Retro Gamer (Magazin) - Retro darf nicht sterben

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Die Retro Gamer steht kurz vor dem Aus... aber mit etwas Unterstützung kann es weiter gehen.

Bevor ich hier jetzt selbst was erzähle poste ich die Rundbriefe von Jörg Langer:

Rundbrief 1:
Wir, das sind die 14 Angehörigen der externen Redaktion des deutschen Retro Gamer: Layouter, Textchef, Autoren, Lokalisierer und Redakteure. Konkret schreibt dir heute Jörg Langer – ich habe bislang als "externer Projektleiter" das Heft geplant, die Inhalte in Auftrag gegeben und redigiert. Du kennst mich vielleicht noch als Redakteur bei PC Player oder Chefredakteur von GameStar. Und aktuell womöglich als Chefredakteur von GamersGlobal oder Spieleveteranen-Podcaster.


Darum geht's bei unserem Retro-Projekt

Die Rechte an Retro Gamer hält die Future Publishing Limited in England, die sie ihrerseits an eMedia lizenziert hat. Für uns gibt es jetzt zwei denkbare Varianten:

A. Die Lizenz von Future Publishing Limited zu erwerben. Dazu spreche ich intensiv mit diesem Verlag. Die Verhandlungen sind auf einem guten Weg, aber noch nicht abgeschlossen. Variante A würde bedeuten, dass du weiterhin (oder erstmals) den gewohnten Retro Gamer kaufen oder abonnieren kannst, mit einem Mix aus etwa 20% originär deutschen Inhalten und 80% lizensierten, die wir mit Liebe (d.h. mit zahlreichen Anpassungen) lokalisieren. Die britischen Kollegen haben erstklassige Kontakte, etablierte Rubriken, ein tolles Layout und immer wieder neue Artikel-Ideen, die wir damit weiter nutzen könnten.

B. Die Alternative wäre, ohne Lizenz ein eigenes Magazin zu machen, nur mit unseren Inhalten. Allerdings: Obwohl wir dann die Lizenzkosten einsparen würden, wäre jede Seite deutlich teurer – Inhalte neu zu schaffen ist aufwändiger, als vorhandene anzupassen. Zudem hätten längst nicht alle deutschen Autoren die Zeit, wesentlich mehr zu schreiben als bislang. Magazin B wäre deshalb bei gleichem Verkaufspreis spürbar dünner als die zurzeit 172 Seiten des Retro Gamer. Und das Projekt wäre insgesamt schwieriger zu realisieren – so müsste ja das Heft erst entwickelt werden, inklusive Layout. Der interne Favorit ist deshalb A.

Eine denkbare Variante C wäre übrigens, dass ein anderer Verlag die Rolle von eMedia übernimmt, also das wirtschaftliche Risiko trägt, und wir arbeiten weiter als Redaktionsbüro. Danach sieht es aber nicht aus.

Um dir mal eine grobe Vorstellung von den Kosten hinter einem solchen Heft zu geben: Aktuell kostet die inhaltliche Erstellung einer Ausgabe Retro Gamer gut 25.000 Euro netto. Darin sind Lizenz, Autorenhonorare, Übersetzer, Layout, Textkontrolle und Redaktion enthalten – aber kein Druck, kein Versand, kein Abo-Dienstleister, keine Marge für die Kioske, keine sonstigen Verlagskosten. Das ist ein ganz schöner Brocken!


Was, wenn ich aktiver Retro-Gamer-Abonnent bin?

Letzte Woche hat Heise/eMedia die bestehenden Abonnenten von Retro Gamer informiert, dass das Heft eingestellt werde, und man als Abonnent ein Umwandlungsangebot erhalte (zu einem anderen Heise-Magazin). Jeder Abonnent kann natürlich frei entscheiden, ob er dieses Angebot annimmt, oder lieber das Geld für die nicht mehr durch Heise gelieferten Retro-Gamer-Ausgaben zurück hätte. Eine Übernahme der bestehenden Abos durch uns ist nach Lage der Dinge nicht möglich. Wenn dir unser zukünftiges Angebot gefällt, wirst du natürlich bei uns ein neues Abo abschließen können.


ePaper versus Print

Aus euren Antworten bei der Anmeldung weiß ich, dass viele von euch einem schön gelayouteten ePaper gegenüber aufgeschlossen wären. Allerdings sagen deutlich mehr von euch "Kaufe nur Print" als "Kaufe nur ePaper". Und auch wir möchten weiterhin ein echtes Heft in Händen halten! Ein am Kiosk vertriebenes Heft könnte jedoch zu riskant sein – du weißt vielleicht, dass man ungefähr die dreifache Menge an Heften drucken muss, als man dann tatsächlich verkaufen kann.

Was ich mir gut vorstellen könnte: Wir machen als Hauptprodukt ein ePaper zu einem Preis, der uns die redaktionelle und gestalterische Erstellung des Retro-Magazins finanziert. Und dann gibt es gegen Aufpreis eine optionale Print-Ausgabe, die direkt an die entsprechenden Abonnenten geschickt wird. Der Aufpreis würde die höheren Kosten, im Wesentlichen Druck und Versand, abdecken. Dadurch wäre die Herstellung pro Print-Heft zwar teurer als jetzt (weil die Stückzahl kleiner wäre), aber es gäbe weiterhin Print.

Und vielleicht schaffen wir ja sogar die "große Variante", also Retro Gamer als Kioskheft fortzuführen.


Dein Newsletter-Profil

Ich hätte eine Bitte: Über den folgenden Link kannst du auf die Daten zugreifen, die du bei deiner Newsletter-Anmeldung via RapidMail (dem Dienstleister, der diesen Newsletter verschickt) angegeben hast, also bislang Name und E-Mail. Vielleicht kannst du noch dein Geburtsdatum (uns interessiert vor allem das Jahr) und Geschlecht eintragen?

Danke im Voraus: Zu deinem Newsletter-Profil

Es würde uns helfen, wenn wir Alter und Geschlecht unserer potenziellen Leserinnen und Leser besser einschätzen könnten. Seid ihr so "alte Knacker" wie wir – ich bin z.B. Jahrgang 1972? Noch gereifter? Oder gibt es deutlich später gestartete Semester? Sind sogar junge Menschen an Retro interessiert?


So geht es weiter

Derzeit haben wir bereits etwa 50% der Zahl an Unterstützerinnen und Unterstützern, die wir bräuchten, um in ungefähr der jetzigen Form weiterzumachen. Natürlich wird nicht jeder Einzelne davon dann auch wirklich unser Magazin kaufen oder abonnieren, aber das ist schon mal ein richtig guter Start, der uns Mut macht!

Ich spreche gerade mit etlichen alten und neuen Kontakten und werde auch die Gamescom nutzen, um unser Projekt voranzubringen. Es wäre super, wenn du interessierten Bekannten von "Retro darf nicht sterben" erzählst oder an geeigneter Stelle direkt die Adresse postest:

www.gamersglobal.de/retro

Je mehr Unterstützerinnen wir bis November finden, desto mehr Optionen haben wir bei der Ausgestaltung des neuen Magazins sowie der Website, die es natürlich geben muss – als Anlaufstelle, wo wir uns auch zwischen den Ausgaben austauschen können, und als Ort, wo man das Magazin bestellen kann.

Ich werde dir immer nur schreiben, wenn es etwas Neues gibt. Es ist zum Beispiel wahrscheinlich, dass wir eine oder mehrere Umfragen machen werden, um genaueres Feedback zu erhalten. Und falls sich Dinge ändern, wenn etwa eine Option unmöglich wird, wirst du es von mir erfahren.

Was ich dir schon mal versprechen kann: Wir wollen weitermachen!

Danke für deine Unterstützung,

Jörg Langer


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Impressum: Publishing Office Jörg Langer, Hermann-Oberth-Str. 9, 85640 Putzbrunn, 089-2033211-0.

P.S. Unter der Absender-Adresse erreichst du mich persönlich.

Rundbrief 2:

Liebe Retro-Interessierte,

mehr als ein Monat ist vergangen seit dem 1. Update, aber ich hatte euch ja versprochen, dass ich euch nicht zuspammen würde, sondern mich nur melde, wenn es etwas zu berichten gibt. In den letzten Wochen ist so einiges passiert, und einige Dinge haben sich herauskristallisiert oder auch zerschlagen. Final ist noch nichts, aber es gibt doch eine klare Tendenz, dass es mit Retro Gamer (v2) weitergehen könnte! Außerdem habe ich die erste Umfrage für euch.


Um was geht’s noch mal?

Für die, die vielleicht schon vergessen haben, um was es geht (soll’s geben, ich weiß oft in der Küche nicht mehr, was ich eigentlich ursprünglich holen wollte, als ich vom Arbeitsplatz aufgestanden bin), oder bei Update 1 noch nicht dabei waren: Vor rund 2 Monaten erreichte uns die Nachricht, dass Retro Gamer vom Verlag eingestellt werden soll – seitdem überlegen wir, wie wir das Projekt fortführen können. Wir, das sind ein gutes Dutzend Übersetzer, Autoren, ein Layouter und ein Textchef und meine Wenigkeit, Jörg Langer. Wir wollen entweder a) Retro Gamer weitermachen in Eigenregie oder b) ein anderes, kleineres (=dünneres) Retro-Magazin auf eigene Faust. Und wir wollen, wenn irgendwie möglich, weiterhin als Printheft erscheinen, zusätzlich zu einem ePaper.


Der Stand der Dinge im September 2023

Ich habe in den letzten Wochen viele Gespräche geführt – manche positiv, andere ergebnislos, Angebote eingeholt und mit dem englischen Lizenznehmer verhandelt. Mit letzterem bin ich weitgehend handelseinig, aber unterschrieben ist noch nichts. Es sieht aber so aus, als gäbe es eine realistische Chance, Retro Gamer in Eigenregie weiterzuführen – also weiterhin auf die bewährte Mischung aus Lokalisierungen englischer Artikel und eigens geschriebenen deutschen Beiträgen zu setzen. Wie schon geschrieben, ist das unser klarer Plan A (Plan B wäre die Ohne-Lizenz-Variante).

Gleichzeitig gibt es seit kurzem eine für mich sehr überraschende Option, die ungefähr dem im letzten Update genannten „Plan C“ entspräche – wir würden also nicht in Eigenregie (=eigenes Risiko) weitermachen, sondern wie gehabt als Redaktionsbüro, das gegen ein festes Salär alle drei Monate den Retro Gamer erstellt, sich aber nicht um Druck und Vertrieb und das ganze Adress- und Rechnungswesen kümmern muss. Allerdings hätten wir, wie bislang, keinen Einfluss auf alles, was nicht der eigentliche Heftinhalt ist (beim Inhalt hat uns eMedia übrigens immer freie Hand gelassen, nur das Titelbild musste ich absegnen lassen).

Ich habe fleißig Kosten eruiert, mit ersten Druckereien gesprochen sowie mit einem Vertrieb. Das vorläufige Ergebnis: Weiterhin am Kiosk zu erscheinen, wäre eine Option für uns – aber eine riskante, bei der nicht viel schiefgehen darf. Denn je nach Druckauflage, Papierqualität und Seitenzahl ist man sehr schnell in einem Bereich, wo die verkauften Kioskhefte gerade so die Kosten für sich selbst und die ganzen nicht-verkauften reinholen – ohne dass irgendetwas bei uns hängen bleiben würde. Läuft es weniger gut, würden wir beim Kiosk draufzahlen, was irgendwie nicht Sinn der Sache sein kann. Läuft es hingegen richtig gut am Kiosk, erreichen wir neue Leser und machen mehr Gewinn. Bleibt noch der unangenehme Punkt, dass Druckereien und Nationalvertriebe Geld haben möchten, das durch das drei Monate im Handel liegende Heft erst mal verdient werden muss. Mit anderen Worten: Wir müssten die erste Ausgabe finanzieren, bevor wir sie drucken lassen. Mir wäre es trotz der möglichen Widernisse ein großes Anliegen, weiter am Kiosk zu erscheinen – aber nicht um jeden Preis.

