Zwischen Corona und mehr Corona: Euer Gamingjahr 2021

eape

der töter
Team | Admin
Was waren eure Highlights? Speziell aus dem Jahr 2021, aber natürlich auch Backlogtitel. Habt ihr euch neue Hardware oder Konsolen gegönnt? Was spielt man während einer Pandemie im Homeoffice? Was waren sonst noch eure Erfahrungen rundum unser Lieblingshobby?

Würde mich sehr interessieren. :bisasam:
 

DoK

Mitglied
Ich habe 2021 viele kleinere bzw. Indie-Titel für mich entdeckt und für mich gelernt, dass es nicht immer Blockbuster sein muss.
Ich habe auch diverse alte Titel nachgeholt und viel Spaß damit gehabt, aktuell z.B. auch wieder mit dem großartigen Mass Effect - Teil 1.

Insbesondere durch den Gamepass habe ich meine Series X nach anfänglicher Skepsis doch noch sehr schätzen gelernt.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass mir technisch die Series X sogar etwas besser gefällt als die PS5, was wohl auch an der System-Software liegen dürfte. Plug&Play funktioniert auf der MS Konsole besser, smoother und schneller. Ich bin immer wieder aufs neue überrascht, wenn ich nach Einschalten der Konsole sofort im Spiel bin. Das funkioniert auf der PS5 so schnell und bequem nicht und ist für mich ein wahrer game changer.

Ansonsten bin ich natürlich auch mit der Sony-Konsole und überhaupt und sowieso sehr glücklich :praise:

:playstation::xbox::nintendo::pcmasterrace:
 

Wolke

crossing
2021 war für mich irgendwie so, als hätten man mir eine Pause von Videospielen gegeben. Wie die meisten hier hatte ich auch keine große Erwartungen an das vergangene Jahr, was mich wohl auch aufgeschlossener und sehr viel flexibler gemacht hat, da die Spiele sich nicht gegenseitig Konkurrenz machten, sodass ich mich irgendwie entscheiden musste? Aus dem Jahr wurde dann ein Jahr voller Veränderungen und der Horizonerweiterung. Ich hätte niemals erwartet, dass in meinen Top 5 ganze zwei Titel sind, die ich im Koop gespielt habe (und auch sonst habe ich für meine Verhältnisse unfassbar viel Koop gespielt), gerade gegen Ende des Jahres lief mein PC mehr, als die PS5 und ich bin jetzt Forza Horizon Fan Nr. 1. Okay, okay, ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Ich wäre vielleicht Fan Nr. 1, wenn die Autos nicht wären :ugly:. In einem anderen Jahr hätte ich niemals FH5 durchgespielt (ja, auch nur angefasst), mich gleich danach auf FH4 gestürzt, mir die DLCs geholt UND Teil 2 und 3 (wovon ich Teil 2 zumindest schon begonnen habe).

Auch sowas wie ein Ratchet & Clank war eine riesige Überraschung für mich. Hatte vor ein paar Jahren schon mal über PSNow einen Titel der Reihe angespielt, aber damals hatte es mich nicht so ganz abgeholt. Jetzt habe ich dem aber mit dem Remaster und Rift Apart eine neue Chance gegeben und Rift Apart ist sogar in meiner Top 5 gelandet.

Das ist etwas, was ich mir auch für 2022 wünsche. So wie es bisher aussieht, sprechen mich dieses Jahr sehr viel mehr Titel an, ich hoffe aber dennoch, dass mich wieder viele Überraschungen erwarten und ich an vielen Freude haben werde, dass ich so gar nicht auf dem Schirm hatte. Das schlechteste Spiel 2022 habe ich bereits kennen gelernt, also kann es jetzt eigentlich nur bergauf gehen :ugly:. Außerdem wünsche ich mir genauso viel Zeit für kurzweilige und schöne Indie-Spiele. Es stehen wieder einige an, deswegen sind meine Erwartungen hoch. Hoffentlich nicht zu hoch.

Außerdem muss ich die zigste Liebeserklärung an mein Gaming-Notebook aussprechen: Beste Kaufentscheidung ever!

