und die daraus entstehende Situationskomik lachen kann, dann gibt es echte Schenkelklopfer. Es ist allerdings eher flach. ^^ Mir hat der Film gefallen und das Ende ist wirklich toll. 🥲 8/10

Avatar 2
(Kino: UCI iSense mit HFR und in 3D) - Es wurde alles gesagt. Eine Story ist quasi nicht vorhanden. Aber die Technik ist wirklich atemberaubend. :praise: Ich habe die HFR-Version geguckt und wundere mich, dass nicht alles in HFR war. Aber es war sooo schön. Diese Plastizität ist der Wahnsinn. Mittendrin statt nur dabei. Wer moderner Kinotechnik etwas abgewinnen kann, sollte sich den Film auch in einem großen & guten Kino noch geben. Zu Hause dürfte das nicht annähernd wirken. 8/10 für den Kinobesuch, vermutete und gut gemeinte 6/10 für den späteren Heimgenuss.
Edit: So gut die große Actionsequenz auch war am Ende, eins ging gar nicht: plötzlich waren alle außerhalb der Familie weg.
 
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Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
dead space movie.jpg

Dead Space Downfall

Wie immer wenn ich mal wieder Dead Space durchspiele... dann muss auch das Zeichentrick-Prequel geguckt werden. Für sich allein bestimmt kein herausragender Film, aber in Verbindung mit dem Spiel schon ganz gut. Einzig die Necromorphs schauen echt bescheuert aus... davon abgesehen kann man sich den Film aber gut geben. Hätte gern das Prequel zu Dead Space 2 auch gleich angeschaut... aber das spar ich mir wenn das Remake von Teil 2 kommt... hoffentlich.
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
top gun 3d.jpg

Top Gun 3D (via PSVR)

Lang, lang isses her... war mal wieder Zeit, und bei dem Film bietet sich 3D ja wirklich an. Und ja, die Flugsequenzen sind nach wie vor schön anzusehen und wirken in 3D noch deutlich besser.
Aber der Film... buh.... die Story ist dünn und vorhersehbar und trieft von Alphamännchen-Gehabe mit Testosteronüberschuss. Viele Sequenzen haben bei mir einen recht seltenen Fremdschäm-Reflex ausgelöst. Unterm Strich ein schönes Navy-Werbefilmchen, aber für mich heute so nicht mehr wirklich anzuschauen. Aber gut... wie gesagt, die Flugsequenzen sind echt hübsch.

Was mich nach dem Film aber am meisten beschäftigt hat war die Musik. Ich könnte schwören dass da ne Melodie aus Das Boot verwurstet wurde. Und ja, mein Gehör hat mich nicht belogen:

View: https://www.reddit.com/r/movies/comments/pw392a/did_anyone_ever_notice_how_memories_from_top_gun/


View: https://youtu.be/aBCepeQfLVo?t=13

View: https://youtu.be/HyIIxCLrMyU?t=36
 
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Reaktionen: El Hermano

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
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The Rock

Hach... ich liebe diesen Film. Schon bestimmt 100x gesehen. Für mich daher in einer Liga mit Action-Titeln wie Terminator 2. Tolle Action, grandios besetzt, Ohrwurm-Musik von Zimmer... einfach klasse.
Klar, hier und da wird die Logik über Bord geworfen, und wenn man den Film so oft gesehen hat sieht man immer wieder Stunt-Doubles, Anschlussfehler usw.
Aber trotzdem... ich kann mir den Film immer und immer wieder ansehen.
Kaum zu glauben dass der Film von Bay ist... hab mir die Tage ja auch Bad Boys 1+2 angeschaut. Kaum zu glauben dass The Rock da dazwischen kam und danach so ein Schrott wie Bad Boys 2 fabriziert wurde... drum schreib ich zu den beiden Filmen auch nix... da müsste ich mich nur Seitenweise aufregen.
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
The Last of US