Was sich sehr gut kalkulieren lässt, ist die Variante „Nur für Abonnenten“ (oder nennt es „Club-Mitglieder“ oder „zahlende Supporter“ oder "nette Menschen"). In diesem Fall könnten wir zum aktuellen Preis (oder vielleicht auch darunter) ein ePaper anbieten mit dem gewohnten Umfang, und – zu einem Aufpreis, der unseren Mehrkosten entsprechen würde – weiterhin eine direkt zugeschickte Printversion. Wir würden also nicht viele tausend Hefte drucken und zwei Drittel bis drei Viertel davon em Ende wegwerfen, sondern nur die drucken, die auch wirklich Abnehmer haben. Das macht zwar das einzelne Heft teurer in der Herstellung, spart aber viele tausend Euro im Ganzen, sodass wir auch bei einer kleineren Leserschaft auf unseren Schnitt kommen. (Natürlich würde es ePaper und Print-Abo in jedem Fall auch zusätzlich zur Kiosk-Variante geben.)

Beachtet bitte: Alle Aussagen zu möglichen Preisen sind immer abhängig von der Zahl der Unterstützer – uns reicht eine Leserschaft von einem einzigen Ölscheich, der sich das Heft so richtig etwas kosten lässt (nein, danke!). Alternativ könnten wir bei 10.000 ePaper-Beziehern natürlich viel weniger pro Stück verlangen. Ich gehe bei meinen Angaben (und auch in der Umfrage) von den realistisch ungefähr zu erwartenden Unterstützern aus, die ich aktuell natürlich nur schätzen kann.

Was ich für absolut notwendig halte, ist eine eigene Website für Retro Gamer. Bislang gibt es eine eShop-Seite bei Heise und einen Facebook-Kanal, aber keine wirkliche Plattform, wo ein echter Austausch zwischen euch und uns stattfinden könnte. Das muss ja kein vor Feature strotzendes Online-Magazin sein, aber eine Anlaufstelle, wo ihr euch austauschen könnt, einige Retro-News (Retro-Olds…?) findet, uns per Comment oder auch über Umfragen Input geben könnt. So eine Website fällt natürlich nicht einfach vom Himmel, aber wir haben bereits ein Konzept (und werden nach der Devise "erst mal nur das Nötigste, und später ausbauen" drangehen). Auch zur Website könnt ihr uns Input geben in der Umfrage, siehe unten.

Das ist also der Stand der Dinge: Nichts ist sicher bislang, aber seit dem letzten Newsletter hat sich die Option "Weitermachen in Eigenregie mit RG-Lizenz" als realistisch herauskristallisiert – mit einer sehr neuen Option (Redaktionsbüro), die ich noch genauer prüfen muss. Ich hoffe, dass wir im Laufe des Oktobers eine Entscheidung treffen können. Denn am 8. November erscheint bereits die Ausgabe 1/24 (bei Abonnenten wird sie wie immer einige Tage früher da sein), und dann wollt ihr sicher wissen, wie es weitergeht. Und wir müssen dann auch so langsam alles in die Wege leiten, um im Januar/Februar 2024 die nächste Ausgabe bringen zu können.


Umfrage zu Retro Gamer v2 – jetzt mitmachen!

Jetzt bist du an der Reihe, also wenn du willst: Aktuell gehen wir von der bisherigen Frequenz „vier Hefte pro Jahr“ und vom aktuellen Heftumfang (172 Seiten) aus. Aber vielleicht willst du ja stattdessen fünf oder sechs Hefte jährlich, bei weniger Umfang?

Auch deine Schmerzgrenze beim Preis des ePapers respektive Printhefts interessiert uns brennend – denn in den letztem Jahren trugen Anzeigen kaum noch zum Ergebnis von Retro Gamer bei, wir müssen das Geld für unsere Arbeit und sämtliche Kosten also direkt bei euch Lesern einsammeln, und die eine oder andere Anzeige als Bonus sehen, nicht als regelmäßigen Faktor.

Hier geht’s zur Umfrage.

Um die Ergebnisse nicht zu verfälschen, bitte ich dich, wirklich nur einmal mitzumachen (du kannst vor Ende der Umfrage mit den Umfrage-Schaltflächen zurückgehen und deine Antworten noch ändern).

Danke im voraus!


Haben wir schon genug Unterstützer?

Dieser Newsletter wird an etwa 3.500 Adressen verschickt, was ich für eine stolze Zahl halte. Würde jeder einzelne davon dann tatsächlich unser Abonnent werden, könnten wir sofort loslegen – aber davon ist leider nicht auszugehen. Darum ist meine Bitte an euch: Weist weiterhin in Retro-Foren und im Bekanntenkreis auf unser Projekt hin. Und, klar, macht bitte bei der Umfrage mit.

Denn bereits in etwa sechs Wochen kommt der Augenblick der Wahrheit: Wenn wir uns für Plan A entscheiden, werden wir so schnell wie möglich um eure erste Zahlung/Bestellung bitten, um das Geld fürs erste Heft zusammen zu bekommen. Umso mehr potenzielle Unterstützer wir Anfang November in dieser Newsletter-Liste haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass das ganze Projekt abheben kann. Darum meine Bitte: Macht Retro-Interessierte, die bereit sind, für Fachjournalismus zu bezahlen (Kostenlos-Leser bringen uns leider nichts) auf www.gamersglobal.de/retro aufmerksam.

Vielen Dank und bis zum Oktober-Update,

Jörg Langer

P.S. Du kannst mir durch Antwort auf diese Mail Feedback zukommen lassen. Ich lese jede Mail und versuche, so viele wie möglich zu beantworten!


Ich selbst hatte bisher kein Abo, hab mir aber ein paar Ausgaben im Kiosk gekauft. Das würde ich jetzt ändern... ich habe mir schon alle alte Ausgaben als E-Paper geholt und würde ein Papier-Abo abschließen wenn das Ganze funktioniert.

EDIT:

Ich habe Jörg Langer mal zu einem Punkt angeschrieben der mir noch recht wichtig ist: Der Versand. An Abos stört mich bisher der Zustand wie das Ganze dann in meinem Briefkasten landet. Das Abo des bestens Magazins bringt nix wenn das Ding zerfetzt ankommt...
 
Zuletzt bearbeitet:

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Das wusste ich nicht... ich habe die mir bisher immer am Kiosk geholt.

Und davon abgesehen... könnte sich jetzt ja auch ändern wenn die ihr eigenes Ding machen, vor allem wenn die Kohle knapp ist. Weiß man ja nicht.
Wir haben hier 4 Zeitschriftenabos laufen... 3 davon haben einen Versandaufkleber auf dem Cover und sonst nix. Eine Zeitschrift ist in Folie eingetütet. Zustand ist dann je nach Laune des Briefträgers.
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Rundbrief 3:

Liebe Retro-Supporter,
im ganzen Oktober gab’s kein Update zu „Retro darf nicht sterben“ – ein schlechtes Zeichen? Ganz im Gegenteil, aber gerade weil sich viel getan hat, wollte ich warten, bis ich verkünden kann: Es ist mir gelungen, die offizielle Lizenz für den deutschsprachigen Retro Gamer von Future PLC zu erhalten!

Damit können wir unseren Plan A umsetzen und weiterhin in der gewohnten Team-Zusammenstellung das Heft veröffentlichen, und zwar am Kiosk, als ePaper und im Abo. Der Erscheinungstermin fürs nächste Heft steht bereits fest: Es ist der 16.2.2024.

Vergesst aber auch nicht, euch die aktuelle Ausgabe zu sichern, die jetzt am 9.11.2023 erscheint, letztmals bei eMedia. Wir haben uns noch einmal große Mühe gegeben bei diesem letzten Heft für unseren langjährigen Auftraggeber – und natürlich für euch!

Ab Februar weiterhin am Kiosk!
Ich möchte ehrlich sein: Die Absicht, in Zukunft weiterhin am Kiosk zu erscheinen, ist eine finanziell durchaus riskante. Mut machen mir eure zahlreichen Newsletter-Anmeldungen, die bemerkenswert vielen Teilnahmen an der Umfrage (über 2.000!) und nicht zuletzt auch der Umstand, dass wirklich alle bisherigen externen Mitstreiter weiterhin dabei sein werden. Es gibt einen ganz profanen Grund, weiter am Kiosk zu erscheinen: Wir verlieren sonst sehr wahrscheinlich über die Hälfte unserer Leser.

Natürlich werden wir die Chance nutzen und kleinere Veränderungen am Heft vornehmen. Und ich möchte auch den Autorenstamm etwas ausbauen im nächsten Jahr. Drittens möchte ich die immer noch sehr ordentliche Produktionsqualität des Hefts wieder steigern. Ob wir voll aufs Vor-Corona-Niveau zurückkommen werden, weiß ich nicht, die Papierpreise haben sich seitdem dauerhaft verteuert. Aber sie sind auch nicht mehr dreifach so teuer, wie das teilweise der Fall gewesen ist.

Gerade bin ich in Verhandlungen mit mehreren potenziellen Partnern (Druckereien, Vertriebspartner, Abodienstleister), um das bestmögliche Gesamtpaket zu schnüren. Es ist noch nichts final entschieden, aber es wäre mir wirklich sehr wichtig, die Papierqualität zu verbessern und auch die Seitenzahl wieder leicht anzuheben. Besseres Papier und ggf. mehr Seiten fallen natürlich nicht einfach so vom Himmel, im Gegenteil: Als kleines Team im Eigenvertrieb haben wir weniger Verhandlungsmacht als ein großer Verlag. Deswegen ist eine Preiserhöhung denkbar, ja wahrscheinlich. Für eine solche besteht nach den Umfragegeben (siehe unten) bei den meisten von euch eine Bereitschaft. Wiir werden aber den Preis, wenn überhaupt, nur moderat erhöhen.

Ich habe kürzlich die URL www.retro-gamer.de erworben. Eigene Retro-Inhalte gibt es dort noch nicht, wir werden die geplante Website im November/Dezember entwickeln. Dann aber soll es eine echte Online-Anlaufstelle für euch geben, wo ihr euch untereinander und mit uns austauschen könnt. Und wo es auch ausgewählte Retro-News gibt. Die Website wird kein Ersatz für das Heft beziehungsweise ePaper sein, wir werden unsere teuer lizenzierten beziehungsweise neu geschriebenen Inhalte dort nicht verschenken.

Wir brauchen leider noch ein oder zwei Monate, bevor wir die Abo-Bestellung starten können. Und glaubt mir, dieser Punkt ist für mich der wichtigste von allen, denn die Zahl der Abonnenten wird direkt über den wirtschaftlichen Erfolg von Retro Gamer entscheiden. Per Newsletter werdet ihr es sofort erfahren, sobald wir Abo-Bestellungen (und -Zahlungen) entgegennehmen können.

Das war schon das Wichtigste dieses Updates, es folgen noch einige Erklär-Abschnitte.