So beschissen das Leben 2021 auch sein konnte, hat es mir zumindest in der Videospielwelt sehr viel Freude bereitet. Ich habe herrlich kuriose Momente erlebt. So wie in Valheim, als Fox und ich über zwei oder drei Abende versucht hatten unsere Ausrüstung aus einem hochleveligen Gebiet in Valheim zurück zu bekommen und als wir sie dann endlich wieder hatten, gestand uns Para, dass wir jetzt auch seine Ausrüstung retten müssen - obwohl wir sicher tagelang von nichts anderem sprachen. Oder wie wir nach dem Finale von SoT wieder an Board unseres Schiffes kamen, uns fragten, woher das Wasser kommt und wieso unser Schiff gerade untergeht und uns drizzt gestand, dass er spaßeshalber Kanonen aufs Schiff abgefeuert hatte.

Fazit: Wenn 2022 noch besser wird, dann holy moly!
 

Jehuty

Mitglied
Lahmes Jahr. Bis auf Guardians of the Galaxy, Deathloop und Loop Hero keinerlei Überraschungen dabei.

Monster Hunter Rise sowie Diablo 2 Resurrected waren sichere Kisten, die sich gelohnt haben. Metroid Dread müsste erst noch kaufen und RE Village vielleicht mal weiterspielen.

Returnal, Ratchet & Clank, Halo und wie sie sonst noch alle heissen, haben mich allesamt angeödet und wurden schnell gedroppt. Forza Horizon 5 war eine kurze Zeit sehr lustig, ist aber auch nur ein Rennspielchen. Da war das chaotische Hot Wheels Unleashed aufregender.

In der Summe stellt sich für mich heraus, dass mich das Hobby nicht mehr wirklich fesseln kann. Noch ein zwei Jahre und ich bin wohl endgültig raus.
 

eape

der töter
Team | Admin
Für mich war es ein sehr interessantes Jahr.

Anfang 2021 war ich sehr auf die PS5 fixiert. Returnal war ein frühes Highlight. Zwar sind die Roguelike-Mechaniken ausbaufähig und die Story konnte mich nicht überzeugen, das Moment-to-Moment-Gameplay war aber wieder Housemarque in Perfektion. Ich liebe diese Art rasend schnellen Shooter mit präzisen Doppeldashes durch Kugelhagel und mächtigen Waffen. Die Scifi-Horror-Ästhetik taten dann ihr Übriges, um mich vollends in den Bann zu ziehen. Ein mutiges Projekt, das für mich eins der besten Sony-Games der letzten Zeit darstellt.

Ich hatte dann auch viel Spaß auf der PS5 mit Fallen Order und Ratchet. 60fps sind etwas, das mir immer wichtiger geworden ist. Und die PS5 bot das bis jetzt (fast) kompromisslos an.

Gleichzeitig muss ich aber sagen, dass mich am Konsolenleben immer mehr genervt hat. Cyberpunk ist eine Sache, aber unregelmäßige Abstürze kamen auch bei anderen Spielen vor. Returnal erschien auch in einem nicht akzeptablen Zustand mit häufigen Softlocks und Hard Crashes. OS Features wurden einfach ersatzlos gestrichen, andere in die Unsinnigkeit überarbeitet, um sie dann wieder zurückzupatchen wie die Trophies. Noch dazu das Chaos, wenn es um Remaster, Remakes, Nextgen-Upgrades, Crosssaves, etc. geht. Und das machte dann auch keinen Halt bei Abwärtskompatibilität zum Dualshock oder der PSVR. Und das während man für grundlegende Features wie Cloudsaves und den stark beworbenen Activity Cards nochmal zusätzlich zum Abo gezwungen wird. Weiß nicht, normalerweise juckt mich das ganze Drumherum kaum, solange ich meine problemlos gute Games zocken kann, aber langsam nervt das alles.

Habe dann zu einer Switch gegriffen, die keine Features hat, die nerven können. Das Ding ist so archaisch und das ist auf der einen Seite vielleicht gut, weil zumindest das Fundament funktionell ist, aber ich will ja moderne Features, und das ohne irgendwelche zusätzlichen Mobile Apps. Wie auch immer. Viel gezockt habe ich darauf letztendlich sowieso nicht. Aber die Spiele, die ich gespielt habe, zählen zu den besten Erfahrungen des vergangenen Jahres. Xenoblade ist keinen Tag gealtert, Mario fühlt sich durch das ideen- und detailreiche Gameplay irgendwie nextgen an und Fire Emblem transportiert auch ein klassisches Konzept erfolgreich in die Moderne. Metroid Dread hat es dann sogar in meine GotY-Liste geschafft als anspruchsvolles, top inszeniertes Metroidvania (sorry). Gute Spiele sind und bleiben gute Spiele. Schade nur, dass sie durch die Hardware technisch sehr zurückgehalten werden. Ich brauche keinen Tech Showcase, aber auf der Switch kommt man an sehr niedrigen Auflösungen, Framerateproblemen und Aliasing aus der Hölle kaum vorbei. Muss dazu sagen, dass ich die Switch aber auch nicht mobil nutze. Dadurch habe ich nichts von der einen Seite des Kompromisses.