So... die erste Staffel ist komplett und ich hab nun doch nicht auf die Bluray gewartet und mir das Ding angeschaut.
Buh... vorneweg: Ich war auch etwas skeptisch hinsichtlich der Besetzung... vor allem bei Ellie. Das hat sich aber sehr schnell in Luft aufgelöst... ich fand beide Charaktere gut besetzt... evtl. nicht 100% in Einklang mit dem Spiel, aber trotzdem sehr passend. Die beiden machen einen sehr guten Job und nach 2 Folgen waren die beiden für mich auch perfekt. Auch der allgemeine Look der Serie ist hervorragend. Bis auf ein, zwei eher billig aussehenden Effekten hinsichtlich des Hintergrunds hat man den Tenor des Spiel hervorragend getroffen. Schön auch dass man diverse kleinere Sequenzen 1:1 aus dem Spiel übernommen hat... als jemand der Last of Us schon zigfach durchgespielt hat, hab ich mich sehr darüber gefreut und hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Auf der anderen Seite bekommt man aber auch einige neue Sachen zu sehen die so im Spiel nicht vorkamen.

Alles könnte also die perfekte Verfilmung sein... jetzt kommt aber das große ABER: Warum zum Teufel hat man versucht den Inhalt des ersten Spieles in eine Staffel zu quetschen?!? Es wirkt ununterbrochen gehetzt, Charakterentwicklungen die im Spiel wunderbar aufgezeigt wurde werden übersprungen, Zeitsprünge ohne Ende und Konflikte mit Infizierten und Menschen konsequent ausgelassen. Gerade die Infizierten spielen oft überhaupt keine Rolle. Man wandert quasi ungehindert lustig durch das halbe Land. Da hätte es sooo viel zu erzählen gegeben... man hätte so viel Charakter- und Beziehungsentwicklung von Joel und Ellie zeigen können. Ich fand die Zusatzgeschichten echt gut (allen voran die Episode mit Bill & Frank :plove:), aber das Ganze auf Kosten der eigentlichen Geschichte mit Gewalt reinzuquetschen ist dann doch Panne.
Ich hatte die gesamte Staffel den Eindruck der letzten Staffeln von Game of Thrones... schnell schnell fertig werden.... ohne Rücksicht auf Verluste schnell durchziehen. Ich glaube nicht dass ich, ohne das Spiel, eine Bindung zu den beiden hätte aufbauen können...

So bleibt eine -nur- gute Serie... das Potential eines wirklichen Highlights hat man allerdings auf der Strecke gelassen... wenn man den Inhalt auf min. 2 Staffeln verteilt hätte wäre wohl eine wirklich hervorragende Serie entstanden. Sehr schade...


Unabhängig von Last of Us verstehe ich echt nicht wie Serienschöpfer so ticken... die einen Serien werden wie Kaugummi aufs äußerste gedehnt (Lost, Walking Dead, Vikings) und gehen deshalb zugrunde... andere werden schnell schnell durchgehetzt und verlieren deshalb viel Qualität (TLOU, Game of Thrones)... für mich völlig unverständlich.
 
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Trekkie

Mitglied
Der Spion (Prime Video) - Agententhriller mit Benedict Cumberbatch über einen wahren Fall. Ein Kaufmann wird von den westlichen Geheimdiensten überzeugt in Russland während des Kalten Krieges zu spionieren, wobei er das selber zunächst gar nicht registriert, dass er spioniert. - Schöne emotionale Geschichte, die sehr gut unterhält, aber auch nicht ewig nachhallt. 8/10

Don´t worry Darling
(Amazon per Leihe) - USA in den 50er. Ein kleiner Ort in der Wüste. Während die Frauen brave Hausfrauen sind, arbeiten die Männer an einem mysteriösen Projekt. Doch nach und nach bröckelt die Fassade. - Unterhaltsamer Psychothriller und eine sehr interessante, coole Auflösung. Wirkte durchaus frisch, hat mich allerdings nicht gänzlich überzeugt. Emotional wäre da mehr drin gewesen. 7/10

Happy Deathday
(Prime Video) - "Und täglich grüßt das Murmeltier" trifft Teenie-Slasher. - Sehr kurzweilig, sehr unterhaltsam. Vergeht wie im Flug und ist imo eine kleine Perle im angestaubten Horror-Genre. 8/10