Ich habe die ersten Updates verpasst: Was ist los?
Im August teilte der eMedia-Verlag zuerst uns und kurz darauf der Kundschaft mit, dass er den Retro Gamer nicht mehr weiter publizieren will nach dem Nvoember-Heft. Da das externe Team aus rund 15 Leuten besteht, deren Herz an Retro Gamer hängt (und, in einigen Fällen, auch ein merklicher Teil des freiberuflichen Einkommens), wollten wir das nicht einfach so hinnehmen, sondern haben nach einer Möglichkeit gesucht, entweder Retro Gamer fortzusetzen (Plan A) oder ein eigenes, schwieriger zu realisierendes und dünneres Magazin (Plan B) zu machen.

Wie sichert man sich so eine Lizenz?
Die einfache Möglichkeit: Indem man einen Batzen Geld auf den Tisch legt und alles akzepiert, was der Lizenzgeber möchte. Mit der kleinen Komplikation, dass dieses Vorgehen eher keinen Erfolg bringen würde, denn jeder seriöse Lizenzgeber will wissen, wem er da seine Marke anvertraut, und was dessen Plan ist. Future PLC residiert im schönen südenglischen Bath, mit weiteren Firmensitzen in Cardiff, London, Los Angeles, New York und Sidney. Weltweit verlegt Future über 100 Hefte und Websites – solche zu Computerspielen stellen nur einen kleinen Teil dar. Das Wohl und Wehe von Future hängt zwar nicht von Retro Gamer ab, aber das heißt natürlich nicht, dass es dem Unternehmen egal wäre, was in Deutschland damit passiert. Und auch mir ist nicht egal, was ich da unterschreibe, schließlich hafte ich dafür – als Einzelunternehmen mit meinem Privatvermögen.

Also ging es in den ersten Video Calls erst mal darum, auszuloten, was der aktuelle Stand ist bei Retro Gamer, welche Verkaufszahlen möglich erscheinen. Wie sich die Lizenzzahlungen gestalten, also Höhe, Frequenz, und an welche Messzahlen sie gekoppelt werden. Es geht um inhaltliche und Vermarkungspläne – dass mir eine begleitende Website wichtig ist, wurde z.B. sehr wohlwollend aufgenommen. Und es geht auch einfach ums gegenseitige Kennenlernen.

Und so vergingen die Wochen und die Videocalls. So langsam nahte der Redaktionsschluss von Retro Gamer 1/2024. Was eher schlecht ist, wenn man am Ende des Editorials, mit Genehmigung seitens eMedia, auf die Fortführung des Hefts hinweisen möchte. Und so ein Hinweis ist umso wichtiger, als es mir leider nicht gelungen ist, die Abos zu übernehmen. Aber ich kann nicht schreiben, dass wir Retro Gamer fortsetzen, solange ich die Lizenz nicht habe.

Es gab dann tatsächlich eine Art „Endstage mit Countdown“ in Form der Frankfurter Buchmesse, wo ich mich am Tag des Redaktionsschlusses mit meinem Ansprechpartner traf, um die letzten strittigen Punkte zu klären. Denn eine Lizenz besteht nicht nur aus „Du darfst X und zahlst Y dafür“, sondern aus ziemlich viel Kleingedruckten, wo es dann um Haftungsfragen und vieles mehr geht. Im Zusammenspiel mit der Rechtsabteilung von Future wurden noch am späten Feitagnachmittag Änderungen eingefügt, zurückgeschickt und dann am frühen Abend per Handschlag besiegelt. Und einige weitere Tage später war der Vertrag dann gegengezeichnet.
Wie kommt ein Heft an den Kiosk oder in den Briefkasten?
Eine Druckerei druckt. Auf Papier. Das Ergebnis wird am Rücken verleimt, geschnitten, eingeschweißt, auf Paletten gepackt. Wenn wir dann nicht selbst mit dem Laster kommen wollen, sollten die Paletten auch noch zum Nationalvertrieb transportiert werden. Dieser verteilt die Hefte dann weiter und lässt, mit Speditionspartnern, einzelne Kioske und sonstige Verkaufsstellen beliefern. Es gibt grundsätzlich normale Verkaufsstellen, also große Supermärkte oder typische Kioske, es gibt spezielle wie Flughäfen und es gibt den Bahnhofsbuchhandel, mit unterschiedlichen Rabatten.

Leider verkaufen sich längst nicht alle Hefte – wenn man am Ende nur (!) 60% wegwerfen lassen muss, knallen im Verlag die Korken. Das macht, zusammen mit den zahlreichen beteiligten Partnern, den Kioskverkauf zu einer knifflgen Sache. Ich halte es für wichtig, am Kiosk zu erscheinen, da wir sonst Leser verlieren würden. Aber es ist wirklich eine knappe Kalkulation, zumal von einem Heft wie Retro Gamer nicht mal die Hälfte des Verkaufspreises beim Verlag ankommt.

Abo-Hefte sind profitabler. Dennoch muss natürlich Porto fürs Verschicken gezahlt werden. Und jemand muss sich um Adressverwaltung, Rechnungswesen usw. kümmern. Dafür gibt es spezielle Dienstleister, etliche Verlage erledigen das aber selbst und lassen die Hefte bereits in der Druckerei versandfertig machen und bei der Post abliefern.

Wenn man Angebote einholt, geht es immer um etliche Parameter: Papierpreis, Druckkosten, Grammatur. Aber auch eingeschlossene oder extra zu bezahlende Leistungen. Das geht runter bis hin zu den Kosten für jeden „Spitzenballen“. Wer – wie ich bis vor kurzem – keine Ahnung hat, was Spitzenballen sind, und ob man sich an ihnen stechen kann, der sei beruhigt: Es handelt sich schlicht um Ballen (also ca. 20 gebündelte, zu einem Ballen eingeschweißte Hefte), die nicht vollständig sind. Weil etwa der Kiosk X in Buxtehude nur 5 Hefte haben will.

Umfrage-Ergebnisse
Über 2.000 von euch haben bei der Umfrage im September/Oktober mitgemacht und uns dadurch wertvolle Hinweise gegeben – vielen Dank dafür! Ich möchte hier die Ergebnisse nicht im Detail aufschlüsseln, aber euch die wichtigsten Trends verraten:

Von den Umfrageteilnehmern wollen die allermeisten im Abo kaufen (klasse – siehe den vorherigen Punkt!).

Ihr präferiert überwiegend vier Hefte pro Jahr, allerdings gibt es doch auch etliche, die sich fünf oder sechs vorstellen können. Wir werden mit vier Heften planen und dann weitersehen. Die Lizenzbedingungen erlauben uns auch mehr Hefte oder Sonderhefte, natürlich extra zu bezahlen. Apropos: Ich werde mir in Zukunft ein schwaches Pfund wünschen, denn wir bezahlen die Lizenz in GBP.

Die meisten von euch wollen ein Printheft, 13% nehmen aber auch ein ePaper. Da wir mit einem ePaper weniger Produktionskosten haben als bei einem gedruckten, werden wir es bestimmt günstiger anbieten.

Der spannendste Punkt aus Sicht des Herausgebers ist, was die werte Zielgruppe zu zahlen bereit wäre. Hier geben mir eure Antworten Grund zur Hoffnung, dass eine etwaige notwendige Preiserhöhung, um die Heftausstattung zu verbessern, mitgetragen wird. Teils seid ihr sogar bereit, deutlich mehr zu bezahlen – aber es gibt auch Leute, die maximal den aktuellen Preis zahlen würden. Ihr könnt mir glauben, dass hinter dem Preis am Ende sehr viel Hirnschmalz und Rechnerei stecken wird. Und dass wir rein prinzipiell lieber mehr Käufer als weniger erreichen wollen!

Auch zur Website habt ihr euch geäußert, hier wünscht ihr euch mehrheitlich Retro-News und Austauschmöglichkeiten mit uns und anderen Lesern – aber nur eine Minderheit erwartet eine Website mit zusätzlichen großen Artikeln, Retro-Videos und ähnlichem. Darüber bin ich ganz froh, denn natürlich verursacht auch eine Website Aufwand und Kosten – und ich würde gerne möglichst viel davon ins eigentliche Produkt stecken. Wir werden wohl mit einer simplen Website starten und die dann bei Bedarf und nach Leser-Feedback im Laufe der Zeit ausbauen.

Noch mal vielen Dank für eure rege Teilnahme an der Umfrage!
Das war’s für heute

Und damit bis zum nächsten Newsletter, irgendwann im November oder vielleicht auch erst im Dezember. Ich hoffe, euch beim nächsten Mal unsere Website präsentieren zu können und/oder die Abo-Bestellmöglichkeit.

Danke für eure Unterstützung!
Jörg Langer

Rundbrief 4

Liebe Retro-Gamer-Unterstützer,

im letzten Newsletter Anfang November teilte ich euch mit, dass wir die offizielle Lizenz für Retro Gamer im deutschsprachigen Raum erhalten haben (nebst einigen Insider-Infos, wie es dazu gekommen ist). Heute möchte euch über den aktuellen Stand der Planung und Produktion informieren.

Wir haben vor einigen Wochen mit der Erstellung von Retro Gamer 2/2024 begonnen, der am 16.2.2024 in den Handel kommen wird (Achtung, das ist ein Freitag – neuerdings müssen Computer- und Spielehefte freitags erscheinen, sonst zahlt man „Strafe“, kein Witz). Und bei den Abonnenten wollen wir schon mehrere Tage vorher vorstellig werden mit dem Heft.

Wir arbeiten schon an Retro Gamer 2/2024

Erstellung heißt zunächst einmal Heftplanung, Beauftragung der Autoren, Beginn der Lokalisierungsarbeit – bei der ja retrointeressierte Spielefans (Florian Pfeffer, Tom Schmitz, Patrick Bertele, Jonas Schramm, Christian Gehlen, Hagen Gehritz und meine Wenigkeit) die englischen Texte eindeutschen, dabei kürzen (weil wir der Lesbarkeit wegen einen größeren Schriftsatz verwenden) und auch um neue Infos erweitern. Durch die Vorauswahl und die Überarbeitung der Artikel, durch den Umstand, dass wir immer drei bis vier englische Hefte zu einem deutschen komprimieren, und nicht zuletzt natürlich durch die neu geschriebenen Artikel von Autoren wie Heinrich Lenhardt, Anatol Locker, Michael Hengst und vielen anderen, bin ich überzeugt: Der deutsche Retro Gamer ist der bestmögliche Retro Gamer!

Wir werden zudem die Chance nutzen, einige kleine inhaltliche Änderungen vorzunehmen. Ich denke da an nichts Wildes, aber wir werden zum Beispiel die Original-Autoren und den jeweiligen deutschen Lokalisierer bei jedem Artikel nennen. Das gehört sich so, finde ich, und im Zeitalter von KI-generierten Inhalten und Copy-Paste-Websites ist es wichtiger denn je, darauf hinzuweisen: Hier texten Menschen, keine Algorithmen! Ich möchte auch die Autorenriege noch etwas erweitern und habe da schon ein oder zwei alte Bekannte im Visier…

Zu den inhaltlichen Belangen kommen die Verlagsaufgaben, die wir ja neuerdings übernehmen dürfen, nachdem Heise/eMedia das Heft nicht mehr publizieren möchte. Es ist auch für mich als altem Printler interessant, um was man sich so alles kümmern muss, wenn man ein Druckerzeugnis an den Mann (und an die Frau) bringen will. Das fängt bei der EAN/GTIN-Nr. an und hört mit der PV-Nummer der deutschen Post noch nicht auf. Vergesst diese Kürzel am besten sofort wieder, es reicht, wenn ich von Buchstabensuppe und Portokosten träume…

Druckerei und Heftausstattung

Zwei der vier wichtigen Grundsteine in dieser Beziehung sind mittlerweile gelegt und festgeklopft: Nach langem Auswahlprozess habe ich mich für eine Druckerei entschieden – die nur zufällig auch die bestehende ist, nämlich DDM in Kassel. Für unsere Pläne hat DDM, aus einem guten Dutzend interessierter Druckereien, das insgesamt beste Angebot vorgelegt – und mich zudem sehr geduldig beraten. Wir freuen uns sehr auf die erneuerte Zusammenarbeit! Damit stehen nun auch andere wichtige Parameter fest, insbesondere die Heftausstattung – zumal so eine Papierbestellung einen erstaunlichen Vorlauf hat.