Zwischendurch habe ich mich dem PC-Hardware-Wahnsinn hingegeben. Ultrawide hier, eine neue CPU da, und ich gehöre auch zu den Glücklichen, die irgendwie gleich zwei aktuelle Nvidia-Karten bekommen haben. Erst eine 3060ti und dann kurz darauf das Upgrade auf eine 3080ti. Und nachdem ich seit der PSX ziemlich konsequenter Konsolero war, der auch mit leistungsstarkem PC immer einer PS4 oder jetzt PS5 den Vorrang gegeben hat, selbst bei Genres, die nach Maus und Keyboard förmlich betteln, habe ich jetzt wohl das Licht gesehen. Oder ich habe einfach 2000€ für Hardware ausgegeben und muss das jetzt irgendwie rechtfertigen.

Jedenfalls passierte das Unmögliche und ich habe das vielleicht erste Mal einen AAA-Titel direkt auf PC statt auf Konsole gekauft. (Es war Guardians of the Galaxy, und es ist einer der besten AAA-Releases überhaupt btw.)

Und klar, PC-Gaming ist mehr Fummelei. Allerdings auch nur, wenn man die ganzen zusätzlichen Möglichkeiten nutzen will. Ansonsten ist es sehr nahe an der Konsolenerfahrung heutzutage, aber hey, ich investiere auch gerne die paar Minuten für ein angepasstes Erlebnis. Am Ende strahlen dann alte und neue Games in 21:9, mir perfekter Image Quality, oftmals Raytracing und das mit sauberen 90-140fps, auf die ich nicht mehr verzichten will. Zusätzlich helfen Mods dabei Designschnitzer auszubügeln wie das zähe Planetenscannen in Mass Effect 2 oder die fehlenden Statistiken zum Ghost- und Clean Hands-Run in Dishonored. Und mit Nvidia Freestyle holt man alles aus dem Art Design vieler Spiele raus.

Und so habe ich wieder die Liebe zu meinem Hobby wiedergefunden. Statt nur die populären Spiele von Blockbustern bis hin zu den großen, anerkannten Indies zu spielen, tauchte ich auch in die Nischen des Gamings ein, die man auf Konsolen selten findet. Dabei trifft nicht alles ins Schwarze und Games wie Crusader Kings und Civilization wurden direkt gedroppt und ggf. refunded, dafür konnten Inscryption und There Is No Game mein Herz direkt erobern. Mein erster Ausflug ins Boomer Shooter-Genre mit Amid Evil entpuppte sich auch als unvergessliche Erfahrung und Spiele, die bereits auf Konsole meine Aufmerksamkeit genießen konnten wie Slay the Spire oder Ace Combat haben hier viel Konkurrenz, um tiefer in sonst vernachlässigte Genres abzutauchen. Und ich könnte so ewig weitermachen. Kabelloses PCVR, Streaming auf den Laptop, kostenloser Multiplayer, "exklusive" Xbox, Nintendo und Playstation Games in bester Qualität, Emulatoren, unschlagbare Preise, kostenlose Games und Abos für jeden Geschmack, Support aller Controller, wo zur Hölle endet der Genuss. Ich liebe PC-Gaming.

Wird diese Liebe ewig halten? Keine Ahnung, vielleicht verfliegt die Begeisterung und ich finde zurück zur Playstation. War es das Geld wert? Für mich absolut. Brauche ich nichts anderes mehr? Doch, und ich will auf Sonys oder im geringeren Maße Nintendos First Party nicht verzichten. Aber auf jeden Fall war für mich 2021 gezeichnet von der Entdeckung des PCs. (Besser spät als nie.) Und ich bin gespannt, was mich auf dieser Plattform 2022 noch erwartet. Habe jedenfalls schon jetzt Mitte Januar nach zwei Wochen fast so viele Spiele auf dem PC durchgespielt wie 2021 auf der PS5, also der Hype ist real.
 

