Dragon Age: The Veilguard (31.10.24)

RollingRolli

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Naja, es ist halt insofern interessant in Bezug auf die Mood und Atmosphäre der Spiele und wie sehr man davon beeinflusst ist als Reviewer.
Bin da auch etwas flexibler, bevorzuge zwar Origins mit Abstand am meisten und mag trotz der vielen Probleme Teil 2 sehr, beides Teile die noch wesentlich mehr in eine erwachsenere Dark Fantasy Richtung gingen, als das wesentlich buntere und familienfreundlichere Inquisition, dass ich zwar wie gesagt auch mag, aber mehr Richtung Fable als Richtung Witcher geht. Wenn einem das komplett egal ist, macht es natürlich keinen Unterschied. Für mich sind z.b. so Sachen wie Kampfsystem absolut nebensächlich bei der Serie, mir hat zwar Origins Kampfsystem am meisten Spaß gemacht, konnte mich aber mit allen 3 Teilen vom Gameplay problemlos arrangieren.

Aber finde es auf jeden Fall gerade bei der Serie benennenswert, wenn man spezifisch sehr Fan von einem der Teile ist, die in einem Aspekt am meisten in Richtung A oder B ausschlagen, da das ja zumindest ein bisschen was übers Spiel selbst erahnen lässt (auch wenn ich das bei Veilguard so auch vorher schon vermutet hatte)...
 

Zerfikka

Gottkaiser
DA1 wird viel zu sehr romantisiert, das war teils brutal altbacken und sehr eingeschränkt was Hubs, Exploration und Gameplay anging. Kämpfe waren zb nur auf dem Pc und Iso Ansicht erträglich. Hätte Inquisiton bessere Chars und Story und weniger Ubi Anteil gehabt, wäre es ganz klar der beste Teil. Wobei ich Teil 2 nie angefasst habe, das wirkte wie aus Resten zusammengekehrt.
 
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RollingRolli

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Lustig, ich finde spezifisch bei Origins es super schwer zurück zu kehren, obwohl es mein favourite Teil ist, da ich nur die PC Version habe und die Iso Kamera und Steuerung bei dem Teil absolut schrecklich finde und lieber Konsolen Interface und Controls von dem Teil hätte...

Edit: Lol, und gerade die Charaktere fand ich in Inquisition ziemlich gut, ist bei mir genau umgedreht, finde die Companions in Origins am ehesten den Punkt in dem sie am schwächsten in der Serie abschneiden, mit Teil 2 mit den interessantesten und vielseitigsten Charakteren, aber Inquisitions Companions sind imo auch sehr underrated...
 
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Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Witzig... bei mir wars anders rum:

Teil 1 wollte ich damals auf der PS3 spielen... aber das ging irgendwie gar nicht. Technik und vor allem die Steuerung waren schrecklich.

Vor ein paar Jahren dann damit am PC angefangen... war deutlich besser zu spielen als auf der Konsole, aber ich bin damit trotzdem nicht wirklich warm geworden und hab nach ein paar Stunden abgebrochen.
 

Zerfikka

Gottkaiser
Ist schon interessant, grade bei DA hab ich das Gefühl, dass die Meinungen sehr auseinander gehen. Was das eigene Testen dann noch wichtiger macht aber da ich eh kein Geld dafür ausgeben kann, werde ich es in einem Jahr im Gamepass anspielen.

Vor ein paar Jahren dann damit am PC angefangen... war deutlich besser zu spielen als auf der Konsole, aber ich bin damit trotzdem nicht wirklich warm geworden und hab nach ein paar Stunden abgebrochen
Kann ich nachvollziehen, hab es damals 2010 mit dem neuen Pc gezockt und da waren die rundenbasierten Iso Kämpfe eine willkommene Abwechslung. Aber schon damals technisch an der Grenze, auch ein Grund warum ich mir Teil 2 nicht mehr geben wollte.
 