Um die Papierqualität merklich zu verbessern und wieder auf 180 Seiten hochgehen zu können, werden wir den Preis moderat anheben müssen. Um wie viel genau, wird sich in den kommenden Wochen noch zeigen. Es ist niemandem gedient, wenn wir den Preis zu niedrig ansetzen und den neuen Retro Gamer nicht dauerhaft finanziert bekommen. Es hilft aber auch nicht, wenn wir den Preis zu hoch wählen und das Heft am Kiosk nicht genügend Käufer findet. Übrigens kommen weniger als 50% des Heftpreises, den ihr im Einezelhandel zahlt, bei uns an.

Ich gehe davon aus, dass wir den Einzelheft-Preis um1,50 oder 2 Euro werden erhöhen müssen (also auf 14,40 oder 14,90 Euro). Das wäre die erste Heftpreiserhöhung bei Retro Gamer seit vielen Jahren, denn bislang setzte der Verlag lieber auf das Konzept "weniger Seiten/schlechteres Papier", um die höheren Kosten aufzufangen. Diesen Trend wollen wir stoppen! Wir wollen ein hochwertiges Printprodukt in Händen halten – und hoffen sehr, dass ihr das ähnlich seht! Die Alternative wäre übrigens, bei 172 Seiten und dem bestehenden Papier (oder einem gelblichen statt grauen) zu bleiben und trotzdem im Preis hochgehen zu müssen, um etwa 0,5 bis 1 Euro. Ich wünsche mir, dass ihr diesen Plan mittragt – und euch mit uns auf ein dickes, schönes, inhaltsreiches Heft freut, das man gerne in Händen hält.

Über die Auslandspreise (Österreich, Schweiz, Luxemburg) kann ich noch nichts Genaues sagen, wir werden versuchen, diese so niedrig wie möglich zu halten – aber sie werden über den deutschen Preisen liegen. Ach ja: Wir planen, im Abo auf andere Versandtaschen umzusteigen, auf denen sehr deutlich stehen wird: "Nicht knicken!"


Vertriebspartner für Kiosk & Abos

Der zweite wichtige Grundstein ist der Vertriebspartner, der unsere Hefte, zusammen mit einer Spedition, an die Kioske sowie in den Bahnhofs- und Buchhandel bringt, nachdem der Laster aus der Druckerei die Paletten abgeladen hat (nach Stand der Dinge übrigens in Nürnberg). Da es immer noch deutlich mehr Heft-Verkaufsstellen in Deutschland gibt als unsere geplante Druckauflage groß ist (wir reden von einer niedrigen fünfstelligen Stückzahl), kommt es entscheidend darauf an, den richtigen Kiosken und Supermärkten und Buchhandlungen die passende Zahl von Heften zuzuschicken – und auch darauf, dass sie dann sichtbar platziert werden, statt in der hintersten Ecke zu landen oder unter einem Stapel „Bild der Frau“. Als Nationalvertrieb habe ich mich für den MZV in Unterschleißheim bei München entschieden, den ich nicht nur aus alten Zeiten als GameStar-Chefredakteur als verlässlichen Partner kenne, sondern der, in Person meines Ansprechpartners, auch richtig Lust hat auf Retro Gamer.

Es ist überhaupt interessant, wie viele Menschen, mit denen ich neuerdings oder wieder zu tun habe, Retro Gamer, Retrospiele generell, Brotkasten und SNES und Atari ST und Co. kennen und schätzen!

Der dritte Grundstein ist die zukünftige Website www.retro-gamer.de (aktuell gibt’s dort nur diesen Newsletter zu bestellen). Hier sind wir mit einer ersten, simplen Variante schon fast fertig, und haben sogar schon ein David-Fox-Exklusivinterview (von Roland Austiant) als Startinhalt. Doch wir befinden wir uns gerade in einer Zwickmühle – weil der letzte, vierte Baustein noch Probleme bereitet.

Denn Grundstein #4 ist der Partner, der sich um die Abonnement-Verwaltung, das Zahlungswesen, den Einzelheft-Versand und idealerweise auch die ePaper-Bereitstellung kümmert. Hier sind wir auch nach zwei Monaten von Gesprächen und Angebotseinholungen noch nicht am Ziel angekommen, weil überraschend wenige Firmen dieses Komplettangebot in für uns bezahlbarer Form anbieten. Ich möchte beispielsweise vermeiden, dass sich ein Abonnent, wenn er sowohl das ePaper als auch die Printversion beziehen möchte, sich bei zwei Unternehmen anmelden muss. Aber wenn es am Ende doch ein solcher Partner werden muss, dann sollte der wenigstens einen so günstigen Preis bieten, dass uns Luft bleibt, die fehlenden Services (etwa ein Kombi-Abo Print/ePaper mit Rabatt) anderweitig oder selbst anzubieten.

Dieses Problem wird sich lösen lassen in den nächsten Wochen – und zwar notfalls auf unserer eigenen Website. Daher rührt die oben erwähnte Zwickmühle und der verzögerte Website-Start: Wenn wir nicht nur einige Inhalte und einen Heft-Countdown bieten wollen, sondern gleich auch eine Bestellmöglichkeit fürs Abo samt Adresserfasung und Bezahloption, muss das erst noch mit einem professionellen Shopsystem umgesetzt werden. Dabei muss nicht zuletzt die Sicherheit von Adressen und Bezahldaten gewährleistet sein. Und das wird noch mal einige Wochen dauern.

Wieso Abos so wichtig sind für uns

Apropos bezahlen: Die kommende „Erstausgabe“, also Retro Gamer 2/24 am 16.2.2024, wird mehrere zehntausend Euro kosten für Autoren, Layout, Lizenz, Druck und Vertrieb sowie Aboverwaltung und Postzustellung – und zwar vorab, ohne dass ich wissen kann, ob das Geld auch wieder reinkommt. Einige Monate später werden wir dann die nichtverkauften Hefte entsorgen lassen – auch das kostet noch mal Geld. Ungefähr dann kommen die Erlöse des Einzelhandes rein, also der Anteil, der für uns am Ende übrigbleibt. Ihr seht also: Jeder Abonnent, der schon im Vorfeld bestellt und bezahlt, ist da nicht nur im übertragenen Sinne Gold wert. Er verhindert zudem, dass mir die letzten verbliebenen grauen Haare auch noch ausfallen. Ganz zu schweigen davon, dass pro Abo-Heft mehr bei uns hängen bleibt als pro verkauftem Kioskheft. Ich bin somit aus vielerlei Gründen hochmotiviert, euch schnellstens die Abo-Bestellmöglichkeit anzubieten.

Einstweilen könntet ihr unserem Retro-darf-nicht-sterben-Projekt helfen, indem ihr weiterhin Werbung im Bekanntenkreis und auch online für diesen Newsletter macht, also für www.retro-gamer.de – damit wir möglichst schnell möglichst viele Abo-Interessierte erreichen können, wenn wir dann endlich soweit sind. Ihr könnt auch direkt diesen Newsletter euren Bekannten weiterempfehlen.

Danke im voraus dafür!

Was ich euch zum Schluss noch sagen möchte: Das Team hinter Retro Gamer freut sich wirklich sehr, dass es weitergeht! Retro ist unsere große Leidenschaft. Und wir hängen an dem Heft, das wir überwiegend schon seit über elf Jahren zusammen machen. Und das wir, wenn ihr das wollt und unterstützt, noch viele Jahre weitermachen werden!

Euer Jörg Langer

P.S.
Wie immer freue ich mich über euer Feedback – ich lese jede Antwort auf diesen Newsletter und versuche, so viele wie möglich auch zu beantworten, wenn ihr Fragen stellt.
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Liebe Retro-Gamer-Freunde,


ich hoffe, ihr seid alle gut im neuen Jahr angekommen!


Zum Auftakt unserer aller neuesten Sonnenumkreisung habe ich etliche Neuigkeiten für euch, insbesondere zu retro-gamer.de. Was Retro Gamer anbelangt, so wird 2024 hoffentlich ein sehr erfolgreiches Jahr – mit eurer Hilfe und der offiziellen Lizenz, aber auch vielen eigenen Inhalten, wollen wir das Heft wieder auf Erfolgskurs bringen. Und dann viele Jahre weiterführen.


Ihr wisst als "Alt-Abonnenten" des eMedia-Verlags mittlerweile sicher, dass ihr für Retro Gamer ein neues Abo abschließen müsst, weil wir mit den alten Retro-Gamer-Abos nichts zu tun haben. Wir hätten sie gerne übernommen und dafür sogar gezahlt, aber das war nicht möglich. Wenn ihr euer altes Abo noch nicht gekündigt habt, aber kein "Ersatzheft" geliefert bekommen wollt, müsst ihr tätig werden. Der Kundenservice von eMedia/Heise hilft euch bei Unklarheiten weiter oder nimmt ggf. eure Abo-Kündigung entgegen.



Gelungener Abo-Auftakt

Obwohl es erst seit kurzem bestellbar ist, haben schon beeindruckend viele von euch ein Abo des "neuen" Retro Gamer bei uns abgeschlossen. Vielen Dank für diesen Vertrauensbeweis!

Wir sind zwar lange noch nicht dort, wo wir hinmüssen in Sachen Abonnentenzahl, aber die Tendenz ist sehr ermutigend. Wenn auch ihr „Teil der Bewegung“ (bitte mit Augenzwinkern lesen) werden wollt, geht’s hier zur Bestellung:


www.retro-gamer.de/shop


Wartet bitte nicht zu lange – da wir schon etliche Tage vor dem Druck die Adressenliste finalisieren müssen (der erste Testlauf findet nächste Woche statt), können wir euch nur bei einer bis 26.1.2024 abgeschlossenen Bestellung garantieren, dass euer Abo auch wirklich schon zur Ausgabe 2/2024 klappt.


Solltet ihr diesen Termin verpassen und das Abo erst zu Heft 3/24 starten, könnt ihr Retro Gamer 2/24 natürlich auch am Kiosk kaufen oder bei uns ein Einzelheft bestellen (ab Februar auf unserer Webseite). Nur kostet beides mehr als das Heft im Abo zu beziehen.


Adressänderungen, Kündigungen, Upgrades eures Abos könnt ihr übrigens bequem auf www.retro-gamer.de in eurem Konto vornehmen.



Retro-Gamer.de – die ersten 5 Inhalte

Wir sehen Retro-Gamer.de als komplementär zum Heft – für inhaltliches Feedback, für Fragen zum Abo oder dem Magazin an sich. Aber eben auch, um euch dort weitere Inhalte zu kredenzen und um auch zwischen den Heften Retro-Futter für hungrige Spielefans anzubieten. Was es nicht geben wird auf www.retro-gamer.de: eine Parallelverwertung der Heftinhalte. Von der vierteljährlichen Leseprobe abgesehen wird es die Heftinhalte nur im Heft/ePaper geben wird.