Der Gesang der Flusskrebse
(Amazon per Leihe) - Es geht um das Leben von Kya Clark, die schon früh einige Schicksalsschläge davon trägt und aufgrund dessen einsam im Sumpf aufwächst. Buchverfilmung. - Der Film ist eine Mischung aus Krimi und Romanze, wobei der Krimipart nur marginal ist. Der Film schrammt nur ganz knapp am Kitsch vorbei, hat imo aber eine tolle Stimmung und war unterm Strich einfach sehr schön. Die Auflösung hätte es aber gar nicht gebraucht. 8/10

Black Adam
(Amazon per Leihe) - DC-Superheldenfilm mit "The Rock". Und imo einer der schlechtesten seit diese Superheldenfilme fahrt aufgenommen haben. Das Setting soll eindeutig an den nahen Osten erinnern und ist daher total langweilig. Die vorherrschende Farbe ist braun. Die Justice Society (?) wurde so hart von den X-Men kopiert, dass eh weh tut. Am Schlimmsten ist aber das total beknackte Drehbuch. Ständig geht es total unnötig hin und her. :facepalm: Der Bösewicht ist nicht existent. Die Nebendarsteller sind eigentlich ok, gehen aber total unter. BA ist jetzt keine Vollkatastrophe a la Boll, aber einfach 08/15 hingerotzt, gemäß der Comic-Formel. 4/10
 

ChriZ

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The Last of US

So... die erste Staffel ist komplett und ich hab nun doch nicht auf die Bluray gewartet und mir das Ding angeschaut.
Buh... vorneweg: Ich war auch etwas skeptisch hinsichtlich der Besetzung... vor allem bei Ellie. Das hat sich aber sehr schnell in Luft aufgelöst... ich fand beide Charaktere gut besetzt... evtl. nicht 100% in Einklang mit dem Spiel, aber trotzdem sehr passend. Die beiden machen einen sehr guten Job und nach 2 Folgen waren die beiden für mich auch perfekt. Auch der allgemeine Look der Serie ist hervorragend. Bis auf ein, zwei eher billig aussehenden Effekten hinsichtlich des Hintergrunds hat man den Tenor des Spiel hervorragend getroffen. Schön auch dass man diverse kleinere Sequenzen 1:1 aus dem Spiel übernommen hat... als jemand der Last of Us schon zigfach durchgespielt hat, hab ich mich sehr darüber gefreut und hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Auf der anderen Seite bekommt man aber auch einige neue Sachen zu sehen die so im Spiel nicht vorkamen.

Alles könnte also die perfekte Verfilmung sein... jetzt kommt aber das große ABER: Warum zum Teufel hat man versucht den Inhalt des ersten Spieles in eine Staffel zu quetschen?!? Es wirkt ununterbrochen gehetzt, Charakterentwicklungen die im Spiel wunderbar aufgezeigt wurde werden übersprungen, Zeitsprünge ohne Ende und Konflikte mit Infizierten und Menschen konsequent ausgelassen. Gerade die Infizierten spielen oft überhaupt keine Rolle. Man wandert quasi ungehindert lustig durch das halbe Land. Da hätte es sooo viel zu erzählen gegeben... man hätte so viel Charakter- und Beziehungsentwicklung von Joel und Ellie zeigen können. Ich fand die Zusatzgeschichten echt gut (allen voran die Episode mit Bill & Frank :plove:), aber das Ganze auf Kosten der eigentlichen Geschichte mit Gewalt reinzuquetschen ist dann doch Panne.
Ich hatte die gesamte Staffel den Eindruck der letzten Staffeln von Game of Thrones... schnell schnell fertig werden.... ohne Rücksicht auf Verluste schnell durchziehen. Ich glaube nicht dass ich, ohne das Spiel, eine Bindung zu den beiden hätte aufbauen können...

So bleibt eine -nur- gute Serie... das Potential eines wirklichen Highlights hat man allerdings auf der Strecke gelassen... wenn man den Inhalt auf min. 2 Staffeln verteilt hätte wäre wohl eine wirklich hervorragende Serie entstanden. Sehr schade...