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RollingRolli

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Ist schon interessant, grade bei DA hab ich das Gefühl, dass die Meinungen sehr auseinander gehen. Was das eigene Testen dann noch wichtiger macht aber da ich eh kein Geld dafür ausgeben kann, werde ich es in einem Jahr im Gamepass anspielen.
Gerade was das eigene Testen angeht, stimme ich absolut über ein. Ich werds mir so oder so holen, auch wenn ich noch mit Blops 6 und mehreren älteren Backlog Games am PC busy bin, aber bin trotz der anscheinenden Mängel relativ zuversichtlich. Hoffe mal, dass der one-off comment den ich vorhin beim durchskippen einiger Reviews gehört habe, wo die roleplaying Möglichkeiten mit denen von Fallout 4 verglichen wurden, nicht so ganz extrem in der Realität dann ausfällt... ^^
 

Cycrow

Cyt für Kantholz
Hab bisher nur die Review von Skill Up gesehen und er "zerreißt" das Spiel schon ziemlich stark und kann das auch sehr nachvollziehbar Bebildern und Begründen, so stark (hatte bisher noch keine Zeit Opencritic Score zu checken), dass ich danach mit einer niedrigen 70iger Wertung auf OpenCritic gerechnet habe. Die 83 überraschen mich jetzt doch etwas.

Werde mir definitiv (wie immer) auch noch die ein oder andere positivere Review reinziehen um zu schauen ob das Spiel auch valide Stärken besitzt.
Mood aber aktuell eher so: RIP Dragon Age (+ Mass Effect + Bioware?) :sweat:


Habe mir jetzt ein paar mehr Reviews reingezogen und meine Meinung ist jetzt nicht mehr ganz so negativ geprägt wie noch nach dem Review von Skill Up, aber...
Irgendwie konnten mich die - doch eher dem Durchschnitt entsprechend - positiveren Reviews dennoch irgendwie nicht ganz abholen, die eher abweichenden negativen Kritiken hingegen schon.

Ich glaube irgendwas macht dieser Artstyle mit mir, den ich irgendwie für aalglatt kommerziell und ängstlich-vermeidend vor Ecken und Kanten empfinde, so dass ich diese Attribute auch noch auf jeden weiteren Kritikpunkt doppelt und dreifach drüber überstülpe. So habe ich jetzt auch öfter gehört, dass das Writing sich nicht wirklich traut schwierige oder düstere Themen aufzugreifen und das Spiel auch beim Thema Konsequenzen eher trivial mit umgeht. Das sind dann einfach die Punkte die für mich diesen "lazy-allglatt-kommerziellen" Ersteindruck stark unterstreichen. Find ich schon krass wieviel alleine nur der Look bei mir ausmachen kann.

Es ist einfach genau der konformistische-Artstyle der mich auch schon immer an einigen Xbox IP's (Sunset Overdrive, Scalebound, Halo Infinite ect.) gestört hat und auf den ich mittlerweile sehr stark negativ antworte.
 
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Cannibalpinhead

RETRO CRYPTKEEPER
Fast schon schade dass mich das Spiel eher nicht interessiert! :LOL:

Witzig dass ich heute erst Dead Space zurückgegeben habe... und das gleich als Gegenbeispiel im Video erwähnt wird.
 
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Beardsome

Gaymer (He/Him)
Wird wohl doch ein PS5 Pro launch Game für mich. Hab lange überlegt ob ja oder nein, das DF Video hats optisch schmackhaft gemacht und die Antwort auf folgende Frage war mein persönliches selling Argument. :lgbtq::plove:

What are the sexualities in Dragon Age Veilguard?

Dragon Age: The Veilguard Is Full of Pansexual Chaos and Great Character Writing. The series returns to form with a crew of memorable companions and romance options.
 

DoK

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Wird wohl doch ein PS5 Pro launch Game für mich. Hab lange überlegt ob ja oder nein, das DF Video hats optisch schmackhaft gemacht und die Antwort auf folgende Frage war mein persönliches selling Argument. :lgbtq::plove:

What are the sexualities in Dragon Age Veilguard?

Dragon Age: The Veilguard Is Full of Pansexual Chaos and Great Character Writing. The series returns to form with a crew of memorable companions and romance options.
Aber wird die PS5 Pro Fassung auch die Haare so schön haben, frage ich mich.
 