Aber was gibt es denn dann auf der Website? Zusätzliche, eigene Artikel! Neben einer Lieblingsplattform-Umfrage und meiner leicht ausschweifenden Begrüßungsnews sind das Anfang Januar drei Inhalte:
  • Roland Austinats Gespräch mit dem LucasArts-Veteranen David Fox
  • Folge #1 von „Retro-Joystick“, einer Foto-Serie von Chris Wenk
  • Patrick Bechers Interview mit dem 8-Bit-Soundmagier Rob Hubbard

Das Hubbard-Interview markiert den Beginn unserer Zusammenarbeit mit dem Retrokompott-Podcast (www.retrokompott.de): Patrick Becher und seine Kollegen holen sich dafür seit vielen Jahren bekannte deutsche und internationale Retro-Zeitzeugen vors Mikrofon. Als mir Patrick vor einiger Zeit vorschlug, dass man diese Interviews doch irgendwie für Retro Gamer nutzen könnte, war ich Feuer und Flamme. Wir sind uns schnell einig geworden und werden uns ab sofort regelmäßig ein Gespräch aussuchen, redigieren und dann erstmals in Textform veröffentlichen.

Aktuell sind alle Online-Inhalte kostenfrei für alle, wir behalten uns aber vor, in Zukunft einige davon exklusiv für Abonnenten zu machen.




Autoren-Vorstellung: Hardy Heßdörfer

Ich freue mich sehr, dass sich pünktlich zum Jahreswechsel Hardy Heßdörfer dazu entschieden hat, in Zukunft Retro Gamer nach Kräften zu unterstützen. Hardy ist vielen von euch bestimmt wohlbekannt, schrieb und schreibt er doch seit etlichen Jahren für mehrere Retro-Magazine, darunter auch die Return (in der er noch einige Zeit zu lesen sein wird).

Er veröffentlicht außerdem mit seinen Kollegen seit 2018 den Nerdwelten-Podcast, in dem ich auch schon auftreten durfte, zuletzt mit einem kurzen Cameo in der Xcom-Folge (#168). Ich musste meinen alten PC-Player-Meinungskasten vorlesen und kurz "verteidigen", denn Hardy findet meine damalige Wertung (im 70er-Bereich) viel zu gering...


Hardy wird ab sofort die Social-Media-Kanäle von Retro Gamer bespielen – beziehungsweise im Januar erst mal aufbauen, denn den bestehenden Facebook-Account des deutschen Retro Gamer werden wir wohl eher nicht fortführen können. Darüber hinaus wird er sich mit um unsere Website kümmern und last, but not least, als Autor für das Printheft tätig werden. Zusammen haben wir auch gleich mal eine neue Rubrik erfunden: Unter der Lupe. Lasst euch in Retro Gamer 2/24 überraschen, was es damit auf sich hat.


Also: Willkommen im Retro-Gamer-Team, lieber Hardy!

Die Abo-Versandkostenpauschale

Da es einige Rückfragen zu unseren Versandkostenpauschalen gab, möchte ich näher darauf eingehen. Nach Deutschland übernehmen wir die Versandkosten (die ja nicht nur aus dem Porto bestehen, sondern auch aus der Papierhülle, dem Etikettieren, der Anlieferung bei der Post). Da das Porto ins Ausland deutlich höher ausfällt, verlangen wir dorthin eine Versandkostenpauschale (in der Regel 4,50€).


Das Knifflige: Ich kann die tatsächlichen Versandkosten aktuell nur schätzen, und zwar auf Grundlage der Gewichtsprognose der Druckerei. Bislang wog Retro Gamer etwa 350 Gramm. Da wir sowohl Seitenzahl als auch Papierqualität erhöhen, wird unser Heft in Zukunft ca. 500 Gramm wiegen. Aber ob 490 oder 505, das werden wir erst wissen, wenn das erste Heft gedruckt und verpackt ist. Bei 350 Gramm wäre diese Unwägbarkeit relativ egal. Aber bei 500 Gramm wird’s spannend, denn zwischen 499 Gram und 501 Gramm besteht ein merklicher Porto-Unterschied, ins Ausland sogar ein riesiger.


Ich habe so kalkuliert, dass wir bei <500 Gramm weniger und bei >500 Gramm entsprechend mehr "beisteuern". Aber in beiden Fällen gibt die nun festgelegte Versandkostenpauschale die tatsächlichen Kosten nicht voll weiter!


Keine Frage, die Auslands-Versandkostenpauschale wirkt erst mal sehr hoch, zumal sie ja gleich für vier Hefte anfällt. Aber wir wollen bei den Auslandsabos im Vergleich zu den deutschen nicht draufzahlen. Ebensowenig wollen wir mit einem österreichischen Abo mehr verdienen als mit einem deutschen! Es ist sogar so, dass wir von den 49,99 Euro Abopreis in Deutschland 7% ans Finanzamt zahlen müssen, in Österreich hingegen 10%.


Wenn wir nach den ersten Ausgaben wissen, wie viele Auslandsabonnenten wir tatsächlich haben, werden wir versuchen, die Pauschale noch zu verringern: Ab einer bestimmten Zahl von Abokunden in einem Land kann es sich lohnen, die Hefte von einem Dienstleister ins Nachbarland bringen zu lassen, der sie von dort aus zum lokalen Portopreis versendet. Leider haben wir nicht nur die Abos selbst nicht vom alten Verlag übernehmen können, sondern auch keiner Vertriebs- oder Abo-Infos erhalten. Wir wissen also nicht, wie viele Abonnenten es bislang für Retro Gamer in z.B. der Schweiz gibt.


Abo-Stufen: Wieso mehr zahlen?

Wieso sollte man freiwillig mehr für etwas zahlen als nötig? Gute Frage! Es ist so: Wer freiwillig 5€ („Bronze“-Abo), 10€ („Silber“) oder 25€ („Gold“) über dem normalen Preis pro Heft zahlt, trägt aktiv dazu bei, dass wir schneller den Break Even schaffen. Denn wir müssen ja nicht nur in Rekordzeit einen kleinen Verlag basteln, das Anzeigengeschäft neu aufbauen und so weiter, sondern haben auch eine Website entwickelt, die in Zukunft befüllt werden will. Nicht zuletzt haben wir mehr Seiten und weitere Autoren. Das alles kostet Geld.


Gleichzeitig muss sich niemand schlecht fühlen, wenn er den normalen Preis zahlt: Schon vom Standard-Abo (49,99 Euro im Jahr) bleibt von jedem Heft mehr bei uns übrig als von einem verkauften Kiosk-Heft. Jeder Abonnent ist also ein guter Abonnent! Wer trotzdem upgraden möchte, kann das auf www.retro-gamer.de über „Mein Konto / Abonnements“ auch nachträglich machen. Beim Checkout zahlt er (oder sie) dann einfach die Differenz.


Natürlich freut es mich riesig, dass wir neben einigen Bronze-, Silber- und Gold-Abonnenten sogar schon die ersten beiden Förder-Abonnenten gewinnen konnten, die freiwillig etwa das Zehnfache des regulären Preises zahlen – und die wir ab Retro Gamer 2/24 im Impressum nennen werden.



Wie es im Januar weitergeht

Wir sind bereits mit Volldampf an Heft RG 2/24 dran, das am 16.2.2024 erscheinen wird. Es gibt jedoch immer noch etliche Dinge zu klären im Hintergrund. Wusstet ihr, dass man in Deutschland, wenn man Hefte in einer Verpackung verschickt, anscheinend für deren Entsorgung mitverantwortlich ist ("Systembeteiligungspflicht") und Mitglied bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister werden muss? Ich bis vor sehr kurzem auch nicht, aber bis zu 200.000 Euro Strafe im Verstoß-Fall motivieren mich gerade ungemein, mich bei diesem spannenden Thema kurzfristig fortzubilden.


Meine größte Sorge ist aktuell aber nicht die Querfinanzierung von Recycling-Betrieben oder städtischer Müllentsorgungen, sondern dass wir trotz des sehr guten Bestellungungenauftakts nicht so schnell auf die Zahl von Abonnenten kommen werden, die Retro Gamer zuletzt bei eMedia hatte. Zumal die Kiosk-Verkäufe noch viel schwerer zu prognostizieren sind. Das Wichtigste in den kommenden Wochen ist also, die Botschaft möglichst breit zu streuen, dass es mit dem deutschen Retro Gamer weitergeht.


Bitte hilf' auch du dabei mit – und weise deine Retro-Freunde auf www.retro-gamer.de und unser kleines Projekt hin.


Herzlichen Dank dafür, und auf ein retroreiches Jahr 2024!



Jörg Langer
Chefredakteur Retro Gamer
 

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER

Liebe Retro-Interessierte,
wir stehen sehr kurz vor dem Heftende – jetzt wird’s spannend! Beschließt Layouter Clemens auf den letzten Metern, seiner Berufung als Holz-Legoklotz-Bastler zu folgen, statt weiter am Mac zu sitzen? Wird Textchef Ernst Altmannshofer angesichts dessen, was der Chefredakteur an ihn durchwinkt, wahnsinnig und löscht alle Indesign-Dokumente? Wird das Editorial vielleicht nicht fertig, weill Herr L. mal wieder viel zu viel Text produziert? Kommen die Daten korrumpiert in der Druckerei an? Geht beim Drucken selbst etwas schief? Ist die erst jüngst erhaltene Postcard zu leer fürs Porto der Abohefte? Streiken in der 2. Februarwoche alle Spediteure Deutschlands?

Ich gehe doch sehr davon aus, dass keine einzige dieser Fragen mit „Ja“ zu beanworten sein wird, sodass ihr euch im Abo ungefähr am 14./15.2., beim ePaper ab 15.2. spätabends und am Kiosk ab 16.2. über unser erstes neues altes Retro Gamer-Heft freuen könnt, im Eigenverlag herausgegeben!

Bei dieser Gelegenheit freue ich mich sehr, euch mitteilen zu können, dass wir bereits die Marke von 2.000 Abonnenten überschritten haben – und die Bestellungen kommen immer noch rein! Das ist, bevor überhaupt das erste Heft vorliegt, bereits die Hälfte der „Reisefllughöhe“, die ich mir wünsche. Vielen Dank für dieses große Vertrauen! Vielen Dank insbesondere alle, die unsere „Retro darf nicht sterben!“-Botschaft weitererzählt haben, in Comments, auf Social Media oder auch im eigenen Podcast, Twitch-Stream oder YouTube-Video – ihr alle habt geholfen, dieses Projekt wahrwerden zu lassen!

Denn was ich euch sagen kann jetzt, wo fast alles geschafft ist: Auch wenn wir insgesamt von einem sehr kleinen Printobjekt sprechen, im Vergleich etwa zu einem GameStar, bei dessen Gründung ich ja 1997 eine gewisse Rolle gespielt habe: Die Anforderungen an den „Verlag“ und die Beteiligten waren zu einem großen Teil dieselben, nur eben mit viel kleinerer Mannschaft, viel geringeren Mitteln und bei einem Fünfundzwanzigstel der Auflage. Aber Achtung, noch muss Retro Gamer 2/24 auch wirklich in euren Händen landen, klopfen wir lieber kräftig auf Holz, alle miteinander…

Im heutigen Newsletter geht es ganz stark hinter die Kulissen. Ich schreibe weiter unten genauer, wieso Abos so viel wichtiger sind für uns als Kioskverkäufe – darum hat ja auch z.B. eMedia versucht, die bestehenden Retro Gamer-Abonnenten mit einem anderen Heft zu beliefern (solltet ihr dem nicht widersprochen haben: kontaktiert den Kundendienst von Heise/eMedia – und verweist notfalls auf euer gesetzliches Kündigungsrecht).