RollingRolli

Mitglied
Ich kann momentan leider nicht so viel schreiben durch eine Verletzung, werde in hoffentlich 2 Wochen, wenn ich wieder gesund bin, einen eigenen Post hier nochmal machen, aber den Satz wollte ich nochmal hervornehmen:
Zusätzlich helfen Mods dabei Designschnitzer auszubügeln wie das zähe Planetenscannen in Mass Effect 2 oder die fehlenden Statistiken zum Ghost- und Clean Hands-Run in Dishonored. Und mit Nvidia Freestyle holt man alles aus dem Art Design vieler Spiele raus.
Weil Mods genau deshalb für mich das single best thing an PC Gaming ist. Ich halte generell nicht viel vom Developer Intent oder das es "der Entwickler in der Regel selbst besser weiß", was mehr aber auf meine generelle Weltanschauung zurückzuführen ist, und die Tatsache, dass man durch Mods in vielen Fällen Spiele formen und umdesignen kann, wie man selbst sie für am besten hält, ist absolut unbezahlbar für mich. Dabei sollte man auch nie unterschätzen wie viele Spiele, teils Spiele, von denen man es nie erwarten würde, aktive Modding Communities haben...
 
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Wolke

crossing
Oder ich habe einfach 2000€ für Hardware ausgegeben und muss das jetzt irgendwie rechtfertigen.

Fühls so, ich im Sommer/Herbst :D

Bin dahingehend auch sehr gespannt wie das im aktuellen Jahr so weitergeht. Aktuell habe ich relativ wenig Interesse an meiner Konsole. Mit nur einem Fernseher ich das ohnehin etwas, was man zu zweit Zuhause immer irgendwie regeln muss. Die PS5 wird sicher nicht zu kurz kommen, denn es wird noch genug exklusive Titel geben, aber für welche Plattform ich neben diesen Titeln einkaufe wird sicher dieses Jahr mehr denn je die Frage alle Fragen sein. Ich fühle einen Umbruch :sweat:
 
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Reaktionen: eape und Para

Barry

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2021 war für mich, zumindest gefühlt das schwächste Gaming-Jahr seitdem ich Videospiele spiele. Es gab dieses Jahr nur eine Handvoll Spiele die mich interessiert haben und ein paar richtig große Enttäuschungen.

Aber erst mal zu den guten Dingen des Jahres :) Passend zum Release des Microsoft Flugsimulators konnte ich eine X-Box Series X ergattern.
Mein Pc ist doch etwas in die Jahre gekommen und so konnte ich den Titel in guter Qualität auf dem großen TV genießen. Aber auch die X-Box kann mich mittlerweile, dank GamePass und erstklassiger Hardware wieder begeistern. Die Konsole wirkt sehr wertig, das Design gefällt mir richtig gut und sie bleibt unfassbar leise, egal was gerade auf dem Bildschirm passiert.

Danke des GamePasses konnte ich dann auch direkt Forza Horizon 5 zocken, was eines meiner Highlights des Jahres ist. Mit Teil 4 wurde ich nie so richtig warm aber Mexiko macht richtig Spaß. Zur gleichen Zeit habe ich mir dann noch einen LG Oled gegönnt :D
Mein persönliches Game of the Year ist aber Guardians of the Galaxy. Das Spiel macht einfach so viel richtig, was ich heutzutage in fast allen anderen spielen vermisse. Es ist kein Open World, kein Multiplayer und es gibt keine unnötigen DLCs auf die man ständig hingewiesen wird. Es ist, man glaube es kaum, ein sehr gutes Lizenz Spiel. Gerade solche Spiele wo man früher gerne einen Bogen drum gemacht hat. Das negativ Beispiel bietet da wohl das Avengers Game.

Weitere Highlights waren für mich, It takes two, Unpacking und Deathloop. It takes two hatte nachdem ersten anspielen einen schweren stand bei mir, und das nur wegen des nervigen Buches :dogge: Zum Glück bin ich doch dran geblieben und konnte es nach mehreren Anläufen mit unzuverlässigen Coop-Partner am Ende doch noch mit meiner Freundin beenden. Das Spiel wurde echt zu keiner Sekunde langweilig und das spaßige Gameplay lässt einen über die doch etwas arg vorhersehbare Story und ein paar nervige Elemente hinwegsehen. Ist ganz knapp auf Platz 2 meiner Spiele der Jahres 2021.
Unpacking habe ich auch dank dem GamePass für mich entdeckt, das perfekte Spiel um abzuschalten. Leider war die Geschichte dann doch etwas kurz und ich hoffe es kommt bald ein neuer Teil oder ein And-On. Es war auch sehr einfach die 1000 Gamerscore zu erreichen.
Deathloop hat mich nicht direkt überzeugen können, am Ende habe ich es aber geliebt. Man muss halt erst etwas Zeit investieren und mehrere Loops erleben bis es fahrt aufnimmt. Anfangs hatte ich keine Angst wie ich alle Visionäre an einem Tag erwischen sollte. Besonders das Art Design und der Soundtrack haben mir hier auch sehr gut gefallen.