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RollingRolli

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Hmmm, also mal so als erste Eindrücke, hab gerade bis kurz nach dem Ende aus der damaligen Presentations-Demo gespielt:

-Was für mich immer sehr essentiell ist, der Charakter-Editor ist ordentlich, auch wenn ich natürlich von dem was ich am PC sonst so spiele noch wesentlich mehr gewohnt bin. Aber für nen Konsolen-Spiel ohne Mods geht das größtenteils klar. Gibt aber auch einige sehr merkwürdige spezifische Dinge, die dann doch irgendwie nicht möglich sind, wofür ich keine Erklärung habe.
Wollte z.b. vom Look Katarina aus League of Legends nachbasteln, da ich eh wusste, dass ich als Faction Antivan Crows wählen würde, da ich mir seit Origins damals mehr Content mit denen gewünscht hatte, aber man kann bei Gott nicht einfach straight up pur rote Haare machen. Gibt nen Haufen Haarfarben, die man auch in Farbintensität und Helligkeit anpassen kann, auch alle bunten Farben für blau, grün, pink, violett, etc. aber eine 100% pur rote Haarfarbe gibt es aus irgendeinem Grund nicht, nur eine die so 98% da ist, und ich mich mit der abfinden muss.
Ebenso sehen z.b. Narben und Tattoos ziemlich low quality aus, egal wie sehr man da mit slidern für Sichtbarkeit und Depth rumspielt, wo hingegen die Hair Physics ziemlich gut in Bewegung aussehen.
Man kann auch richtig viel am Gesicht detailliert anpassen, selbst die pure Kopfform hat gut 4-mal mehr Slider als übliche Character-Editoren, aber die AugenFORM kann man außerhalb von den 8-9 Presets nicht weiter anpassen, außer das man die natürlich größer/kleiner, hoch/runter schieben, etc. machen kann.

-Das Voice Acting im englischen ist irgendwie all over the place, zumindest von den Charakteren, die ich bis jetzt so sprechen hören habe. Varric und Solas klingen super, Harding ist okay, aber Neve und die britische feminine Rook Voice teilweise auf Niveau der alten Dynasty Warriors Teile was die Betonung angeht. Bisschen uncharakteristisch für Bioware Spiele, aber vielleicht bessert sich das ja noch.

-Die Mass Effectisierung merkt man jetzt schon überall. Nicht nur mit den nur noch 3 Squad-Membern, aber Rüstungen, bzw. Kleidung und auch Waffen sind nur noch Skins, die man nach und nach über den Verlauf des Spieles freischaltet oder findet und dann in seiner Wardrobe einfach umziehen kann. Einerseits cool, weil man so nicht Stats opfern muss, nur damit der Charakter so aussieht, wie man möchte, aber es ist hat halt jetzt nicht mal mehr auf simpelster Ebene was mit einem RPG zu tun, jedes moderne Assasins Creed bei denen man inzwischen ja simplifizierte Versionen von Loot mit Stats und Affixen hat, ist in der Hinsicht mehr an nem RPG als das.
Will das jetzt nicht mal direkt negativ bewerten (oder auch positiv), es fällt nur halt direkt auf.

-Der vorige Punkt bezieht sich auch aufs Gameplay. Spiele Rogue, und es ist schon gut direkter als noch Inquisition und gibt auch natürlich vor etwas involvierter mit Timed Evades, Blocks und Parries zu sein (wie sehr das wirklich notwendig sein wird, zeigt sich dann im späteren Spiel), aber es fühlt sich wenig RPG-ig an, sondern im Kampf werde ich auch eher an Action Adventures oder ähnliche erinnert, da z.b. so Items wie Potions, was ja normalerweise zum Item-Management in einem RPG gehört, hier in grünen Fässern, die überall im Level rumstehen und zerschlagen muss, geregelt wird.
Erinnert mich fast an rote Ölfässer in Shootern, nur halt andersrum zum Heilen hier, ist aber halt ein Level der direkten Interaktivität, dass man so in traditionellen RPGs eigentlich nicht hat.
 

RollingRolli

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Okay, also als Richtigstellung, etwas später jetzt habe ich das Character Tab freigeschaltet, und da taucht doch Armor mit jeweiligen Rüstungsstats auf, die dann aber praktisch rein als Stat-Boost fungieren und sich nicht auf die Optik auswirken. Immerhin etwas.

Obwohl ich genau deshalb stark dieses spezifische Format an Spieleinstieg immer stark kritisiere, wo es hyper linear ist, man nicht einen einzigen Schritt seitwärts machen kann ohne sofort abgeblockt zu werden und ja kein Feature schon zugänglich sein darf, weil das alle schön Stück für Stück eingeleitet wird, obwohl es praktisch der most basic shit imaginable ist. Bin sowas von JRPGs gewohnt, wo das sehr häufig so ist, und kann es deshalb da eher verkraften, aber gehört imo in solche Spiele hier nicht rein.

