Cannibalpinhead
RETRO CRYPTKEEPER
Es kommt selten vor dass ich mich mit einem bestimmten Studio irgendwie verbunden fühle. Die meisten Studios auf die das zutreffen könnte kommen aus den 90ern und existieren in der Regel nicht mehr. Eine Ausnahme ist hier Housemarque. Das Studio existiert (wenn auch unter anderen Namen) schon seit 1993, und hat sich schon damals sehr schnell meine Aufmerksamkeit geholt.
Das Spiel das mich seit dem ersten Screenshots in diversen Amiga-Magazinen gefesselt hat war:
Super Stardust (Amiga, 1994)
Im Grunde ein Asteroids-Klon. Aber die tolle AGA-Grafik, der treibende Sound und die perfekte Spielbarkeit haben sofort gefesselt. Vor allem die Amiga CD32 Version mit dem tollen CD-Soundtrack hat mich echt begeistert. Aber auch die 3D-Level waren zu der Zeit technisch absolut grandios. Ich bin froh dass mein Bruder damals viel Kohle investiert hat um sich das Gerät anzuschaffen.
Auch heute macht das Spiel für ne schnelle Arcade-Runde zwischendurch immer wieder mal Spass. Wirklich ein Spiel für die Ewigkeit... und auch für das Studio war der Titel 13 Jahre später noch wichtig.
Auch der nächste Titel des Studios (wieder unter anderen Namen) ist nicht an mir vorbei gegangen:
Elfmania (Amiga, 1994)
Diesmal ein Prügler. Eigentlich nicht mein Genre, aber damals am Amiga bin ich gern gegen meinen Bruder angetreten. Eigentlich vor allem mit Body Blows und Mortal Kombat, aber es wurde eben auch Elfmania gespielt. Inhaltlich war das Spiel tatsächlich nicht so gut, aber die überragende Optik und die großen Sprites haben mich dann doch öfters mal die Disketten rauskramen lassen. Das Spiel hat einfach unverschämt gut ausgesehen... auch heute noch wischt der Titel mit vielen modernen Retro-Pixel-Titeln den Boden auf.
Danach ist das Studio für einige Jahre aus meinen Fokus verschwunden. Es folgten einige PC- und Konsoletitel, und auch für Exoten wie das N-Gage wurde entwickelt. Aber das ist alles nicht wirklich auf meinem Radar aufgetaucht. Inhaltlich war das auch alles nicht wirklich meines. Es gab wohl ein paar Snowboard-Spiele und Lizenzarbeiten (Die Chroniken von Narnia).
Erst 2007 ist das Studio für mich wieder in Erscheinung getreten... und das mit einem Knall:
Super Stardust 3D (PS3, 2007)
Der Titel hat natürlich sofort Assoziationen zum Titel von 1994 in mir geweckt. Und das Spiel selbst hatte mich dann auch sofort gepackt. Die absolut geniale Optik, die perfekte Spielbarkeit, der treibende Soundtrack und vor allem der Drang immer weiter zu spielen hat mich für zig Stunden nicht losgelassen.
Es gibt wenige Spiele von denen ich behaupten würde dass sie perfekt sind. Aber Super Stardust 3D könnte einer dieser Titel sein. Nicht umsonst hat es der Titel von der PS3, über die PSP und Vita auch auf die PS4 geschafft. Und alle Versionen zeichneten sich weiter durch die grandiose Optik und perfekte Spielbarkeit aus. Zusätzlich hat der Titel wohl so ziemlich alle technischen Spielereien mitgenommen die es zur jeweiligen Zeit so gab. Von 3D bis hin zu VR.
ab hier ging es dann für das Studio schlag auf schlag...