Unabhängig von Last of Us verstehe ich echt nicht wie Serienschöpfer so ticken... die einen Serien werden wie Kaugummi aufs äußerste gedehnt (Lost, Walking Dead, Vikings) und gehen deshalb zugrunde... andere werden schnell schnell durchgehetzt und verlieren deshalb viel Qualität (TLOU, Game of Thrones)... für mich völlig unverständlich.
Das kann ich so unterschreiben. Ein absolutes Unding, das gesamte Spiel in eine Staffel zu packen. Mich würde die Meinung derjenigen interessieren, die das Spiel nicht gespielt haben:

1) Kam euch das Ganze auch so gehetzt vor?
2) Habt ihr bei den Charakteren, Fraktionen, Sprüngen noch durchgeblickt?
3) Kam euch die Welt bedrohlich vor?

Unterm Strich dennoch eine tolle Serie, alledings wurde sehr viel Potenzial verschenkt. Mit mehr Zeit für die Story hätte das eine 10/10 sein können, so sind wir irgendwo bei einer 7 - 8, was natürlich immer noch gut ist. Und ich würde der Serie auch eine Empfehlung aussprechen.
 

Pathos

Mitglied
3) Kam euch die Welt bedrohlich vor?
Das würde mich auch interessieren. Hatte eh das Gefühl, dass ich viele Dinge wahrscheinlich emotionaler gesehen habe weil ich mich an das Spiel erinnert habe. Und deswegen aber auch eher im Hinterkopf hatte dass die Welt so bedrohlich ist. Wenn ich versuche das Spiel auszublenden kann ich mir aber vorstellen, dass die Welt gar nicht soo bedrohlich rüberkommt. Hätte mindestens 2 folgen mehr auch gut gefunden aber insgesamt ein Brett. Fand es richtig richtig gut und kann die zweite Staffel kaum erwarten.
 

DoK

Mitglied
Ich finde es gerade gut, dass die Serie nicht aufgebauscht wurde.
Hat man denn in Bezug auf die Story etwas weggelassen?

Ich denke das kommt einem als Spieler eher so "merkwürdig" vor, weil man durch das selber Spielen und die ingame-Dialoge eine ganz andere Bindung zu den Charakteren aufgebaut hat, vor allem auch über die lange Spielzeit.
 

Exelus

Loot Knight
Von der Story her fand ich die Länge eigentlich passend. Lediglich die Passage mit Bill und seiner Stadt hat mir wirklich gefehlt. Ansonsten bissel wenig Infizierte für meinen Geschmack.
Feier die Serie aber dennoch für ihre akkurate Umsetzung. Folge 2 und 8 sind einfach nur geil. 👌
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Och 2-3 mehr Folgen hätten es schon sein können... z.B. hätte man Ellie als Nichtschwimmer mal wirklich thematisieren können... das hätte spannend werden können und den Vertrauensaufbau der beiden besser thematisiert. Auch hätte man noch 1-2 Szenen mit Infizierten reinbauen MÜSSEN. Dass die Sporen gar nicht vorkamen fand ich auch schade... auch hier hätte ne Szene mit Sporen reingemusst. Z.B. sowas in der U-Bahn... an Klicker vorbeischleichen mit Gasmaske.
Eben die Sequenzen die das Spiel eigentlich auch, jenseits der Story-Elemente, ausgemacht haben. Davon gabs quasi fast gar nix.
 
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Zimtzicke

Mitglied
Tunnel (Amazon Prime Video)

Tunnel handelt von Lee Jeong-su, einem koreanischen KIA-Verkäufer, der auf seinem Heimweg durch den neuen Hado-Tunnel fahren muss.

In ungefähr der Mitte des Tunnels gehen plötzlich die Lichter aus und dann stürzt der Tunnel fast auf kompletter Länge ein. Lee Jeong-su überlebt, hat aber keine Chance sich selbst zu retten. Mit seinem Handy kann er sich bemerkbar machen und es beginnt eine riesige Rettungsaktion der Behörden.

Über die Handlung muss man sonst nicht viele Worte verlieren, ohne auch spoilern zu wollen. So gesehen ein "normaler" Katastrophenfilm.

Was mich positiv überrascht hat ist, wie erfrischend sich die Machart von amerikanischen Produktionen abhebt. Der Tunneleinsturz wird nicht pompös in Szene gesetzt, keine Effekthascherei, keine masslosen Übertreibungen. Stattdessen geht es um das Überleben von Lee Jeong-su, wie auch koreanische Behörden versagen und Fehler machen, die Liebe seiner Frau und Tochter.

Eine Sache hat mich im Nachhinein dann aber doch gestört.