Ist immer meine erste Handlung in Spielen, gerade in RPGs, wenn ich das erste Mal die Kontrolle über meinen Charakter hab, bevor ich überhaupt einen Schritt nach vorne mache, erstmal alle Menüs öffnen, gucken, was es alles gibt, und über wie viele Systeme das Spiel verfügt und wie viel Komplexität damit womöglich einher geht.
Bei den alten Teilen ging das immer direkt, kannst sofort Inventar öffnen und wenn du willst, dein Langschwert als Krieger abequippen, just for the lolz, aber es geht, und man weiß damit, dass halt Inventar, Items, etc. ein Ding in den Spielen ist.

So wie es hier gelöst ist, ist dann in meinem Fall das Problem, dass ich da nachgucke und zwei Tabs habe, einen für die Map, einen für den Kodex, und das Spiel so viel, viel simpler wirkt, als es vielleicht sogar ist. Deshalb sollten Devs so ein Format eigentlich idealerweise vermeiden, wenn es nicht zwingend notwendig ist.
 

RollingRolli

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Mal noch ein paar mehr Eindrücke nach so ca. 6-7h Spielzeit:

-Der Einstieg ist schon wirklich sehr trocken. Also der Anfang ist sehr linear, bietet auch kaum Möglichkeiten sich selbst mal einzubringen oder eine nennenswerte Entscheidung zu treffen und hat ziemlich viel pures Gameplay. Jetzt nach der Zeit kann ich auch selbst mehr Entscheidungen treffen, was ich zuerst machen möchte, habe auch ein paar kleinere Nebenmissionen, die ich ansteuern kann, das ganze wird um einiges ansprechender und interessanter.

-Die Spielestruktur erinnert wirklich sehr an die von Mass Effect 2, einzelne Missionen in seperaten Levelschläuchen, die hier und da in kleinen Nebengängen bisschen extra Items verstecken, aber man später nicht mehr betritt/betreten kann.
Immerhin sind die Locations selbst alle ein wenig Hubareal-mäßig designt und eröffnen sich nach und nach mehr um zu den dann lineareren Missionen selbst zu kommen (plus man hat auch die inzwischen patentierten Dark Souls™-Laddershortcuts, die man sich auch eröffnet, bzw. runter lässt).

-Visuell ist das Spiel ziemlich schick, gerade die Locations selbst sind schön abwechslungsreich und sind sehr opulent in ihren Details, da kann man mit Sicherheit viel gutes mit dem Photo Mode bewirken. Allerdings ist das ganze ein wenig in Cutscenes ruiniert von den etwas hölzernen Gesichtsanimationen und Pre-canned Animations. Gerade letztere wäre eigentlich gut gewesen, wenn Bioware sich davon verabschiedet hätte, da das immer ein wenig awkward aussieht, wenn Charaktere sehr hart und plötzlich in eine bestimmte Animation switchen und danach genauso unnatürlich wieder in ihre normale Idle Pose zurück gehen. Aber vielleicht ist man da jetzt auch einfach von BG3 verwöhnt, das für so ziemlich alle Dialoge motion capturing genutzt hat und deswegen das Problem direkt geskipped hat.

-Der Skilltree verspricht zumindest beim Rogue einige interessante Kombos, auch sehr schön, dass die Skills alle Preview Videos zeigen, und ist auch ziemlich gut komplex mit vielen Abzweigungen und Modifikatoren.
Aber finde es ein bisschen schade, dass manche Skills an die jeweiligen Factions gekoppelt sind, aber dann gleichzeitig nicht auch für den Charakter weggesperrt sind, wenn man nicht dieser Faction zugehörig ist. Bin ja immer ein sehr großer Fan davon wenn Spiele gewissen Content, sei es in Story oder Gameplay, nur für den eigenen Charakter anhand von Spezies, Klasse, etc. zugänglich macht und anderes wegsperrt, da das a) den eigenen Playthrough einzigartiger macht gegenüber den von anderen Spielern und b) den Wiederspielwert immens erhöht.
In meinem Fall habe ich Glück, dass die Skills und Spezialisierung, die ich will auch genau die meiner Factions sind (Antivan Crows), aber gäbe andererseits auch nichts, was mich daran hindern würde mit dem kompletten Skilltree der Shadow Dragons und einem transmogrifizierten Outfit der Grey Wardens rumzurennen, und das einzige was meinen Charakter dann noch besonders machen würde, wären die paar Dialoge, in denen mir mein Antivan Crow-Faction-Tag ein paar exklusive Voice Lines ermöglicht.