Beim neuen Retro-Gamer-Abo gibt es gleich mal zwei gute Neuigkeiten, insbesondere für bislang noch abwartende Retrofans. Last, but bot least stelle ich euch am Ende des Newsletters auch noch das neueste Mitglied unserer Autorenschaft vor.

Verlängerung der Abo-Bestell-Deadline
Eigentlich wäre am Freitag, 26.1., um Mitternacht die Abo-Bestellmöglichkeit für das erste neue Heft ausgelaufen. Es ist so: Wir haben das allergrößte Interesse, euch bis zur letzten Sekunde die Abo-Bestellung zu ermöglichen. Und ein Neuabonnent hat das Interesse, mit seiner Bestellung das neueste Heft zu erhalten. Und die Druckerei… hat das Interesse, einen problemlosen und pünktlichen Ablauf zu gewährleisten. Daraus resultierte bislang der 26.1.24 als Bestellfrist für Ausgabe 2/24 – weil wir die Adressen dann noch mal checken und an die Druckerei übermitteln, die sie dann mit genüüüüüüüügend Vorlauf ebenfalls prüft und für den Versand vorbereitet.

Die Abo-Hefte werden nämlich nicht von uns in Putzbrunn manuell in den Briefkasten ums Eck gesteckt (da passen nur etwa 20 Hefte rein), sondern in der Druckerei in Kassel. Dort werden sie 1.) eingetütet, 2.) etikettiert/frankiert und 3.) zur Post gebracht. Und zwar nur einmal pro Ausgabe, es gibt keinen Wiederholungslauf für Nachzügler. Dieser Prozess dauert seine Zeit, und muss perfekt ablaufen, und deswegen will man frühzeitig die Adressen und damit auch die genaue Zahl von Aboheften wissen (der Rest geht ja dann vieltausendfach Richtung Kioske). Verstehe ich alles!

Aber: Mir war schleierhaft, wieso man sich gleich rund 2 Wochen Sicherheit einbauen muss. Klar, bis sich Problemchen wie „UTF-8- oder ANSI“-Kodierung lösen ließen, und was genau wo auf dem Ettikett steht, das hat etwas gedauert. Aber genau dafür haben wir ja mehrere Probeläufe gemacht. Dem Abo-Interessierten jedenfalls muss es seltsam vorkommen, für ein am 16.2. erscheinendes Heft am 27.1. eine Bestellung zu tätigen, damit dann aber einen Abo-Start im Mai zu erhalten (mit RG 3/24).

Die gute Nachricht: Nach etlichen Telefonaten und E-Mails und weil wir uns bislang als zuverlässig erwiesen haben bei der Termineinhaltung gegenüber der Druckerei, können wir nun „ausnahmsweise, nur beim ersten Heft“ Samstag, den 3.2.24 um 18:00 Uhr als Bestellannahme-Ende fürs Abo ab RG 2/24 anbieten, also weniger als 2 Wochen vor Heft-Erscheinen und eine Woche vor Abohefte-Verschickung. Juhu! Auch wenn ich mit für selbigen Samstagabend besser nichts vornehmen sollte…

Den Countdown auf unserer Website passe ich entsprechend an oder habe es bereits, wenn ihr diesen Newsletter lest.​


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Kickoff-Meeting in München
Ihr habt es alle zumindest vermutet, aber hier ist der Beweis: Der deutsche Retro Gamer wird tatsächlich von Menschen gemacht, und nicht einfach, wie sich das vielleicht ein oder zwei Internet-Spötter in der Vergangenheit so zusammengereimt haben, von Google-Translate oder einer KI („Sind ja eh nur billig übersetzte englische Artikel“). Nein, unser deutsches Team besteht aus 10 Autoren, 6 Lokalisierern, 2 Web-Experten, 2 Anzeigenverkäufern, einem Textchef, einem Redakteur und einem Layouter. Da macht alles in allem 23 Leute, und da sind die Partner aus Druckerei, Vertrieb und Co. noch nicht mitgezählt.

Und so trafen sich Mitte Januar bei klirrender Außenkälte 13 unentwegte Retro-Gamer-Mitstreiter in München, um zusammen mittagzuessen und auf die erste Retro-Gamer-Ausgabe in Eigenregie anzustoßen. Die weiteste Anreise nahm dabei Michael Hengst inkauf, der aus der Nähe von Wien kam – „Bahnstreik? Die österreichischen Züge fahren!“.

Auf unserer Website gibt’s zusätzliche Fotos und Infos. Und auch sonst schon etliche Artikel, schaut ruhig ab und zu vorbei...

Außerdem könnt ihr noch bis Sonntag, 28.1.24, eines von vier Sets der schmucken Autogrammkarten gewinnen, die wir vor Ort unterzeichnet haben. Wie ihr mitmachen könnt? Einfach durch einen Kommentar auf retro-gamer.de oder auf unseren Sozialkanälen Facebook, Instagram und X – ihr findet sie z.B. auf www.retro-gamer.de ganz unten auf jeder Seite verlinkt. Ja, Autogrammkarten! Wer das schon absurd findet, sollte mich lieber nicht auf meinen geheimen Plan eines Starschnittposters von Harald Fränkel (das dürfte der durchtrainierteste von uns sein) ansprechen…

Letzteres war nun aber wirklich ein Scherz. War es das?​


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Knallende Sektkorken: Heftgewicht zu 99% unter 500g
Gefühlt jedes zweite meiner fast täglichen Telefonate in den letzten Wochen mit der Druckerei drehte sich um das Gewicht von Retro Gamer. Nachdem wir nun alle Daten und teils auch schon Assets vorliegen haben, etwa zur bedruckten Versandttasche, nachdem das Chesire-Adressettikett mit seinen 1,5g inkludiert ist und nachdem auch eine kleine gedruckte Überraschung (die uns vor allem am Kiosk helfen soll, aber natürlich auch den Aboheften beiliegt) mit 13g feststeht – kommt das kalkulierte Gesamtgewicht des Retro Gamer für Abonnenten in der 2/24-Variante auf 491 Gramm. Das heißt, es bleiben noch 9 Gramm Reserve zur gefürchteten Gewichtsgrenzenscheide von 500g, die auf einen Schlag das Auslandsporto drastisch erhöht hätte (jedoch das Inlandsporto nur leicht, weil wir das mit Spezialtarif verschicken).

Kurzer Einschub: Das Thema Versandkosten ist wirklich vielschichtig, es ist z.B. so, dass bei über 500g ins Ausland ein sogenannter Kilotarif günstiger ist (ca. 5,25 Euro pro Heft, Schweiz 5,75), unter 500g hingegen der ganz normale Großbrief International (3,70 Euro). Bis vor kurzem war ich noch nicht mal sicher, dass es mit der Anmeldung bei der Post als Geschäftskunde und Spezialtarif-Berechtigter rechtzeitig klappen würde – hätte das nicht geklappt, wären die Portokosten des ersten Hefts geradezu explodiert, weil etwa 90% unserer Kunden in Deutschland sitzen, und ich diesen die Versandkostenfreiheit ja schon versprochen hatte. Lustigerweise entpuppte sich einer meiner Post-Ansprechpartner als Retro-Gamer-Fan. Ob das geholfen hat, weiß ich nicht, auf jeden Fall weiß ich: Die Welt ist klein!

Zurück zur Gewichtskalkulation: Da sagt nun der Laie (also ich): „Ja klasse, 9 Gramm Sicherheit, das ist ja super! Können wir noch vier Seiten zusätzlich drucken oder so?“ Dann sagt die Druckerei:, oder genauer, Herr B.: „Herr Langer, Sie wissen schon, dass es eine gewisse Grammatur-Variabilität beim Produkt der Papierhersteller gibt? Und dass das Gewicht von Papier von der Witterung abhängt, je nachdem, wieviel Luftfeuchtigkeit aufgesogen wird, und dass das problemlos einige Prozent des Gesamtgewichts ausmachen kann, in beide Richtungen?“ Ah, ja, klar, wusste ich natürlich, hüstel. Mal kurz nachrechnen: 491 Gramm plus 3% macht… 506 Gramm. Plus 2% macht… 501 Gramm. Oh Mist.

Aber nach menschlichem Ermessen gehen wir jetzt davon aus, dass das fertige, verpackte, etikettierte Heft unter 500g bleiben. Das ist super! Und bringt mich zum nächsten Punkt.

Gesenkte Versandkostenpauschale Ausland
Dieser Absatz betrifft die etwa 10% unter euch, die nicht in Deutschland wohnen. Bislang musste ich ja damit rechnen, dass wir bei mehr als 500g Gesamtgewicht landen. Mit massiv höheren Kosten als bei unter 500g, zumindest fürs Ausland. Da eine faire Auslands-Versandkostenpauschale zu berechnen, war gar nicht leicht, denn weder haben wir etwas davon, wenn sie zu hoch ist (weniger Abos werden abgeschlossen), noch wenn sie zu niedrig ist (Auslandsabos bringen uns dann weniger Geld als Inlandsabos). Im Ergebnis hätten wir bei Überschreitung von 500g mit der alten Pauschale bei den tatsächlichen Versandkosten inklusive allem etwa 2,10 Euro „draufgelegt“, unterhalb von 500g etwa 55 Cent.

Nachdem ich nun zu 99% sicher bin, dass wir unter 500g bleiben werden, kann ich neu kalkulieren. Ergebnis: Wir senken die Versandkostenpauschale in die meisten Länder ab (wohlgemerkt freiwillig, die realen Kosten von ca. 5 Euro in die meisten Länder liegen weiterhin über der alten Pauschale).

Neubesteller erhalten die die neue Pauschale seit 25.1.24, 18:30 Uhr. Zwei Beispiele:

Österreich – neu 3,00 Euro (statt bislang 4,50 pro Heft – also gesamt nur 12 statt 18 Euro für 4 Hefte)
Schweiz – neu 3,00 Euro (statt bislang 5,00 – also gesamt nur 12 statt 20 Euro)

Aber was ist mit den vielen „ausländischen“ Retrofans unter euch, die bereits die höhere Pauschale gezahlt haben? Diesen möchte ich die Differenz ausgleichen. Eine Rückerstattung über unser Shopsystem würde in den manuell-administrativen Wahnsinn führen, wenn es (aufgrund des Bestellzeitpunkts) überhaupt noch möglich wäre. Darum habe ich folgende Lösung:

Österreichische Heft-Abonnenten, die noch zu 4,50 Euro Versandkostenpauschale pro Heft bestellt hatten, haben per Mail bereits einen Coupon über 6 Euro erhalten (4 x 1,50).

Schweizer Heft-Abonnenten, die noch zu 5,00 Euro Versandkostenpauschale pro Heft bestellt hatten, haben per Mail bereits einen Coupon über 8 Euro (4 x 2,00) erhalten.

Kunden in anderen Ländern schreiben mich bitte direkt an. Und für reine ePaper-Abos sowie deutsche Kunden gibt‘s natürlich keinen Auslandsversandkostenpauschalenausgleichscoupon.

Den Coupon könnt ihr bei einer zukünftigen Bestellung bei uns einlösen (für Abo-Verlängerung, Abo-Upgrade oder Merchandise). Was für Merchandise? Das ist für die nächsten Monate geplant, mehr dazu hoffentlich schon im März. Weitere Details zum Coupon (und auch zur Frage: Was, wenn ich den gar nicht einsetzen kann oder mag?) stehen in der Coupon-Mail, die ihr wie gesagt – wenn ihr zu den Berechtigten gehört – bereits erhalten haben solltet.

