Der Boulevardpresse-Thread

Darko

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hat amazon nicht vor paar jahren komplett mgm und damit james bond geschluckt?

Da gab es so ein Bieterverfahren um die James Sony Rechte, wo Sony gegen Warner verloren hatte. MGM und Warner vertreiben die Bond Filme zusammen, wie früher MGM und Sony Pictures.

Edit: "No Time to Die" war Universal, noch nicht Warner. Die Filme vier Daniel Graig Bonds davor waren bei Sony Pictures. Warner ist dann mit den kommenden Reboot der Vertriebspartner von MGM.
 
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Darko

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Das ist eh eine relativ schwierige Übernahme. Sony ist anscheinend hauptsächlich an den Filmstudios interessiert (was ja nicht verwundert), bei Paramount Global ist aber auch CBS + andere TV Sender und das Streaming Geschäft dabei. Die TV Sender dürfen wohl nicht an einen ausländischen Investor verkauft werden. Ergo wird wohl der Konzern nach einer Übernahme aufgeteilt.
 
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Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Das würde es nichtmal ins Lokalblatt schaffen.

Jep, das ist natürlich klar. Man sucht sich Ziele aus über die dann möglichst breit berichtet wird. Das ist ja die Strategie des Ganzen.

Ich steh ja zu 100% hinter den Grundforderungen bzw. dem Anliegen... aber trotzdem frage ich mich ob das grundsätzlich ein guter Weg ist. Klar hat man die Aufmerksamkeit, aber ich glaub die bringt nichts wenn man die Leute damit gegen sich, und damit auch gegen das Anliegen aufbringt. Was hat jetzt z.B. Stonehenge mit der Klimapolitik zu tun?

Eine Umweltschutz-Organisation, hinter der ich z.B. seit Jahren zu 100% stehen kann und die ich auch finanziell unterstütze, ist Sea Shepherd. Auch die überschreiten oft die Grenze der Legalität, auch sie sind in ein paar Ländern als Terror-Organisation bzw. als kriminelle Organisation gelistet, aber die Aktionen stehen immer in kompletten Zusammenhang mit dem Anliegen. Und auch sie schaffen es immer wieder in die Presse (wenn auch weniger in Deutschland, da die Aktionen meist am anderen Ende des Globus stattfinden). Die Organisation bewegt tatsächlich was, ist in der Öffentlichkeit (T-Shirts und Merch, TV-Dokumentation) und in der Kultur (mehrere Bands unterstützen Öffentlichkeitswirksam) präsent, ist aber trotzdem kein unsinniger, geldverschwendender Wasserkopf wie z.B. Greenpeace.

Wenn ich dann wieder zurück auf die Leute von der letzten Generation schaue... da wirkt das dann einfach wie ein unorganisierter Haufen, der einfach nur laut schreit und Dinge kaputt macht...
Und nochmal, ich verstehe dass es das Ziel ist das Thema irgendwie in die Öffentlichkeit zu bringen... aber das irgendwie würde auch besser gehen wenn man zumindest ansatzweise versucht die Leute mitzunehmen anstatt abzuschrecken. Fridays for Future hat das ja z.B. ne Zeit lang geschafft... die haben Aufmerksamkeit generiert, Verständnis erzeugt und es wurde von höherer Stelle zugehört. All das merke ich hier leider nicht.
 
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Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Es geht darum Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken und dadurch evtl. auch Änderungen anzustoßen und durchzusetzen.

Und zumindest bei der Aufmerksamkeit war FFF äußerst erfolgreich. Es hat ab 2019 zu einer weltweiten Bewegung geführt an deren Demonstrationen sich regelmäßig hunderttausende Menschen beteiligt haben. Der Hype um Kreta Thunberg kam da noch dazu. Sie hat auf dem UN-Klimagipfel gesprochen und unzählige Politiker haben sie genutzt sich einen etwas grüneren Anstrich zu verpassen.

Das würde ich schon als erfolgreiche Öffentlichkeitskampagne sehen... ob das jetzt zu irgendwas geführt hat oder nicht ist eine andere Sache, aber nie war das Thema in der breiten Öffentlichkeit präsenter. Und das ist ja z.B. auch das Anliegen von der letzten Generation... nur eben mit einem etwas anderem Ergebnis. Das ist ja das worauf ich hinaus wollte.