Dead Nation (PS3, 2010)
Zombies, Twin-Stick-Shooter, grandiose Optik... jep, auch hier hatte mich Housemarque sofort. Auf den ersten Blick zwar weniger ein Arcade-Titel wie etwa Stardust, aber bei der Spielbarkeit hat man auch hier gemerkt wo das Studio seinen Fokus hat. Es hat alles perfekt ineinander gegriffen und man hat sich oft quasi in einen Rausch gespielt. Schießen, Waffen wechseln, Dash, ausweichen, Nahkampf, Repeat. Von daher hat der Titel mehr mit Stardust zu tun als man beim ersten Blick denken würde. Neu waren allerdings die ruhigeren Sequenzen die eine düstere Atmosphäre und ständige Anspannung vermittelt haben.
Auch dieser Titel hat seinen Sprung von der PS3 über die PS Vita zur PS4 geschafft und wurde hier sogar noch erweitert. Leider ist das Spiel beim Sprung auf die PS5 abgestürzt... im wahrsten Sinne des Wortes. Das Spiel ist leider auf der PS5 quasi nicht spielbar... bei jedem Levelende crashed das Spiel ins Dashboard. Ein Grund warum die PS4 Pro bei mir auch heute noch im Wohnzimmer steht. Auf Dead Nation möchte ich tatsächlich nicht verzichten.
Aber dann gab es doch einen Titel der an mir vorbei gegangen ist:
Outland (PS3, 2011)
Bis Anfang dieses Jahres ist das Spiel komplett an mir vorbei gegangen. Erst als ich im Januar mal wieder meine PS3 reaktiviert habe bin ich im Store über den Titel gestolpert. Natürlich musste ich mir das Teil sofort holen. Housemarque hat hier mal wieder das Genre gewechselt. Diesmal handelt es sich um einen 2D-Action-Plattformer. Auch der Titel hat mir auf Anhieb sehr gefallen, auch wenn er diesmal tatsächlich etwas andere Wege geht als die restlichen Titel von Housemarque. Trotzdem findet man viele Aspekte die man aus älteren und neueren Titeln kennt. Die einzelnen Bullet-Hell-Sequenzen mit den farbigen Schüssen sind unverkennbar.
Leider habe ich den Titel nicht sonderlich weiter gespielt... ich habe gesehen dass es das Spiel auch bei Steam gibt und deshalb meinen Durchgang dorthin verlegt. Leider ist kurz darauf das Spiel bei Steam aus dem Store genommen worden... und wurde deswegen bisher von mir nicht weiter gespielt... sehr schade. Muss ich wohl dafür nochmal die PS3 hernehmen.
Punktlich zum PS4-Release hatte Housemarque dann den nächsten Knaller abgeliefert:
Resogun (2013, PS4)
Für mich ist Resogun eigentlich das Spiel der Generation. Über die komplette Laufzeit der PS4 habe ich den Titel immer und immer wieder angeworfen... und auch darüber hinaus.
Für Resogun hat man eine überragende Optik gewählt. Das komplette Spiel ist aus Voxel gebaut und damit komplett zerstörbar. Und das wird genutzt... oft explodieren komplette Welten und fliegen einem um die Ohren... absolut fantastisch. Aber noch fantastischer ist das Gameplay. Dieses mal handelt es sich um einen, auf den ersten Blick, gewöhnlichen Shooter von links nach rechts... allerdings kann man auch die Richtung wechseln. Die Level gehen alle 360° im Kreis und man kann im Hintergrund ständig eigentlich den kompletten Level betrachten. Ständig wird man von der einen zur nächsten Stelle gehetzt, Gegner bauen sich ständig neu im Level auf. Und dabei kommt wieder der hypnotische Flow auf... Waffen wechseln, Dash benutzen, der Bullet-Hell ausweichen. Grafik, Sound und Gameplay gehen auch hier wieder eine perfekte Harmonie ein. Die Suchtspirale ist sogar noch höher als bei Super Stardust HD. Man kann sich eigentlich gar nicht mehr aus dem Spiel lösten... wie im Tunnelblick geht man mit dem Spiel auf.