Übrigens: Wer sich damit unwohl fühlt, dass wir überhaupt „drauflegen“ auf die Versandkosten – der kann ja darüber nachdenken, vom normalen Abo ins Bronze-Unterstützungsabo wechseln, das gleicht den Unterschied mehr als aus. Aber niemand "muss" das: Von jedem Aboheft bleibt in jedem Fall mehr bei uns über als von einem Kioskheft.

Auslands-Kioskpreise stehen fest
Warum kostet Retro Gamer in der Schweiz am Kiosk doppelt so viel wie in Deutschland? Mittlerweile weiß ich es und möchte dazu nur schreiben: Wo es eine sehr begrenzte Zahl an Anbietern gibt oder womöglich nur einen einzigen, pflegen Preise zu explodieren. Und das können wir mit Retro Gamer nicht beeinflussen.

Was ich aber beeinflussen kann: Was wir für einen Preis draufschreiben, auch wenn am Ende etwas weniger bei uns landet als bisher. Und deshalb haben wir, also der Vertrieb und ich, die folgenden Auslandspreise (weil das eigene „Inland“ immer das „Ausland“ aller anderen ist, führe ich auch Deutschland zum Vergleich auf) festgelegt. Wir haben ihn so niedrig angesetzt, wie nach unseren Berechnungen sinnvoll (bei möglichst gleichem „Ertrag“ für uns wie in Deutschland):

Österreich: 16,90 Euro (alter Preis: 14,20) – Abopreis pro Heft inkl. Versandpauschale: 15,49 Euro

Luxemburg: 16,90 Euro (alter Preis: 14,85) – Abopreis pro Heft inkl. Versandpauschale: 15,49 Euro

Schweiz: 24,90 Euro (alter Preis: 25,90) – Abopreis pro Heft inkl. Versandpauschale: 15,49 Euro

Deutschland: 14,90 Euro (alter Preis: 12,90) – Abopreis pro Heft inkl. Versandkosten: 12,49 Euro

Ja richtig: In der Schweiz erhöhen wir den Preis nicht wie überall sonst (aufgrund der besseren Heftausstattung), sondern senken ihn. Weil ich den bisherigen einfach ungehörig fand. Jetzt liegt die Schweiz grob bei +50% im Vergleich zu Österreich und Luxemburg und vor allem nicht mer beim doppelten des deutschen Preises. Natürlich sind 24,90 Euro immer noch ein saftiger Aufschlag, aber zumindest ein fairerer als in der Vergangenheit. Dennoch: Ich persönlich würde als sparsame Schweizerin sofort zum Abo greifen. Und als sparsamer Österreicher auch…​


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Neue Autorin: Nina Schild
Das war jetzt viel zum Thema „Auslandspreise“, darum fange ich trickreich das Interesse aller Newsletter-Interessenten noch mal ein, indem ich die vorerst letzte neue Autorin im Team vorstelle. Ja, Autor-in! Eine Frau! Wahnsinn! Ich bin zwar zuhause als Vater zweier selbstbewusster erwachsenen Töchter, als Ehemann einer gutverdienenden Frau und als Teilzeit-Herrchen zweiter liebesbedürftiger Katzendamen in der klaren Geschlechtsminderheit – aber die Retroszene ist doch klar männerdominiert, sowohl bei den Fans als auch bei den Machern von damals. Ich habe zum Beispiel 2019 Jahren eine Doku zur Geschichte der Game Developers Conference gemacht (bei Interesse: ihr seht sie kostenlos hier), und auf dem ersten Teilnehmer-Gruppenbild – damals passten alle noch vor eine Hauswand – muss man schon genau hinsehen, um die einzige Frau zu entdecken.

Umso mehr freue ich mich, dass Nina Schild beschlossen hat, für Retro Gamer zu schreiben. Auch wenn sie (knapp) die Jüngste im Autorenteam ist, liebt sie Retro-Spiele jeglicher Coleur. Ihr Genre-Vorlieben lauteten früher: „Was halt auf der Disk drauf war“.

Dass sich Nina trotz ihres "späten" Geburtsjahrgangs Mitte der 80er Jahre gut mit Retro-Spielen auskennt, verdankt sie neben der Spielebegeisterung ihres Vaters und Großvaters auch der dörflichen Videothek, in der sie schon im Kindergartenalter wöchentlich die Regale mit Super-Nintendo- und Game-Boy-Spielen leerte und die Module akribisch Stück für Stück durchspielte.

Insbesondere das DOS-Zeitalter liegt ihr persönlich am Herzen: Von den Sportmanagern von Software 2000 bis zu Battle Isle, von Winzer-Simulationen (Starbyte, 1991) bis zu allen erdenklichen Point-and-Click-Adventures wurde jede Diskette gnadenlos ausprobiert. Aus der frühen Begeisterung wurde eine Liebe fürs Leben. Noch heute beschäftigt sich Nina in ihrer Freizeit hauptsächlich mit Spielen aus den 80er und 90er Jahren, liebt ihren Analogue Pocket und empfindet die regelmäßige Rückkehr als Urlaub für die Seele.

Die studierte Japanologin hat natürlich auch ein großes Herz für Spiele aus Fernost. Seit 2010 ist Nina in verschiedenen PR-Rollen in der Gamesbranche unterwegs, absolvierte ein Volontariat als Spiele-Redakteurin bei Gameswelt und vertritt seit 2022 als Pressesprecherin für Webedia die Marken GameStar, GamePro und MeinMMO.

Liebe Nina, willkommen bei den Retro-Gamer-Schreiberlingen!

Kiosk vs. Aboheft
Was bleibt eigentlich übrig von beispielsweise 16,90 Euro Kioskverkaufspreis in Österreich? Laut Prognose unseres Vertriebs etwa 6 Euro. Davon sind bereits die Vertriebskosten, die Steuer und die Anteile für Kiosk und Grossist abgezogen – aber noch nicht die Druckkosten und Redaktionskosten. Von 6 Euro müssen also anteilig 180 Seiten geplant, teils lizenziert, beauftragt, (umge-) layoutet, gecheckt, korrekturgelesen und druckfertig gemacht und schließlich gedruckt werden. Auch der Future-Verlag will natürlich sein Geld für die Lizenz haben, das rechne ich aber unter Redaktionskosten schon ein.

Deutlich mehr bleibt von einem Aboheft hängen: Hier sind es nach Abzug von Steuer und Versandkosten etwa 50% mehr – wovon dann wiederum noch Redaktion/Lizenz/Druckkosten abgehen.

Wenn man jetzt aber noch einberechnet, dass die wahren Kosten pro verkauftem Kioskheft höher sind, weil für jedes verkaufte Heft im guten Fall 2 bis 3, im schlechten Fall aber 3 bis 4 Hefte weggeworfen werden (samt Extrakosten fürs Entsorgen für uns), versteht ihr sicher, wieso ich so viel Werbung für die Abos mache. Oder wieso eMedia versucht hat, bestehende Retro-Gamer-Abonnenten durch Zuschicken einer E-Mail davon abzuhalten, ihr Abo auslaufen zu lassen oder zu kündigen (was ihr übrigens jederzeit nachholen könnt, kontaktiert einfach den eMedia-Leserservice und verweist nötigenfalls auf euer gesetzliches Kündigungsrecht).

Man muss im Prinzip – und das soll echt keine Abwertung von Kiosklesern sein! – die Kioskhefte als sich hoffentlich selbst tragende Marketingmaßnahme fürs Abo sehen. Gerade jetzt, wo wir im Eigenverlag weitermachen und ein erklecklicher Teil der bisherigen Abonnenten noch nicht zu uns gefunden hat. Zweitens, das will ich nicht verschweigen, helfen uns Kioskkäufer indirekt beim Anzeigenverkauf, weil wir natürlich mit den Kioskheften zusammen eine höhere Auflage erzielen. Ich würde mich freuen, wenn sich Retro Gamer auch am Kiosk richtig gut schlägt – aber langfristig überleben werden wir, wenn wir 4.000 oder mehr Abonnenten für uns begeistern können.

Bis zum nächsten Mal
Das war’s für heute. Mit dem nächsten Newsletter werde ich das Erscheinen von Retro Gamer 2/24 m Kiosk verkünden. Oder dass ich auswandere… Das war ein Scherz. Danke, dass ihr bei dieser im August 2023 begonnenen und durchaus nicht immer holperfreien Reise an unserer Seite geblieben seid! Die Reise ist noch nicht zu Ende, im Gegenteil: Ich hoffe dass sie noch sehr lange weitergeht!

Wer Retro Gamer lieber erst mal am Kiosk probekauft, der sollte sich folgenden Termin dick im Kalender ankreuzen: 16.2.2024 – im gut sortieren Bahnhofs- und normalen Zeitschtiftenhandel.

Und für die Mutigen: Hier geht's bis 3.2.24 um 18:00 zum Abo (Print und/oder ePaper).

Gebt die "Frohe Kunde" ruhig noch mal weiter :)

Euer Jörg Langer
Herausgeber​

 
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Reaktionen: Cycrow und Para

Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Werte Retro-Gamer-Unterstützer,

sechs Wochen sind seit unserem Heft-Neustart vergangen, in sechs weiteren kommt bereits die nächste Ausgabe von Retro Gamer an die Kioske (und die meisten Abonnenten werden sie dann schon lesen). Zeit für ein Update.

Falls es aber nicht jeder von euch bis zum Ende dieses Newsletters schafft, schreibe ich das Wichtigste zuerst:

Ich wünsche euch und euren Lieben ein Frohes Osterfest!
Wie sich Retro Gamer 2/24 schlägt

Wie unsere Abonnenten in der exklusiven Reportage Retro darf nicht sterben nachlesen konnten (und können), hat unser Nationalvertrieb MZV keine Zahlen über die früheren Heftverkäufe vom vorherigen Vertrieb erhalten, auf Anweisung des Heise-Verlags. Dennoch gab es eine Konkurrenzbeobachtung (bei MZV erscheinen unter anderem die GameStar-Sonderhefte…), sodass wir zumindest ungefähre Werte der letzten Ausgaben von Retro Gamer kennen. Die erste gute Nachricht: Obwohl wir ja im Preis um 2 Euro gestiegen sind, scheint sich Retro Gamer 2/24 besser am Kiosk und an den Bahnhofsbuchhandlungen zu verkaufen als die vorherigen Ausgaben von Heise! Was das dann am Ende in harten Zahlen bedeutet, werden wir erst Mitte Mai wissen, aber ich bin fürs Erste optimistisch.

Dazu kommen, zweite gute Nachricht, die direkt über unseren Shop verkauften Einzelhefte. Zwar dürfte ein guter Teil von ihnen von Neu-Abonnenten erworben worden sein, die nach dem „Bestell-Ende“ fürs letzte Heft zu uns gestoßen sind. Dennoch sind über 500 direkt verkaufte Hefte ein Wort. Wir bewegen uns ja insgesamt im Bereich von tausenden, nicht zehntausenden verkauften Magazinen.

Und die Abos machen richtig Spaß: Wenn ihr dies lest, haben wir rund 3.600 Abos erreicht – der von mir schon länger geäußerte Fixpunkt 4.000 scheint bis Jahresende durchaus erreichbar zu sein. Wieso „erst“ bis Jahresende? Nun, die Zahl der Neuabos hat sich zuletzt doch deutlich verlangsamt, was ja auch klar ist: Die meisten Altabonnenten und etliche neue haben wir erreicht, einige sind auch „verloren gegangen“ – ab jetzt wird es schwieriger, neue Abonnenten zu gewinnen.