Kommen wir zu den Negativen Sachen des Jahres und ich weiß echt nicht wo ich anfangen soll. Das ich mit Ende 30 nicht mehr zu Zielgruppe gehöre ist mir klar, aber ich vermisse etwas die Zeiten, in denen Videospielen nicht wie heute der Mainstream waren. Ich bin wie viele hier mit Videospielen aufgewachsen, hatte meine erste Atari Konsole mit 5 oder 6 Jahren und war Ende der 80er, Anfang der 90er ein Nintendo und GameBoy-Kind.
Die Spiele waren sicher nicht perfekt, aber es gab noch Herausforderungen. Ein Spiel musste fertig sein, wenn es in den Handel kam. Es gab keine Day One Patches oder DLCs die noch vor Release angekündigt wurden.
Wer jetzt sagt, wenn du Herausforderungen brauchst, dann spiel doch Demons oder Dark Souls, hat nicht verstanden was ich meine. Die ganze Industrie leidet unter der vermainstreamung, dummes Wort, aber mir ist nichts besseres eingefallen. Heutzutage muss jedes Spiel eine Open World haben. Bestes Negativ Beispiel bietet für mich da Ubisoft, und es ist egal ob man Assassins Creed oder FarCry als Beispiel nimmt. Alles fühlt sich nach Copy & Paste an. Die Karten werden größer, die Icons mehr aber das Gameplay wird vereinfacht, die Story, wenn es eine gibt, rückt mehr in den Hintergrund. Die Charaktere müssen cool & hipp sein, egal ob das zum Rest passt oder nicht. Das ist jetzt nicht alleine die Schuld von Ubisoft und findet sich in quasi allen Open World spielen wieder. Aber die beiden von mir genannten Spieleserien haben bis auf den Titel so gut wie nichts mehr gemeinsam mit ihren Erstlingen. Das sich ein Spiel über die Jahre weiterentwickeln muss, ist klar, aber man sollte sich irgendwo treu bleiben und nicht versuchen das Spiel in ein Korsett zu drücken, nur weil es gerade angesagt ist.
Das haben wir in den letzten Jahren so oft erlebt und selten ist es gut gegangen. Bestes Negativ Beispiel ist aktuell Halo Infinite für mich. Halo braucht keine Open World sondern eine gute Atmosphäre. Stattdessen bekommt man jetzt Außenposten und Propaganda-Türme die man zerstören muss.

Der Tiefpunkt war dann Battlefield 2042. Ich habe die Open-Beta gespielt und hatte schon ein ungutes Gefühl, aber was man dann für 80€ kaufen durfte ist echt kaum zu glauben. Klar hatte ein Battlefield immer ein paar Bugs und Ungereimtheiten zum Start, aber hier hat man wirklich alles verkackt.
Und wer bei EA oder DICE dachte, Klassen braucht niemand mehr und Spezialisten sind der heiße scheiss gehört gefeuert. Und da sind wir wieder beim Mainstream. Wir müssen das einbauen was gerade IN ist und nicht das was unsere Spiele erfolgreich gemacht hat. So habe ich zwar jetzt obercoole Spezialisten die ständig irgendwelche hirnlosen Sprüche in die Welt hinausposaunen, aber kann nichtmal das eigene Squad verwalten oder ein Scoreboard sehen. Dafür habe ich jetzt coole Effekte wie einen Wirbelsturm, der einfach da ist aber kaum einen Einfluss auf das Spielgeschehen nimmt. Ein paar 14 jährige werden es aber sicher cool finden und TikTok Videos dazu machen, super! Und wer noch Kohle übrig hat, kann sich ja noch den Battlepass für 50€ gönnen um auch immer die coolsten Klamotten für seine Spezialisten zu haben...
Battlefield 1 und V waren schon nicht das gelbe vom Ei, aber das hier? Leider habe ich das Spiel digital gekauft und kann es nicht mehr zurück geben, und dass, obwohl es inhaltlich locker mit der Release Version von Cyberpunkt mithalten kann. Ein weiteres trauriges Kapitel der jüngsten Videospielgeschichte...und wo wir gerade dabei sind...auch die letzte Bastion, der Rockzipfel an den man sich noch klammern konnte ist gefallen. Okay vielleicht eeeetwas überspitzt, aber auch Rockstar muss man nach der GTA - The Trilogy - Definitiv Edition (was ein Name) in diesen Sack stecken und draufhauen. Macht man seit Jahren nichts anderes mehr als GTA V auch auf der letzten Plattform noch zu veröffentlichen oder überteuerte Shark-Cards in GTA Online zu verkaufen und kommt dann mit einer so haltbaren und billigen Edition um die Ecke Kekw Wahnsinn! Dabei hat man doch so viele Möglichkeiten. Wie gerne hätte ich ein Add-On zu GTA V wie damals Gay Tony oder The Lost and Damned zu Teil IV gehabt. Auch eine neue Geschichte in Red Dead Redemption 2 bietet so viel Potential!