Auch das Spiel hat es auf andere Sony-Systeme geschafft... und geht hier sogar mal einen Schritt zurück... es gab NACH der PS4-Version auch eine PS3-Version. Und natürlich auch eine PS Vita Version. Gespielt hab ich natürlich alle!
Schon drei Jahre nach Resogun ging es weiter...
Alienation (2016, PS4)
Hier geht es wieder zurück zum Twin-Stick-Shooter. Auch dieser Titel glänzt wieder durch eine perfekte Steuerung und Spielbarkeit. Der Arcade-Anteil wurde aber zugunsten eines größeren Fokus auf Coop zurückgeschraubt. Ingesamt weißt das Spiel große Ähnlichkeiten mit Dead Nation auf... nicht nur hinsichtlich des Titels. Es spielt sich recht ähnlich, wurde nur in ein Sci-Fi-Setting verfrachtet und die Levels wurden offener und Non-Linear gestaltet. Auch hier geht der Tanz wieder direkt ins Blut: Feuern, Dashen, Ausweichen, Fähigkeiten einsetzen... der übliche Flow kommt auch hier wieder schnell auf. Technik und Spielbarkeit sind, wie mittlerweile von Housemarque gewohnt, absolute Spitzenklasse.
Und ein Jahr später geht es direkt weiter...
Matterfall (2017, PS4)
Und wieder wird die Perspektive gewechselt. Jetzt geht es wieder zurück zum 2D-Action-Plattformer. Aber anders als bei Outlander um Welten mit mehr Action. Optisch handelt es sich unverkennbar um einen Housemarque-Titel. Der Sound, die Bullet-Farben, das Movement mit Dash & Co. Alles ganz typisch. Aber in einem Punkt hat man sich diesmal einen Schnitzer erlaubt... dem Gameplay und der Steuerung. Irgendwie flutscht das diesmal nicht. Es kommt nie ein Flow auf wie bei den anderen Titeln. Es wirkt hakeliger und spielt sich deshalb schlechter als die anderen Titel. Die Elemente sind wieder alle mit an Bord, aber irgendwie greifen sie nicht mehr so perfekt ineinander. Sehr, sehr schade... ich hab jetzt schon öfters versucht mit dem Titel warm zu werden, aber irgendwie klappt das nicht wirklich.
Aber das ist völlig egal... weil noch im gleichen Jahr ein weiterer Titel Matterfall komplett ausbügelt:
Nex Machina (2017, PS4/PC)
Das Genre wechselt wieder zum Twin-Stick-Shooter und der Fokus liegt dieses mal auch wieder zu 110% auf schnelle Arcade-Action. Und das klappt wieder in Perfektion. Der bekannte Flow kommt sofort auf und die hypnotische Wirkung eines Resogun und Super Stardust 3D wird evlt. sogar noch übertroffen. Sogar bei einem Ableben geht es ohne die kleinste Unterbrechung sofort weiter... und man kann sich kaum aus dem Spiel lösen.
Optisch und technisch wieder nah an der Perfektion... und man hat sich auch wieder die Voxel aus Resogun geholt. Daraus ergibt sich wieder eine völlig Zerstörung und hunderter Einzelteile die über den Bildschirm fliegen.
Mit Resogun ist Nex Machina die Krönung des Studios... DAS Magnus Opus, die Genre Perfektion.
Dann der große Schock... Housemarque verkündet das Ende der Arcade-Titel... man will sich auf größere Titel konzentrieren. Für mich kam dieser Schritt völlig unerwartet und hat mich wirklich getroffen. Die letzten Titel haben zu 100% meinen Nerv getroffen und ich hätte mir noch viel mehr solcher Titel gewünscht. Auf der anderen Seite hat man ja mit Nex Machina und Resogun eigentlich das Gipfelkreuz errichtet... was sollte da noch kommen.
Und dann kam der neuste Titel von Housemarque...