-Muss tatsächlich sagen, dass der Kommentar, den ich vor ein paar Tagen gelesen habe, der die roleplaying Möglichkeiten mit denen von Fallout 4 verglichen hat, bis jetzt so hin kommt. Also irgendeine Möglichkeiten da was selbst zu beeinflussen oder zu entscheiden hatte ich bis jetzt noch nicht. Man hat halt jetzt ständig diese Walking Dead Style-"Clementine will remember this"-PopUps bei Dialogen, aber bis jetzt war da noch nichts, was sich nennenswert irgendwo in anderen Folgen zu spüren lassen hat.
Mehr so banaler Kram in der Heimatbase a la "Harding will remember that you like Hafermüsli more than Graubrot for breakfast".

-Zu guter letzt aber noch um bei was positiven zu endem, gerade da es die Trottel im Netz ja mal wieder zur Weißglut treibt, das Spiel ist tatsächlich mit das ausgearbeiteste, was LGBTQ-Identity und Selbstverwirklichung in dem eigenen Charakter angeht.
Man kann zum ersten Mal in nem Spiel Body, Gender, Voice und Pronouns komplett getrennt von einander anpassen, und man kann sogar spezifisch seinem Charakter ein Trans-Dialog-Tag verpassen, das neue Dialog-Optionen und Voice Lines ermöglicht. Das ist super und würde mir wünschen, dass sich die Mühe viel mehr Developer machen, auch wenn es natürlich mehr Arbeit ist dafür extra neue Voice-Lines aufzunehmen, etc., aber das ist es imo am Ende so auch wert.

Muss aber tatsächlich sagen, dass es Stück für Stück immer ein wenig interessanter wird und sich mehr Optionen eröffnen und damit auch mehr Spaß macht. Die Story ist noch ziemlich generisch und man hat das Gefühl, dass so mehrere Stunden an Stuff übersprungen und anhand von ein, zwei Expositionsdumps erklärt werden, aber die Charaktere und Welt kriegen mehr einen Raum zu atmen und man traut dem Spieler auch mehr zu auch selbst das Spiel mal zu spielen. Hoffe das bleibt so, aber frage mich da immer mehr, ob so ein Anfang nötig war. Den Spielern geht ja schon das knapp 1 Stunden lange spielbare Intro aus Fallout 4 auf die Nerven und das wird rigoros rausgemoddet für spätere Playthroughs, ganz gleich wie nett das beim ersten Mal gemacht sein mag, warum hat man dann etwas ziemlich ähnliches auf 5 Stunden gestreckt?
 

RollingRolli

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So sehr die Bigots und Twitter Trolle rumheulen darüber, vielleicht wäre das was dem Spiel am besten getan hätte, nicht weniger, sondern viel mehr "woke" Inhalte in dem Spiel.
Hab eben mal auf meine Spielzeituhr geguckt, bin bei 40h Spielzeit und hatte die erste richtig gute, richtig gut vertonte, und ergreifende Szene im Spiel, die exakt gerade um den einen Charakter und die Thematik geht über die sich die ganzen right wing idiots im Netz aufregen. Hätte lieber die ganze Zeit non-stop queere Themen und Identity als Fokus wenn es auf der Qualität wie da eben ist, anstatt wie das restliche Spiel ist.

Muss nämlich meine früheren Eindrücke fortführen, das Spiel wird tatsächlich qualitativ mit der Zeit besser (würde für mich persönlich sagen, dass es erst ab der 20h Marke richtig gut wurde, praktisch nach dem Ende von Akt 1), aber das Writing selbst und die Art und Weise wie mit Lore und Setting umgegangen wird immer noch sehr schwach ist. Es gibt gewisse Funken wo man interessante Ansätze für Konzepte sieht, auf die dann nie näher eingegangen wird und man nie die Möglichkeit hat selbst tiefer nachzuhaken.
Gleichzeitig entmystifiziert der Plot des Spiels große Teile von Dragon Age Origins und 2's Plot, weil sie aus was weiß ich welchem Grund hier bei Veilguard unbedingt noch eine Superlative größer gehen mussten, was aber halt retroaktiv den eigentlich recht coolen Plot von Origins irgendwie ein wenig lächerlich aussehen lässt.

