Muss mal ein Video vom Endprodukt machen und vom Aufbau, der jetzt ruckzuck geht statt 15 Minuten+. Aber hier schonmal ein paar Fotos und Infos.
Mir war wichtig, dass das Inlay quasi wasserdicht ist und ich den Karton 360° in alle Richtungen drehen kann, ohne das irgendetwas rausfällt oder sich vermischt. Zudem soll auch die Erweiterung in den Karton des Grundspiels mit reinpassen. Somit habe ich die Spielbretter und Tableaus von Grundspiel und Erweiterung fest eingeplant als passgenaue Abdeckungen, so dass ich mit offenen Kästchen auskomme.
Beim Konzipieren habe ich unterschieden zwischen den Aufbewahrungen für Spielmaterial, das auf dem Tisch spielerabhängig verteilt werden muss, und dem Material, dass direkt zusammen auf's Brett gestellt werden kann. Diese Kästchen sind dann so konzipiert, dass man sie aufs Brett stellt und auch während des Spiels einen organisatorischen Vorteil hat. Bietet sich bei Arnak an für Ressourcen, Orte/Wächte, Helfer und Karten.
Erstmal habe ich alles vermessen, 2 mm Toleranz in jeder Dimension beim Karton mit einberechnet und dann größtenteils mit korrekt dimensionierten Boxen in Blender geplant. Als ich dann das Gefühl hatte, das alles organisiert ist und von den Tableaus abgedeckt wird, hab ich mich an die Detailplanung für die Kästchen gemacht. Teilweise recht ausgefeilt und manchmal auch ganz simpel. Das geschah ganz klassisch auf Papier mit fließendem Übergang in Inkscape. Dort habe ich alles so eingestellt, dass alles auf ein 1mm-Grid einrastet.
Das Layout habe ich auf DIN A3 angepasst, da ich in diesem Format passende MDF 3mm-Platten bei Amazon gefunden habe. Habe ganz schön viel getüftelt, bis alles auf 3 Platten gepasst hat. Im Nachhinein würde ich es anders machen und auf 4 Platten gehen, da die eh drauf gehen fürs Einmessen des Lasercutters. Dann hätte ich einige Teile nicht spiegeln müssen und somit ein einheitlicheres Aussehen gehabt. Denn die Seite, auf die der Laser trifft, wird etwas angekohlt, während die gegenüberliegende Seite sehr clean bleibt. Beides sieht gut aus, aber gemischt kann es schon auffallen - mich persönlich stört es aber nicht.
Inkscape konnte die Dateien alle in DXF konvertieren und dieses Format konnte ich wiederum in die Software für den Laser Cutter laden, da habe ich dann die Schnittreihenfolge schonmal definieren können (von Innen nach Außen bzgl. Löchern z. B.), so dass vor Ort gleich mit dem Schneiden begonnen werden konnte.
Blender:
Papier:
Inkscape:
LaserCut:
Kästchen für Orte/Wächter vor dem Zusammenbau:
Und nach dem Zusammenbau:
Ein paar mehr Kästchen:
Auch um die Unterseite habe ich mir Gedanken gemacht um das Spielmaterial einfacher herausnehmen zu können:
Und so sieht es im Karton aus (1/3):
Die flachen Kästchen werden mit den Tableaus abgedeckt (2/3):
Darauf kommen die großen Spielbretter, die Anleitungen, der Wertungsblock und eine Leiste in L-Form, die alles bombendicht hält im Karton. Bin mir noch unsicher, ob ich sie einfach in den Deckel einkleben soll an die richtige Stelle (3/3):
Wie gesagt, ich muss mal ein Video vom fertigen "Produkt" machen und vom Aufbau, gerade aber keine Lust.
Ein Kollege von mir ist festes Mitglied im Maker Space hier und eingewiesen in den Laser Cutter, daher hatte ich relativ einfach Zugang. Es kam zumindest sehr gut an, dass ich mich vorher durchgelesen hab durch alle Regeln dort, Infos zum Laser Cutter, alles schon vorher konvertiert habe und voreingestellt.
Andernfalls hätte ich einen Online-Dienst in Anspruch genommen und wohl deutlich mehr gezahlt. Ist also unter Hobby zu verbuchen und nicht unter Sparfuchs.