Der Text wird sicher noch erweitert :ugly:
 

RoyEFaulskemper

39 by Design
Team | Moderation
Nach einem The Witcher Marathon vor ein paar Jahren (3. Durchgang von Teil 1, 2x Teil 2, Teil 3+DLCs) konnte mich über lange Zeit kaum mehr etwas so richtig begeistern. Erst im November 2019 schaffte es Death Stranding, die Faszination für das Hobby wieder voll zu entfachen und sie, der einen oder anderen Pause auf dem Weg zur Platin zum Trotz, bis Spätsommer oder Herbst 2020 am Leben zu halten.

2021 ging es für mich weiter bergauf. Ich habe über das Jahr 13 Spiele beendet. Das dürfte vielleicht sogar ein persönlicher Rekord für mich sein. Im ersten Drittel des Jahres standen größtenteils kürzere Titel/Walking Sims auf dem Programm, von denen mir aber einige noch lange in Erinnerung bleiben werden. What Remains of Edith Finch, The Suicide of Rachel Foster und Firewatch sind hier zu nennen. Alle drei Titel haben mich berührt. Die beiden Erstgenannten habe ich gar zwei mal in Folge durchgespielt.

Im Mai war es mit Mass Effect: Legendary Edition dann vorbei mit Snacks. Es war für mich die erste Begegnung mit der Reihe. Was Kampfmechaniken, Loot und Charakterentwicklung angeht, hat mir leider der Zugang gefehlt. Und das wurde auch von Teil zu Teil nicht wirklich besser. Story, Charaktere, Lore, Soundtrack, Schauwerte, die ganze Epik ... das alles hat mich aber schon ziemlich weggeblasen. Habe infolgedessen bis August nichts anderes gespielt.

Im September kam es dann mit einem neu zusammengestellten PC zu einem Bruch und ich bin vom Sofa auf den Bürostuhl umgezogen. Nachdem 2020 für mich mit Cyberpunk 2077 mit einer maßlosen Enttäuschung zuende gegangen war, habe ich dem Spiel in gepatchtem Zustand nochmal eine Chance gegeben. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Spielfortschritt gestaltete sich aber selbst für meine Verhältnisse als außerordentlich langsam. Das lag vor allem daran, dass ich manchmal einfach nur planlos mit der Karre Radio hörend durch Night City gefahren bin und gelegentlich auch mal mehrere Stunden alte Savegames geladen habe, um bereits erledigte Story-Quests ein weiteres Mal zu spielen. :shu: Mein aktuelles Savegame zeigt etwas über 60 Stunden an. Tatsächlich dürften es bis dahin eher 100 Spielstunden gewesen sein.

Zugunsten der GOTY-Abstimmung im NG+ habe ich das Spiel Ende November beiseitegelegt und im 2021-Endspurt noch Sable, Mundaun und Life Is Strange: True Colors durchgespielt. Drei Spiele, die es dann auch in umgekehrter Reihenfolge an die Spitze meiner Top 5 geschafft haben. Mit Life Is Strange: True Colors ist das Jahr für mich einer großen Überraschung zuende gegangen. Aus der Reihe hatte ich bisher nur die erste Episode des ersten Teils angespielt und ich empfand es damals, was Setting und Charaktere anging, vom Start weg als unerträglich. True Colors dagegen hat mich von Anfang bis Ende komplett abgeholt, liebe es.

Mal sehen, wie 2021 2022 wird. Erstmal werde ich Cyberpunk 2077 beenden, sobald mein MCU-Projekt abgeschlossen ist.