Jedenfalls kann ich nach den drei guten Nachrichten jetzt sagen, dass Retro Gamer keine Bruchlandung gemacht hat beim Neustart! Wie hoch die Reiseflughöhe langfristig sein wird, muss sich noch zeigen – „kein Geld verlieren“ ist schon mal sehr gut, aber natürlich soll das Projekt auch Geld einbringen. Aber wenn ich mir überlege, wo wir vor drei oder vier Monaten gestanden sind, haben sich die Dinge bereits sehr positiv entwickelt. Und das haben wir euch zu verdanken!

Erste Erfahrungswerte

Auch wenn unser Heft sechs Wochen gebraucht hat, um bei Heinrich Lenhardt in Kanada zu landen (siehe dazu auch sein Auspack-Video auf retro-gamer.de) – was wohnt der Gute auch auch Vancouver Island...? –, und auch das eine oder andere Heft nie seinen Adressaten erreicht hat: Mittlerweile sollte jeder Abonnent das Heft unter dem Kopfkissen haben (oder wo ihr eben sonst eure Wertsachen lagert...) – insgesamt hat die Aussendung sehr gut funktioniert: die allermeisten Abos waren innerdeutsch vor Kioskerscheinen dar, und sogar etliche Auslandsabos. Dennoch Österreicher und insbesondere Schweizer damit rechnen, dass es auch mal länger dauern kann – so wird die Schweiz per Luftpost beliefert, doch wenn die Hefte am Züricher Flughafen ausgeladen sind (dorthin liefert die Deutsche Post), kann es je nach Wohnort sehr schnell oder auch sehr langsam weitergehen.

Nachdem nun die allermeisten Kosten fürs erste Heft bezahlt sind (Gottseidank), ist mir klar, dass ich noch untertrieben hatte, als ich vor einiger Zeit meinte, dass die Kioskhefte wenig abwerfen und eher dem Marketing dienen würden. Es ist vielmehr so, dass wir bei ehrlicher Rechnung – nach der aktuellen ungefähren Prognose, wo wir am Ende landen werden – für jedes verkaufte Kioskheft draufzahlen.

Huch, habe ich nicht weiter oben geschrieben, dass wir uns gut schlagen würden am Kiosk, besser als zuletzte Heise/eMedia? Ja, das ist so – aber wir schlagen uns auch nicht fantastisch. Von den über 11.500 Heften, die wir an den Kiosk geliefert haben, verkaufen wir wohl eher ein Drittel als die Hälfte. Wohlgemerkt, auch ein Drittel ist schon richtig gut – viele Hefte verkaufen nur ein Viertel. Wenn wir aber für jedes verkaufte Heft „nur“ zwei andere nicht verkaufen, liegen die wahren Produktions- und Vertriebskosten für jedes verkaufte Heft immer noch mal dreimal so hoch, weil ja die beiden nichtverkauften Hefte mitfinanziert werden müssen. Und diese Kosten sind insgesamt höher als das, was wir mit einem verkauften Kioskheft erlösen. Die Redaktionskosten sind in dieser Rechnung noch gar nicht enthalten!

Natürlich verbessert sich diese Relation mit jedem verkauften Heft, da dann zusätzlich zum höheren Umsatz ein Heft weniger weggeworfen wird. Würden wir 5.000, 6.000, gar 7.000 Hefte verkaufen am Kiosk, sähe die Sache schon anders aus. Aber ich würde mich freuen, wenn wir 4.000 schaffen – das war dem Heft, den MZV-Zahlen nach –, schon eine Weile nicht mehr vergönnt gewesen.

Besser sieht es bei den direkt verkauften Heften aus. Hier verdient zwar der Dienstleister mit (und natürlich die Post), dennoch bleibt mehr bei uns hängen, oder besser gesagt: überhaupt etwas. Mit dem Dienstleister, DSE One in Fürstenfeldbruck, sind wir sehr zufrieden, die dort bestellten Hefte werden immer prompt auf den Weg gebracht.

Was jedoch letztlich alles andere finanziert, sind, ihr ahnt es, die Abos. Darum meine große Bitte: Kauft gerne Retro Gamer am Kiosk, wenn ihr mal reinschnuppern wollt. Bestellt zum selben Zweick ein Einzelheft bei uns. Aber wenn euch gefällt, was wir da tun, dann schließt nach Möglichkeit ein Abo ab. Es ist günstiger für euch. Und es ist viel ergiebiger für uns. Hier geht’s zur Abo-Bestellung. Und wer schon ein Abo hat, könnte ja überlegen, ob er uns per Bronze, Silber oder Gold-Abo nicht freiwillig stärker unterstützt. Das geht ganz einfach in eurem Abo-Profil auf unserer Website per Klick auf „Upgrade“.


Neuerungen in Retro Gamer 3/24

Nachdem meine Excel-Zahlen die Wichtigkeit des Abos immer weiter untermauern, ist es nur logisch, das Abo weiter zu stärken. Darum habe ich beschlossen, den „Kunstdruck“, der bei vielen von euch gut angekommen ist, fortzuführen, und zwar exklusiv für Abonnenten. Das neue Motiv ist noch nicht festgelegt, ihr könnt mir gerne durch Antwort auf diesen Newsletter Vorschläge schicken!

Eine inhaltliche Erweiterung ist auch geplant: Wir wollen mehr Hardware ins Heft bringen. Winnie denkt gerade über eine neue Rubrik nach, wird damit aber noch bis zur übernächsten Ausgabe brauchen. Bereits in Retro Gamer 3/24 werden wir aber eine dedizierte Hardware-Kurztest-Seite einführen, die wir in Zukunft ausbauen können, wenn sie euch gefällt. Wir werden außerdem einen Test zum Atari The400 im Heft haben, eine Seite mit Joystick-Fotos von Christian Wenke, eine Machina Obscura. Und das wird noch nicht alles sein in Sachen Hardware/Plattform, seid gespannt!

Drittens darf ich einen weiteren Neuzugang bei den Autoren begrüßen: Rüdiger Steidle. Wir kennen uns seit alten GameStar-Zeiten, als ich Rüdiger zu Mick Schnelle ins Zimmer setzte, was wohl eine sehr prägende Erfahrung gewesen sein muss. Später ging Rüdiger zu Computec und danach in die PR, aktuell ist er für einen Spiele-PC-Spezialisten in München tätig. Nebenher schreibt er ab und zu für GamersGlobal, und er war auch beim MS-DOS-Klassiker-Sonderheft vor einigen Jahren beteiligt, hat also schon Retro-Gamer-Stallgeruch gewittert. Ab kommender Ausabe aber schreibt er nun erstmals fürs Hauptheft – sein erster Artikel wird sich mit Das Schwarze Auge-Spielen beschäftigen.

Willkommen an Bord, Rüdiger!

Neuerungen auf Retro-Gamer.de

Rund 50 Beiträge sind bislang auf retro-gamer.de erschienen – dafür, dass wir die Website „nebenher“ machen und eigentlich kein Budget dafür haben, finde ich das ziemlich gut. Eine kleine Auswahl der letzten Beiträge:

Retro-Joystick #13: NES Controller
Heinrich Lemhardt packt Retro Gamer aus (Video)
The 400 Mini Praxistest (Video)
Chaos-Engine-Demo für C64 (Angespielt)
Highnoon (Rezension)


Wir haben mittlerweile die Bedienung verbessert: Ältere Beiträge waren bislang kaum noch zu finden, jetzt habt ihr Zugriff über den grünen Balken oben und die Kategorie-Auflistung unten. Und wir schrauten an einigen Kleinigkeiten. So seht ihr jetzt direkt auf der Startseite die Zahl der Kommentare unter einem Artikel, statt ihn erst aufrufen zu müssen.

Es ginge noch einiges mehr auf der Website, beispielsweise ein Artikel-Archiv oder ein Forum, nur müssen wir natürlich darauf achten, dass wir unsere Ressourcen vernünftig einsetzen. Darum lieber ein langsames, stetiges Ausbauen, das auch zur hoffentlich weiter wachsenden Zahl von Besuchern passt. Also, schaut ruhig ab und zu mal vorbei auf retro-gamer.de – so verpasst ihr nichts und könnt euch per Comment mit uns und den anderen Usern austauschen.
In Kürze geplant: Merchandise

Um zusätzlich etwas Geld hereinzuholen, Moment, so schreibt man das doch nicht, von führenden Podcastern und Youtubern lernen, heißt siegen lernen, also: Um euch völlig selbstlos dabei zu unterstützen, eurer Retro-Liebe auch im Alltag Ausdruck zu verleihen (und bei jeder Ü40-Party garantiert Gleichgesinnte zu treffen, nur leider vermutlich nicht vom jeweils anderen Geschlecht) werden wir in Kürze Tassen, T-Shirts und einige wenige andere ausgesuchte Ware anbieten. Mit Retro-Gamer-Bedruck!

Wir werden dabei einen Print-to-order-Lieferanten einsetzen, der jede Bestellung einzeln herstellt und verschickt. Das ist relativ ineffizient und treibt den Preis. Aber ich sehe unsere Kernkompetenz nicht darin, Waren vorab zu finanzieren, zu lagern und zu verschicken. Gerade läuft die Endauswahl zwischen zwei Anbietern, die Lizenz-Erweiterung mit Future ist verhandelt, Layouter Clemens und meine Wenigkeit haben schon ein wenig mit den jeweiligen Designtools herumgespielt, und vermutlich bereits in der nächsten Woche kann es losgehen.

Auch hier ein Blick hinter die Kulissen: Eine simple bedruckte Kaffetasse kostet uns netto z.B. 8,50 Euro – also vor Lizenzgebühr und Mehrwertsteuer. Wenn wir dafür 15 Euro inkl. MwSt plus Versand verlangen, bleiben am Ende etwas über 2 Euro netto bei uns. Aber hey, 2 Euro sind 2 Euro, und so eine Retro-Gamer-Kaffeetasse mag ja auch eine gehörige Werbewirkung entfalten, wenn ihr sie jedem Familienmitglied und Büro-Kollegen unter die Nase haltet (aber bitte nicht immer dieselbe, oder zwischendrin mal spülen…)!

Seid jedenfalls gespannt, was wir aushecken – und schaut ab und zu im Shop vorbei, wo sich in Kürze die Rubrik „Merch“ mit Leben füllen wird. Übrigens habe ich auch die Idee, passende Rahmen für unsere „Kunstdrucke“ anzubieten, nur für Abonnenten und im Viererpack. Wie das aussehen könnte, seht ihr im Foto unten. Was haltet ihr von der Idee? Schreibt es mir gerne.
Bis bald!

Und das war es auch schon wieder mit dem Newsletter. Zusammengefasst: Wir sind gut gestartet, vielleicht sogar sehr gut – und wir wollen nicht nachlassen! Von der Mindest-Reiseflughöhe sind wir zwar noch ein Stück entfernt, aber mit eurem fortgesetzten Support werden wir es schaffen! Weitererzählen wird weiterhin nicht nur mit Karmapunkten belohnt, sondern ist unerlässlich für den langfristigen Erfolg von Retro Gamer
:)


Wir sind bereits mittendrin in der nächsten Ausgabe, schon bald werde ich wieder den Countdown auf der Website bis zur Abo-Bestell-Deadline einschalten. Gerade ist im grünen Balken unten noch der Kioskfinder (leider nur für Deutschland).

Im kommenden Newsletter werde ich außerdem etwas zum Thema „Retro Gamer zum Anfassen“ schreiben. Apropos schreiben: Ihr erreicht mich persönlich durch Antwort auf diesen Newsletter oder auch an leserbrief@retro-gamer.de.

Nochmals "Frohe Ostern!", bleibt uns gewogen – und viel Spaß beim Lesen sowie Spielen!

Euer Jörg Langer
Herausgeber Retro Gamer
 
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