Immerhin habe ich hier keinen Companion, den ich aktiv scheiße finde. Am positivsten bleiben bei mir Davrin, Taash und Harding hängen (die ich auch romance, da ich sie in Inquisition schon super fand, auch wenn sie hier komplett anderes Writing und auch komplett andere Voice Direction trotz gleichem VA hat), und Neve ist immer noch seit Anfang am ehesten die einzige, der ich sehr apathisch gegenüber stehe, was halt immer noch an ihrem sehr schwachem Voice Acting liegt.
Immerhin kommen nach Akt 1 so mehr und mehr kleinere und größere Character Moments für die Companions, die ihnen mehr die Gelegenheit gibt zu scheinen und auch einiges des Exploration Banters zwischen denen ist sehr nett und nimmt auch gut Bezug auf die wenigen Entscheidungen die man treffen kann (haben z.b. alle auf die Romance mit Harding kommentieren können), habe aber trotzdem das Gefühl das im Vergleich zu den vielen anderen ikonischen Bioware-Companions die hier nicht so sehr in die Herzen der Community einschlagen werden und für Jahre im Gedächtnis bleiben.

Vom Gameplay ist es aber echt solide, je mehr Mechaniken sich einem eröffnen (einige davon imo auch leider viel zu spät), es ist halt wirklich ein besser ausgearbeiteteres Kingdoms of Amalur vom Kampfsystem.
Also ein klassisches RPG Kampfsystem sollte man gar nicht erwarten, selbst die Companions tragen nicht wirklich zum Kampf bei, sondern sind praktisch mitlaufende Buffs für den Spielercharakter, aber es gibt tolle Item- und Build-Synergien, auf die man später hinausbauen kann und auch viele Uniques, die einige Spielmechaniken komplett umkrempeln je nach Klasse. Hab jedenfalls da ich ja eh Antivan Crow spiele und die viele inhärente Poison-DoT-Abilities haben voll darauf hin gespecced und ist schon sehr hilarious, wie der Poison Damage sogar um einige Unverwundbarkeitsphasen gehen kann. ^^
Da ist es dann auch eher ärgerlich, dass eben genannte Unverwundbarkeitsphasen es für nur einen einzigen richtigen larger scale Bossfight gibt, der einfach hundert Mal in jeder Elementart und -farbe recycled wird.
Erinnert mich stark damals an Halo 5 und die hunderte Male, wo man den gleichen Bossfight in der Story machen musste. Ist jedenfalls immer schon ein riesengroßer Eyeroll Moment wenn ich eine Parkplatz-große Arena, die offensichtlich für einen größeren Boss gedacht ist, sehe, und schon weiß wie der Plot sich auf Biegen und Brechen irgendne Ausrede ausdenken muss, warum ich wieder gegen den gleichen einen Boss kämpfen muss.

Zur Mood noch kurz zum Schluss, visuell bleiben die Locations alle sehr schick und auch sehr abwechslungsreich und man schaltet viele Orte auch erst wesentlich später frei, betrete auch jetzt immer noch regelmäßig komplett neue Maps und Dungeons. Es wird zum Glück auch später etwas düsterer als die sehr bunten, malerischen Orte vom Anfang des Spiels, obwohl die grundsätzliche Präsentation des Spiels immer noch nicht wirklich grimdark ist.
Komme um den Vergleich nicht wirklich herum, dass ich beim Spielen vom Artdesign der Monster und ähnliches immer einen gewissen Darksiders-Vibe hab. Also natürlich sind sind das Dämonen, Untote und Darkspawn, etc. aber vom Look und der Color Palette schon recht cartoonig, insbesondere die Darkspawn sind nicht mehr wirklich furchteinflößend und sogar ingame Kinder haben nicht mehr richtig Angst vor denen, jedenfalls nicht mehr als vor normalen menschlichen bewaffneten Söldnern.

Insgesamt wird das Spiel auf jeden Fall aber ordentlicher, je länger man es spielt. Wenn der Einstieg und die ersten 5 Stunden vielleicht so ne 5-6/10 bei mir waren, bin ich inzwischen qualitativ bei ner persönlichen 8/10. Ob der Weg dorthin es einem wert ist, muss man selber wissen. Weiß auf jeden Fall, dass ich durch das Format und dem schwächeren Anfang das Spiel wohl nie ein zweites Mal spielen werde, obwohl sowas sonst für Bioware Games bei mir üblich ist...
 
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