Dahingehend ist mir das Ziel der letzten Generation z.B. nicht wirklich klar. Das mit der Aufmerksamkeit funktioniert, aber eben nicht um positive Aufmerksamkeit für das Thema zu bekommen, eigentlich ganz im Gegenteil. Wenn ich mit Aktionen etwas bewegen will ist Stonehenge oder ein Museum schlicht der falsche Ort. Wenn es mir darum geht tatsächlich etwas zu bewirken dann steige ich in nen Kutter und versenke einen japanischen Walfänger, der killt dann schonmal mittelfristig keinen Wal mehr (um es mal zu überspitzen). Oder ich versuche die Öffentlichkeit auf meine Seite zu ziehen... all das macht die letzte Generation nicht. Und das finde ich einfach sehr schade.
 

Mingo

Mingo
Die Organisation bewegt tatsächlich was, ist in der Öffentlichkeit (T-Shirts und Merch, TV-Dokumentation) und in der Kultur (mehrere Bands unterstützen Öffentlichkeitswirksam) präsent, ist aber trotzdem kein unsinniger, geldverschwendender Wasserkopf wie z.B. Greenpeace.
All das gibt es auch von der Letzten Generation bzw. Just Stop Oil, oder etwa nicht?
Fridays for Future hat das ja z.B. ne Zeit lang geschafft... die haben Aufmerksamkeit generiert, Verständnis erzeugt und es wurde von höherer Stelle zugehört.
Anders ausgedrückt: es war ein konformistischer Protest, der wunderbar im System aufgehen kann (vielleicht sogar das bestehende System stärkt) und kein antagonistischer Protest, der das System selbst als Problem adressiert.
Die LG sagt selbst: "Wir streben keine kleinen Reformen an, wir sind ein revolutionäres Projekt"
Das Reformisten da keinen Beifall klatschen ist natürlich klar.
Was hat jetzt z.B. Stonehenge mit der Klimapolitik zu tun?
Die Menschen schauen sich Stonehenge an, weil es seit 5000 Jahren steht, es Wind und Wetter getrotzt hat, Stürmen, Fluten, Erdbeben. Weil es die Wikinger gesehen hat, die Römer, weiß Gott wen noch und heutzutage die Touristen.
Was hat dieses Stonehenge wohl mit der Klimakatastrophe zu tun.
 

Mingo

Mingo
Wenn es mir darum geht tatsächlich etwas zu bewirken dann steige ich in nen Kutter und versenke einen japanischen Walfänger, der killt dann schonmal mittelfristig keinen Wal mehr (um es mal zu überspitzen). Oder ich versuche die Öffentlichkeit auf meine Seite zu ziehen... all das macht die letzte Generation nicht. Und das finde ich einfach sehr schade.

Von heute.
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Was hat dieses Stonehenge wohl mit der Klimakatastrophe zu tun.

Das ist mir jetzt zu einfach... dahingehend hat ALLES mit dem Klima zu tun. Bei den Aktionen in Museen & Co. geht es NUR um die damit verbundene Aufmerksamkeit, einen Zusammenhang mit dem Klima gibt es nicht. Der lässt sich evtl. über 3 Ecken künstlich konstruieren, ist aber für die Bevölkerung auf den ersten Blick nicht erkennbar. Und trägt damit auch nicht zum Thema bei... sondern NUR bei der grundlegenden Aufmerksamkeit. Aber die hätte ein Banküberfall mit Geiselnahme auch. Und den würde man wohl auch nicht als Klimaprotest wahrnehmen (obwohl man wohl auch da den Zusammenhang über Ecken künstlich konstruieren könnte).

Die LG sagt selbst: "Wir streben keine kleinen Reformen an, wir sind ein revolutionäres Projekt"

Auch das ist mir klar... aber für jede Revolution braucht man Zuspruch aus der Masse (oder die Gewalt und Macht das ohne die Masse durchzusetzen)... ohne den funktioniert keine Revolution. Ansonsten wäre jeder Hans-Wurst an seinem Stammtisch ein erfolgreicher Revolutionär.