Returnal (2021, PS5/PC)
Meine Skepsis war erstmal groß... kein Arcade-Titel mehr, Third-Person-Perspektive... Buh... ob das was werden kann?
Aber schon die ersten Gameplay-Videos haben mir gezeigt: Das kann was werden.
Und so kam es dann auch. Returnal ist bis heute für mich DER PS5-Titel überhaupt. Das Spiel hat mich auf allen Ebenen absolut überzeugt.
Das Spiel atmet zu 100% weiterhin die Housemarque DNA. Perfekte Steuerung, perfektes Gameplay, perfekte Technik. Man hat sich zwar von den "kleinen" Arcade-Titeln verabschiedet, hat allerdings das Gameplay in einer neuen Perspektive weiterhin mitgenommen. Die Bullet-Hell Situationen, die Optik, der Flow... all das kennt man von den kleinen Titeln. Und nicht nur das... ich habe das Gefühl dass all die vorhergegangenen Titel nur eine Übung waren um sich auf Returnal vorzubereiten. Es ist völlig anders... aber es bietet sooooo viel aus den vorangegangenen Spielen. Die Perfektion im Gameplay eines Resogun und Nex Machina, die angespannte Atmosphäre aus einem Dead Nation und die Spielbarkeit aus allen Titeln.
Ich bin sehr gespannt was man von dem Studio noch erwarten kann... aber selbst wenn sich das Studio von heute auf morgen in Luft auflöst... die bisherigen Titel sind für die Ewigkeit. Egal ob Stardust, Resogun, Nex Machina, Alien und Dead Nation: all das sind Titel die ich unter Garantie auch in 10 Jahren noch genauso begeistert spielen werde wie heute... und auch bei Returnal freue ich mich schon auf einen zweiten 100% Durchgang am PC.
Mir fällt spontan kein zweites Studio ein das mich seit 30 Jahren so konstant mit absoluten Hochklasse-Spielen beliefert wie Housemarque... und das wollte ich mit diesem Thread nun auch mal in Stein meißeln.
Ich hatte beim schreiben extrem viel Spass und musste mich echt zurückhalten nicht über jedes Spiel nen Roman zu schreiben...
Das Spiel das mich seit dem ersten Screenshots in diversen Amiga-Magazinen gefesselt hat war:
Super Stardust (Amiga, 1994)
Im Grunde ein Asteroids-Klon. Aber die tolle AGA-Grafik, der treibende Sound und die perfekte Spielbarkeit haben sofort gefesselt. Vor allem die Amiga CD32 Version mit dem tollen CD-Soundtrack hat mich echt begeistert. Aber auch die 3D-Level waren zu der Zeit technisch absolut grandios. Ich bin froh dass mein Bruder damals viel Kohle investiert hat um sich das Gerät anzuschaffen.
Auch heute macht das Spiel für ne schnelle Arcade-Runde zwischendurch immer wieder mal Spass. Wirklich ein Spiel für die Ewigkeit... und auch für das Studio war der Titel 13 Jahre später noch wichtig.
Auch der nächste Titel des Studios (wieder unter anderen Namen) ist nicht an mir vorbei gegangen:
Elfmania (Amiga, 1994)
Diesmal ein Prügler. Eigentlich nicht mein Genre, aber damals am Amiga bin ich gern gegen meinen Bruder angetreten. Eigentlich vor allem mit Body Blows und Mortal Kombat, aber es wurde eben auch Elfmania gespielt. Inhaltlich war das Spiel tatsächlich nicht so gut, aber die überragende Optik und die großen Sprites haben mich dann doch öfters mal die Disketten rauskramen lassen. Das Spiel hat einfach unverschämt gut ausgesehen... auch heute noch wischt der Titel mit vielen modernen Retro-Pixel-Titeln den Boden auf.