Lee Jeong-su ist insgesamt 35 Tage im Tunnel gefangen. Ohne Essen, ohne erkennbare Sauerstoffzufuhr. 35 Tage sind halt auch extrem lang und weit fernab zu vergleichbaren Unglücken. Das ist schon übertrieben. Vor allem weil immer sehr lange Zeitsprünge eingebaut wurden (Bohrloch 10 Tage). Man hätte das ganze ohne Probleme auf realistischere ~13 Tage legen können, ohne dabei den Film zu verändern.


So bleibt ein unterhaltsamer Film, der überzeugende Schauspieler hat. Man fiebert mit den Personen mit, hofft auf ein Happy End.

8,5/10 Tunnelventilatoren
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Der Schwarm (ZDF-Mediathek)

Vorneweg: Ich habe das Buch gelesen und es ist einer meiner absoluten Lieblingstitel. Aber das letzte mal dass ich es gelesen habe ist (wohl zum Glück) schon eine Weile her.

Der erste Schreck kam schon nach Sekunden: Oje... das ist ja niemals Lippensyncron... das hört sich doch (mäßig) syncronisiert an?! So ist es auch... die Serie wurde wohl in englisch gedreht. Aber unerwarteterweise hat die ZDF-Mediathek sogar den O-Ton inkl. englischer Untertitel an Bord. Lobenswert.
Auch lobenswert ist dass viele andere Sprachen gesprochen werden (zumindest im O-Ton). So reden z.B. Franzosen französisch und der Japaner japanisch. Zumindest teilweise... untereinander kann zum Glück jeder englisch mit Akzent.

Optisch geht die Serie für eine deutsche Produktion auch in Ordnung... aber leider nicht mehr. Oft sieht sogar eine Szene im Ruderboot extrem nach Studio aus. Auch manche CGI-Effekte sind eindeutig als solche auszumachen. Dass man in ner Szene im Auto die Filmcrew inkl. Kamera gespiegelt sieht könnte man eigentlich auch vermeiden. Aber wie gesagt... alles kein Totalausfall, im Großen und Ganzen ist das alles ok.

Inhaltlich... hmm... da hat das Buch dann doch ganz schön Federn lassen müssen. Mich wundert nicht dass der Buchautor Schätzing das Handtuch geworfen hat und an der Serie wohl kein gutes Haar mehr gelassen hat.
Hier muss man klar sagen dass die Serie im gesamten echt gut ist... vor allem wenn man die Vorlage nicht kennt. Sie ist spannend und sie zeigt die allgemeine Prämisse schon recht gut aber da wäre noch soooo viel Raum für mehr gewesen. Vor allem wenn diese es in der Vorlage ja schon gibt. Und dabei meine ich gar nicht mal die ausschweifenden aber hervorragend recherchierten wissenschaftlichen Details aus dem Roman. Man hat sich in der Serie ja offensichtlich u.a. auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere fokussiert. Warum schreibe ich da dann recht komplexe, persönliche Konflikte (z.B. Greywolf) aus dem Buch einfach raus und ersetzte diese durch üblichen 08/15-(Herzschmerz)-Quark?!

Klar ist auch dass man die vielen Personen aus dem Buch so in einer Serie nicht unterbekommt... von daher ist es völlig in Ordnung wenn manche Person der serie im Buch quasi aus mehreren bestanden hat. Dass man dabei dann auch direkt das Geschlecht mit ändert... geschenkt. Warum der norwegische Hauptdarsteller Namens Sigur Johanson aber schwarz werden musste wissen wohl nur die Autoren der TV-Version. Es ist ja nicht so dass die Hauptdarsteller schon von Natur aus sehr divers daher kommen... es gibt zig Nationen, Männlein, Weiblein, farbig, asiatisch, Schwule, Lesben. Alles völlig im Rahmen... aber bei Johanson hat es mich irgendwie gestört. Da hätte man den Namen und die Herkunft auch gleich ändern können... so fällt es einfach nur negativ auf.

Unterm Strich eine gute deutsche Serie, vor allem wenn man das Buch nicht kennt (oder es wie bei mir schon recht lange her ist). Das Thema ist immer aktuell und wird mit jeden Tag aktueller...
 
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