Jep... und das ist dann eine Aktion die ich mehr verstehe und bei der ich auch einen Hintergrund erkenne. Solche Aktionen finde ich dann schon um Welten sinnvoller als z.B. Stonehenge & Co.
Flughäfen, Privatjets, Kreuzfahrtschiffe usw. usw. DAS wären für das Anliegen legitime Ziele, die auch massiv Aufmerksamkeit schaffen und viele Menschen betreffen.

Da bin ich dann auch voll dabei... weil, wie gesagt, grundsätzlich bin ich absolut Pro-Klimaprotest. Ich verstehe nur viele der anderen Aktionen nicht und sehe sie eben eher als schädlich für das Anliegen.
 
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Mingo

Mingo
Bei den Aktionen in Museen & Co. geht es NUR um die damit verbundene Aufmerksamkeit, einen Zusammenhang mit dem Klima gibt es nicht.
Dass gerade Kunst & Kultur keinen realen Wert haben, der außerhalb unserer Zivilisation Bestand hätte, die durch die Klimakatastrophe bedroht ist - und also auch der Wert von Kunst & Kultur... diesen Zusammenhang kannst du nicht sehen?
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Dass gerade Kunst & Kultur keinen realen Wert haben, der außerhalb unserer Zivilisation Bestand hätte, die durch die Klimakatastrophe bedroht ist - und also auch der Wert von Kunst & Kultur... diesen Zusammenhang kannst du nicht sehen?

Natürlich sehe ich den, der ist aber eher intellektueller Art, und damit ein Stück weit konstruiert.

Ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei.

Ich hab die Wirkung auf den 08/15-Bürger im Kopf... der ist, aus meiner Sicht, die Person die ein Protest ansprechen sollte um das individuelle Denken und Handeln in Frage zu stellen. Entweder weil man selbst betroffen ist (wenn z.B. der eigene Langstreckenflug ausfällt) oder eben um ein Thema anzusprechen das man bisher nicht auf dem Schirm hatte. Beides sollte dazu führen dass die Klimaschädlichkeit des Handelns bewusst wird. Im besten Falle ändere ich mein Verhalten oder die Achtsamkeit für das Thema steigt.
Ziel bei diesen Aktionen wäre also ein DIREKTER Klimaschädling, der eben für den 08/15 Bürger auch erkennbar ist. Als Bürger kann ich das dann bewusst ignorieren (aber ich hab die Schädlichkeit im Kopf) oder eben individuell was ändern. Mit genügend Rückhalt in der Bevölkerung wird sich auch die Politik anpassen... die will gewählt werden und reagiert ja oft genug wie die Fahne im Wind.

Wenn ich ein Bild im Museum beschmiere denkt sich 80% der Bevölkerung erstmal "Hä? Was soll denn der Scheiß" und Ende. Kein weiterer Gedanke, außer evtl. dass das Idioten sind. Und das ist kontraproduktiv.
Niemand der 08/15 Bürger macht sich darüber Gedanken "Dass gerade Kunst & Kultur keinen realen Wert haben, der außerhalb unserer Zivilisation Bestand hätte, die durch die Klimakatastrophe bedroht ist - und also auch der Wert von Kunst & Kultur".

Meine Überzeugung ist einfach dass es für eine wirkliche Änderung die Unterstützung der Bevölkerung braucht... die direkten Auswirkungen und die direkten Verursacher müssen auch für den dümmsten Bürger ersichtlich sein. Das schaffe ich einfach nicht mit einer philosophischen und intellektuellen Sichtweise... vor allem wenn dieser höhere Ansatz dann noch auf Kleinkind Niveau umgesetzt wird.

Das "revolutionäre Projekt" ist meiner Meinung nach nur eine Ausrede weil man es eben nicht schafft die notwendige breite Unterstützung zu generieren. Dann geht man tatsächlich etwas in eine trotzige RAF-Richtung. Wir wollen Revolution... schaffen es aber nicht... dann machen wir wenigstens etwas kaputt.
DAS ist dann das Bild was in der Öffentlichkeit stehen bleibt... und das finde ich für das eigentliche Anliegen eben nicht gut.
 
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