Danach ist das Studio für einige Jahre aus meinen Fokus verschwunden. Es folgten einige PC- und Konsoletitel, und auch für Exoten wie das N-Gage wurde entwickelt. Aber das ist alles nicht wirklich auf meinem Radar aufgetaucht. Inhaltlich war das auch alles nicht wirklich meines. Es gab wohl ein paar Snowboard-Spiele und Lizenzarbeiten (Die Chroniken von Narnia).
Erst 2007 ist das Studio für mich wieder in Erscheinung getreten... und das mit einem Knall:
Super Stardust 3D (PS3, 2007)
Der Titel hat natürlich sofort Assoziationen zum Titel von 1994 in mir geweckt. Und das Spiel selbst hatte mich dann auch sofort gepackt. Die absolut geniale Optik, die perfekte Spielbarkeit, der treibende Soundtrack und vor allem der Drang immer weiter zu spielen hat mich für zig Stunden nicht losgelassen.
Es gibt wenige Spiele von denen ich behaupten würde dass sie perfekt sind. Aber Super Stardust 3D könnte einer dieser Titel sein. Nicht umsonst hat es der Titel von der PS3, über die PSP und Vita auch auf die PS4 geschafft. Und alle Versionen zeichneten sich weiter durch die grandiose Optik und perfekte Spielbarkeit aus. Zusätzlich hat der Titel wohl so ziemlich alle technischen Spielereien mitgenommen die es zur jeweiligen Zeit so gab. Von 3D bis hin zu VR.
ab hier ging es dann für das Studio schlag auf schlag...
Dead Nation (PS3, 2010)
Zombies, Twin-Stick-Shooter, grandiose Optik... jep, auch hier hatte mich Housemarque sofort. Auf den ersten Blick zwar weniger ein Arcade-Titel wie etwa Stardust, aber bei der Spielbarkeit hat man auch hier gemerkt wo das Studio seinen Fokus hat. Es hat alles perfekt ineinander gegriffen und man hat sich oft quasi in einen Rausch gespielt. Schießen, Waffen wechseln, Dash, ausweichen, Nahkampf, Repeat. Von daher hat der Titel mehr mit Stardust zu tun als man beim ersten Blick denken würde. Neu waren allerdings die ruhigeren Sequenzen die eine düstere Atmosphäre und ständige Anspannung vermittelt haben.
Auch dieser Titel hat seinen Sprung von der PS3 über die PS Vita zur PS4 geschafft und wurde hier sogar noch erweitert. Leider ist das Spiel beim Sprung auf die PS5 abgestürzt... im wahrsten Sinne des Wortes. Das Spiel ist leider auf der PS5 quasi nicht spielbar... bei jedem Levelende crashed das Spiel ins Dashboard. Ein Grund warum die PS4 Pro bei mir auch heute noch im Wohnzimmer steht. Auf Dead Nation möchte ich tatsächlich nicht verzichten.
Aber dann gab es doch einen Titel der an mir vorbei gegangen ist:
Outland (PS3, 2011)
Bis Anfang dieses Jahres ist das Spiel komplett an mir vorbei gegangen. Erst als ich im Januar mal wieder meine PS3 reaktiviert habe bin ich im Store über den Titel gestolpert. Natürlich musste ich mir das Teil sofort holen. Housemarque hat hier mal wieder das Genre gewechselt. Diesmal handelt es sich um einen 2D-Action-Plattformer. Auch der Titel hat mir auf Anhieb sehr gefallen, auch wenn er diesmal tatsächlich etwas andere Wege geht als die restlichen Titel von Housemarque. Trotzdem findet man viele Aspekte die man aus älteren und neueren Titeln kennt. Die einzelnen Bullet-Hell-Sequenzen mit den farbigen Schüssen sind unverkennbar.
Leider habe ich den Titel nicht sonderlich weiter gespielt... ich habe gesehen dass es das Spiel auch bei Steam gibt und deshalb meinen Durchgang dorthin verlegt. Leider ist kurz darauf das Spiel bei Steam aus dem Store genommen worden... und wurde deswegen bisher von mir nicht weiter gespielt... sehr schade. Muss ich wohl dafür nochmal die PS3 hernehmen.
Punktlich zum PS4-Release hatte Housemarque dann den nächsten Knaller abgeliefert:
Resogun (2013, PS4)
Für mich ist Resogun eigentlich das Spiel der Generation. Über die komplette Laufzeit der PS4 habe ich den Titel immer und immer wieder angeworfen... und auch darüber hinaus.
Für Resogun hat man eine überragende Optik gewählt. Das komplette Spiel ist aus Voxel gebaut und damit komplett zerstörbar. Und das wird genutzt... oft explodieren komplette Welten und fliegen einem um die Ohren... absolut fantastisch. Aber noch fantastischer ist das Gameplay. Dieses mal handelt es sich um einen, auf den ersten Blick, gewöhnlichen Shooter von links nach rechts... allerdings kann man auch die Richtung wechseln. Die Level gehen alle 360° im Kreis und man kann im Hintergrund ständig eigentlich den kompletten Level betrachten. Ständig wird man von der einen zur nächsten Stelle gehetzt, Gegner bauen sich ständig neu im Level auf. Und dabei kommt wieder der hypnotische Flow auf... Waffen wechseln, Dash benutzen, der Bullet-Hell ausweichen. Grafik, Sound und Gameplay gehen auch hier wieder eine perfekte Harmonie ein. Die Suchtspirale ist sogar noch höher als bei Super Stardust HD. Man kann sich eigentlich gar nicht mehr aus dem Spiel lösten... wie im Tunnelblick geht man mit dem Spiel auf.
Auch das Spiel hat es auf andere Sony-Systeme geschafft... und geht hier sogar mal einen Schritt zurück... es gab NACH der PS4-Version auch eine PS3-Version. Und natürlich auch eine PS Vita Version. Gespielt hab ich natürlich alle!
Schon drei Jahre nach Resogun ging es weiter...
Alienation (2016, PS4)
Hier geht es wieder zurück zum Twin-Stick-Shooter. Auch dieser Titel glänzt wieder durch eine perfekte Steuerung und Spielbarkeit. Der Arcade-Anteil wurde aber zugunsten eines größeren Fokus auf Coop zurückgeschraubt. Ingesamt weißt das Spiel große Ähnlichkeiten mit Dead Nation auf... nicht nur hinsichtlich des Titels. Es spielt sich recht ähnlich, wurde nur in ein Sci-Fi-Setting verfrachtet und die Levels wurden offener und Non-Linear gestaltet. Auch hier geht der Tanz wieder direkt ins Blut: Feuern, Dashen, Ausweichen, Fähigkeiten einsetzen... der übliche Flow kommt auch hier wieder schnell auf. Technik und Spielbarkeit sind, wie mittlerweile von Housemarque gewohnt, absolute Spitzenklasse.
Und ein Jahr später geht es direkt weiter...
Matterfall (2017, PS4)
Und wieder wird die Perspektive gewechselt. Jetzt geht es wieder zurück zum 2D-Action-Plattformer. Aber anders als bei Outlander um Welten mit mehr Action. Optisch handelt es sich unverkennbar um einen Housemarque-Titel. Der Sound, die Bullet-Farben, das Movement mit Dash & Co. Alles ganz typisch. Aber in einem Punkt hat man sich diesmal einen Schnitzer erlaubt... dem Gameplay und der Steuerung. Irgendwie flutscht das diesmal nicht. Es kommt nie ein Flow auf wie bei den anderen Titeln. Es wirkt hakeliger und spielt sich deshalb schlechter als die anderen Titel. Die Elemente sind wieder alle mit an Bord, aber irgendwie greifen sie nicht mehr so perfekt ineinander. Sehr, sehr schade... ich hab jetzt schon öfters versucht mit dem Titel warm zu werden, aber irgendwie klappt das nicht wirklich.
Aber das ist völlig egal... weil noch im gleichen Jahr ein weiterer Titel Matterfall komplett ausbügelt:
Nex Machina (2017, PS4/PC)
Das Genre wechselt wieder zum Twin-Stick-Shooter und der Fokus liegt dieses mal auch wieder zu 110% auf schnelle Arcade-Action. Und das klappt wieder in Perfektion. Der bekannte Flow kommt sofort auf und die hypnotische Wirkung eines Resogun und Super Stardust 3D wird evlt. sogar noch übertroffen. Sogar bei einem Ableben geht es ohne die kleinste Unterbrechung sofort weiter... und man kann sich kaum aus dem Spiel lösen.
Optisch und technisch wieder nah an der Perfektion... und man hat sich auch wieder die Voxel aus Resogun geholt. Daraus ergibt sich wieder eine völlig Zerstörung und hunderter Einzelteile die über den Bildschirm fliegen.
Mit Resogun ist Nex Machina die Krönung des Studios... DAS Magnus Opus, die Genre Perfektion.
Dann der große Schock... Housemarque verkündet das Ende der Arcade-Titel... man will sich auf größere Titel konzentrieren. Für mich kam dieser Schritt völlig unerwartet und hat mich wirklich getroffen. Die letzten Titel haben zu 100% meinen Nerv getroffen und ich hätte mir noch viel mehr solcher Titel gewünscht. Auf der anderen Seite hat man ja mit Nex Machina und Resogun eigentlich das Gipfelkreuz errichtet... was sollte da noch kommen.
Und dann kam der neuste Titel von Housemarque...
Returnal (2021, PS5/PC)
Meine Skepsis war erstmal groß... kein Arcade-Titel mehr, Third-Person-Perspektive... Buh... ob das was werden kann?
Aber schon die ersten Gameplay-Videos haben mir gezeigt: Das kann was werden.
Und so kam es dann auch. Returnal ist bis heute für mich DER PS5-Titel überhaupt. Das Spiel hat mich auf allen Ebenen absolut überzeugt.
Das Spiel atmet zu 100% weiterhin die Housemarque DNA. Perfekte Steuerung, perfektes Gameplay, perfekte Technik. Man hat sich zwar von den "kleinen" Arcade-Titeln verabschiedet, hat allerdings das Gameplay in einer neuen Perspektive weiterhin mitgenommen. Die Bullet-Hell Situationen, die Optik, der Flow... all das kennt man von den kleinen Titeln. Und nicht nur das... ich habe das Gefühl dass all die vorhergegangenen Titel nur eine Übung waren um sich auf Returnal vorzubereiten. Es ist völlig anders... aber es bietet sooooo viel aus den vorangegangenen Spielen. Die Perfektion im Gameplay eines Resogun und Nex Machina, die angespannte Atmosphäre aus einem Dead Nation und die Spielbarkeit aus allen Titeln.
Ich bin sehr gespannt was man von dem Studio noch erwarten kann... aber selbst wenn sich das Studio von heute auf morgen in Luft auflöst... die bisherigen Titel sind für die Ewigkeit. Egal ob Stardust, Resogun, Nex Machina, Alien und Dead Nation: all das sind Titel die ich unter Garantie auch in 10 Jahren noch genauso begeistert spielen werde wie heute... und auch bei Returnal freue ich mich schon auf einen zweiten 100% Durchgang am PC.
Mir fällt spontan kein zweites Studio ein das mich seit 30 Jahren so konstant mit absoluten Hochklasse-Spielen beliefert wie Housemarque... und das wollte ich mit diesem Thread nun auch mal in Stein meißeln.
Ich hatte beim schreiben extrem viel Spass und musste mich echt zurückhalten nicht über jedes Spiel nen Roman zu schreiben...
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